Marie Golien „Cainstorm Island – Der Gejagte“
*******************
Inhalt:
„Emilios Welt ist geteilt. Auf der einen Seite das reiche Asaria. Auf der anderen Seite Cainstorm Island, überbevölkert, arm und von Gewalt zerfressen. Dort kämpft der 17-Jährige, umgeben von brutalen Gangs, gegen die Schulden seiner Familie. Eines Tages spricht ihn ein Mitarbeiter von Eyevision an und bietet Emilio einen Deal. Emilio willigt ein, sich einen Chip in den Kopf implantieren zu lassen. Dieser Chip ist an seinen Sehnerv angeschlossen und überträgt jeden Tag eine halbe Stunde lang, was Emilio sieht. Seine Videos, waghalsige Kletter- und Trainsurf-Aktionen, kommen an, die Zuschauerzahlen steigen langsam. Bis sein Leben eine unvorhergesehene Wendung nimmt: Emilio gerät in das Gebiet einer Gang und tötet einen der Anführer in Notwehr. Live und auf Sendung. Das Video verbreitet sich rasend schnell und Emilio wird zum Gejagten. Und zwar nicht nur von der Gang, sondern auch von Eyevision, die sehr eigene Pläne mit Emilio haben.“ (Quelle)
*******************************
Meine Meinung:
Das Buch wird mit den Worten beworben: „Ein Thriller für Adrenalin Junkies“! Das ist soweit richtig, verliert die Autorin nicht viele Wörter der Einleitung. Man wird als Leser umgehend ins Geschehen „geworfen“ und muss sich schnell zurecht finden! Ich mag so einen Einstieg sehr gerne. So wird es nicht langweilig und es passiert sehr schnell hintereinander etwas, das mich an den Seiten kleben lässt.
Das Setting ist wirklich gut. Ob es jetzt spektakulär ist, wie auf dem Buchrücken beschrieben, sei mal dahingestellt. Es erinnert mich an eine Zukunftsvision, die zeigt, wie es auf der Welt tatsächlich irgendwann mal aussehen könnte. Für mich findet man in dieser Geschichte nicht nur einen Thriller, sondern auch eine Dystopie und zusätzlich noch Zukunftstechnik. Der Roman bietet demnach für sehr viele Lesergruppen etwas. Sowohl Thriller- als auch Dystopiefreunde kommen hier auf ihre Kosten, meiner Meinung nach.
Die Charaktere haben mir alle gut gefallen, selbst die Bösen. Treibt doch jeden irgendetwas an.
Die Geschichte selbst hat mir sehr gut gefallen, enthält sie neben der spannenden Jagd viele mitreißende Themen, wie Freundschaft und Familie und zeigt dabei, welch große Rolle diese Dinge für das persönliche Glück spielen. Natürlich darf auch die Liebe nicht fehlen.
Leider flaute die Spannung im letzten Drittel merklich ab und ich merkte beim Lesen, dass ich mir doch manchmal dachte, dass das jetzt alles zu leicht ging, zu problemlos. Das Ende empfand ich als zu abrupt und auch ein kleines bisschen wirr.
Ich bin jedoch gespannt, was Band 2 bringen mag, da das Ende doch Interesse weckt.
[usr=4]
**************************
Weitere Rezensionen bei Letterheart (true love), bei Buchelly (4/5) und bei Janetts Meinung (3/5)!