[Rezension] Thriller/ Jugendbuch *** White Maze – Du bist längst mittendrin *** futuristisch, teils gruselig, auf jeden Fall spannend

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June Perry „White Maze – Du bist längst mittendrin“

HC, 376 Seiten, 18 Euro, ab 14 Jahren, ET: 13.07.2018

Band 1/1

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Inhalt:
„*** Eure schöne neue Welt ist tödlich! ***

Mit einem Schlag endet Vivians sorgenfreies Leben: Ihre Mutter Sofia wurde ermordet! Die erfolgreiche Game-Entwicklerin stand kurz vor dem Release eines bahnbrechenden Computerspiels. „White Maze“ wird mit neuartigen Lucent-Kontaktlinsen gespielt  – dank ihnen erleben die Spieler virtuelle Game-Welten mit allen Sinnen. Aber warum zerstörte Vivians Mutter kurz vor ihrem Tod die Prototypen der Linsen? Zusammen mit dem schulbekannten Hacker Tom will Viv den Mord an Sofia aufklären. Dazu muss Viv selbst Lucent-Linsen einsetzen und tief in die virtuelle Welt eintauchen. Doch dort ist es für den Mörder ein Leichtes, die falsche Realität nach seinen Spielregeln zu manipulieren. Kann Vivian ihren eigenen Gefühlen vertrauen, wenn alles, was sie sieht, hört, riecht und schmeckt, bloße Lüge ist?“ (Quelle)

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Meine Meinung:

Das Buch ist ein regelrechter Hingucker! Ich achte ja sonst nicht so auf die Aufmachung und auf die verwendeten Materialien oder Farben, aber das Buch hier macht schon auf den ersten Blick richtig etwas her!

Ich habe dieses Buch regelrecht verschlungen und das Lesen hat mir sehr großen Spaß gemacht, da ich lange nicht wusste, wer hinter der Sache steckt, wer wirklich gut, wer böse ist!

Vivians bisheriges und sorgenfreies Leben endet, als ihre Mutter ermordet wird. Auch wenn alle sagen, dass es ein Unfall war, glaubt Vivian nicht daran. Als sie dann etwas findet, weiß sie das sie recht hat, dass etwas nicht mir rechten Dingen zugegangen ist! Sie weiß nur noch nicht, was sie jetzt tun soll.

Hilfe bekommt sie tatsächlich aus einer Richtung, die sie nie vermutet, jedoch gehofft hat.

Ich mochte Vivian und ich mochte auch all die anderen Kids. Jeder ist für sich genommen ein sympathischer Charakter, der sich mit seinem Leben arrangiert hat und das Beste daraus macht. Die Schicksale sind schon teilweise sehr traurig. Gerade auch deswegen haben mir die beginnenden Freundschaften und auch die sich anbahnende Liebesgeschichte sehr gut gefallen. Sie bilden einen positiven Kontrast zu all den traurigen und schrecklichen Szenen!

Die Suche nach der Wahrheit gestaltet sich wie eine Schnitzeljagd, bei der man nicht weiß, wer der Freund und wer der Feind ist! Das stellt sich auch erst am Ende heraus und damit blieb für mich die Spannung bis ganz zum Schluss erhalten.

Einige Passagen im Buch sind sehr philosophisch und sollen zusätzlich zum Thema des Buches zum Nachdenken anregen. Das Abtauchen in die Computerspiele bzw. in die künstlichen Welten stellt hier eine Flucht aus der Realität dar und die Autorin schreibt so eingängig, dass man aus dieser Spielerealität gar nicht mehr auftauchen will. Hier gibt es so viel zu erleben! Sogar Gerüche kann man hier intensiv erleben! Wer will da nicht aus der grauen, tristen Realität entfliehen!

Ich fand die Vorstellung dieser Linsen, die einem Zugang zum „Netz“ liefern, in meinem Auge einerseits sehr gruselig, andererseits auch auch sehr cool und futuristisch! Handy ade! Nachrichten schreiben, shoppen, Informationen nachschlagen- alles mit einem Augenaufschlag! So kriegt auch niemand mehr etwas mit!

Die Suche nach den Schnipseln, nach der Lösung des Rätsels, was es mit Vivians Mutter und deren Mord auf dich hat, gestaltet sich aufregend und konnte mich am Ende zusätzlich noch sehr schocken.

Ich hätte mir auf jeden Fall noch ein paar Antworten gewünscht und fühlte mich ein wenig ins kalte Wasser geworfen, auch wenn das Ende sicherlich zur Geschichte passt. Ich bin eben ein Liebhaber eines Epilogs, der noch ein paar Fragezeichen vertreibt. Manch eine Antwort wäre für mich wirklich wichtig gewesen, da ich zwei Dinge nicht richtig glauben bzw. auch verstehen konnte.

In einer Kommunikation mit der Autorin bei Instagram schrieb mir diese, „dass die Fragen mit Absicht offen seien, so dass man am Ende noch ein wenig über die Realität grübelt!“

Das ist der Autorin auf jeden Fall gelungen!

Von mir gibt es 4.5 out of 5 stars (4,5 / 5) für ein spannendes, teils sehr tiefsinniges Jugendbuch, dass ich tatsächlich nicht mehr aus der Hand legen konnte!

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3 Kommentare

  1. Hallo Verena,

    das Cover und die Gestaltung des Buches ist wirklich toll und sagt mir auch zu 🙂

    Allerdings erinnert mich die Thematik an die „Mirador“-Reihe von Dan Wells (Chipimplantat im Kopf, Computerspiele usw.), weshalb ich nicht sofort zum Buch gegriffen habe. Deine Rezi gefällt mir und auch wenn ich mir noch ein paar mehr Meinungen einholen möchte, hast du mich ins grübeln gebracht 😉

    Liebe Grüße,
    Uwe

    • Hi nochmal!
      Ich bin auch auf weitere Meinungen gespannt und werde mich auch mit der Autorin wegen meiner offenen Fragen austauschen, da es auch keinen Fall einen weiteren Band geben wird. Würde mich interessieren, wie es dir gefällt! VG Verena

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