[Rezension] Thriller *** Der Tod der Mrs Westaway *** für mich eher eine geheimnisvolle Familiengeschichte…

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    Ruth Ware „Der Tod der Mrs Westaway“
    übersetzt von Stefanie Ochel

    TB, 416 Seiten, 15,99 Euro, ET: 15.11.2019
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    Inhalt:

    Ein dunkles Haus. Ein mysteriöses Testament. Eine gefährliche Familie.

    Abgebrannt, allein und ohne Job – mit gerade mal 22 Jahren ist Harriet Westaway, genannt Hal, am Tiefpunkt ihres Lebens. Da erhält sie den Brief eines Anwalts aus Cornwall: Sie ist im Testament ihrer Großmutter bedacht worden. Hals Großmutter ist allerdings schon lange tot – offenbar liegt eine Verwechslung vor. Aber Hal ist so verzweifelt, dass sie nach Cornwall fährt und sich als die verschollene Erbin ausgibt. Das Erbe entpuppt sich als riesiges altes Herrenhaus inmitten ausgedehnter Ländereien. Doch als Hal entdeckt, dass die Familie Westaway einige sehr dunkle Geheimnisse hat, wird ihr Plan zur tödlichen Gefahr: Denn sie kommt einem Mörder in die Quere, der sich jahrzehntelang in Sicherheit geglaubt hat.“ (Quelle)

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    Meine Meinung:

    Das Buch hat mich, seit ich davon in der Vorschau gelesen habe, unheimlich „angelacht“. Ein mysteriöses Testament und eine junge Frau, die sich für jemanden ausgibt, der sie nicht ist – das klang nach viel Spannung und Abenteuer.

    Ein erstes Problem tauchte für mich direkt am Anfang auf. Durch die Beschreibungen der Gegend, der jungen Frau Hal und dem Drumherum stellte sich bei mir das Bild ein, dass die Geschichte im 18. oder 19. Jahrhundert spielt. Umso überraschter war ich, dass zwischendurch die Kapitel mit der Überschrift 1994 kamen. Diese verwirrten mich doch sehr, vor allem, da sie diejenigen Kapitel waren, die in der Vergangenheiten spielten. Ergo: Die Geschichte selbst spielt heute.

    Ich konnte mich bis zum Schluss nicht damit anfreunden, dass die Geschichte heute spielt. Die vorkommenden Charaktere und deren Beschreibungen, das alte Haus, die Dienerin, die Beerdigung, das Verhalten der Menschen, irgendwie deutete alles für mich auf eine mindestens 100 Jahre vergangene Zeit hin. Natürlich waren dann Dinge wie Handys sehr fehl am Platz, aber auch dadurch wurde mein zeitliches Bild nicht zurechtgerückt. Der Schreibstil ließ das für mich einfach nicht zu. Hat sich sehr komisch angefühlt.

    Der Rets rund um die eigentliche Geschichte liest sich gut, ist lesenswert und konnte mich weite Strecken gut unterhalten. Es ist jedoch kein Thriller für mich, eher ein Familienroman, eine Suche nach der eigenen Familie oder Identität, die Beschreibung des Lebens einer jungen Frau, die schon einiges hat erleben müssen und nun vor einer neuen Weggabelung steht. 

    Das erste Drittel hat mir gut gefallen, bis auf meine falsche zeitliche Einordnung. Das letzte Drittel war dann ebenso abenteuerlich wie spannend, wenn auch emotionaler als wirklich mysteriös.

    Die Mitte war dann doch an einigen Stellen sehr langatmig. Strecken- bzw. seitenweise passierte nicht viel und ich hätte mir einen größeren Sog in die Geschichte gewünscht, auch wenn unterschwellig immer irgendwie etwas Spannung zu spüren war. Ich habe mit Hal mitgefiebert und auch gehofft, dass sie am Ende das findest, was sie sucht und dass die ganze Sache gut für sie ausgeht, vor allem natürlich finanziell.

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    Fazit:

    Als Thriller angepriesen – für mich eher ein Roman über eine junge Frau, die sich selbst und ihre Vergangenheit zu ergründen sucht und dabei viele Geheimnisse entdeckt. Geheimnisse, die nicht gefunden bzw. aufgedeckt werden wollen und somit zu Spannung führen. Leider kann die Spannung nicht konstant aufrecht gehalten werden, so dass die Mitte doch ein wenig langatmig ist. 

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