[Rezension] Roman/Humor/Leben *** Kristek: Die nächste Depperte – Von einer, die auszog, um Autorin zu werden *** gute Idee, viel Humor und trotzdem nicht ganz meins

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Susanne Kristek
„Die nächste Depperte –
Von einer, die auszog, um Autorin zu werden“

TB, 300 Seiten, 16,50 Euro, ET: 25.01.2023
Danke für Bereitstellung des Buches! Unbezahlte Werbung!
HIER geht es zum Buch auf der Verlagsseite.

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Inhalt:

„»Vermutlich ist es leichter, unbefleckt schwanger zu werden, als einen Bestseller zu schreiben.«

Das beschwerliche Leben einer Frau, die es sich in den Kopf gesetzt hat, Bestseller-Autorin zu werden und in ihrem Eifer vor keiner durchgeknallten Idee zurückschreckt. Sie bedrängt den Pfarrer für eine Besprechung im örtlichen Pfarrblatt, hält Lesungen vor Toten und lässt sich von Hera Lind in Hausschuhen coachen.

Ein schwarzhumoriger, rasanter Roman über die Höhen und Tiefen des Autorenlebens – satirisch und saukomisch!“ (Quelle)

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Meine Meinung:

Ich liebe das Wort „deppert“, da es nicht nur dumm oder blöd meinen kann, sondern auch verrückt, wobei meine Oma es nur im ersten Fall verwendet! 🙂

Das Buch hatte mich schon mit dem auffälligen Cover und auch Titel eingefangen und ich wollte unbedingt wissen, wie es der Wunschautorin auf ihrem Weg ergehen wird und natürlich wollte ich auch wissen, ob sich ihr Wunsch erfüllen wird. 

Der Einstieg war nicht ganz so flüssig wie ich mir das gewünscht hätte. Irgendwie dauerte es, bis ich mich mit dem Schreibstil angefreundet hatte. Dieser ist für mich freundschaftlich und witzig und gerade mit dem sehr häufig vorkommenden Humor musste ich mich erst anfreunden. Natürlich hatte ich eine humorvolle Geschichte erwartet, hier folgt aber ein Witz, ein Sprachwitz, ein Kalauer bzw. eine Schlagfertigkeit sehr schnell auf den vorherigen. Mir war es tatsächlich auf Dauer zu viel. Ich habe nicht gedacht, dass ich das mal schreiben würde. 

Die Idee hinter dem Buch fand ich aber sehr gut. Als Leser weiß man viele Dinge gar nicht: z.B. wie viele Bücher pro Jahr im deutschsprachigen Raum erscheinen oder dass nach Erscheinen das Buch nicht automatisch in vielen Buchhandlungen ausliegt. Das Buch beschreibt sehr gut, wie schwierig es tatsächlich ist, bekannt zu werden, einen Bestseller zu schreiben, ergo vom Schreiben leben zu können. Gut gefiel mir, dass im Buch z.B. der Autor Marc Elsberg als passender Vergleich herangezogen wurde. Das verdeutlicht das ganze Dilemma doch wirklich gut. 

Der Titel ergibt sich aus einer Szene im Buch. Ich finde es immer toll, wenn der Titel in der Handlung tatsächlich eine Rolle spielt. Diese Szene ist einer meiner liebsten und hier habe ich auch wirklich lachen müssen. Dieser Moment…schlimm für die Autorin, unbedacht von der älteren Passantin und trotzdem witzig – böse eben. 

Insgesamt habe ich das Buch ganz gerne gelesen, war aber auch zufrieden, als die Geschichte zu Ende war. Ein guter Einblick, eine lesenswerte Geschichte, mir nur irgendwie vom Schreibstil her alles etwas zu viel. Ich hätte mir insgesamt weniger Witze gewünscht, dafür tatsächlich öfter mehr schwarzen Humor (wie angekündigt). 

[usr=3] = lesenswert

Weitere Rezensionen bei ??? – gerne her mit dem Link! Bei LovelyBooks und bei Amazon 4,5 Sterne bei 10 Bewertungen, bei Thalia 4,2 bei 5 Bewertungen (Stand: 14.02.2023).

 

 
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