Kliesch „Auris – Die Frequenz des Todes“
Ein Jula und Hegel Thriller, Band 2
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Inhalt:
„Akustische Forensik, ein undurchsichtiger Profiler und ein entführtes Baby:
die rasante Fortsetzung des Nr.-1-Spiegel-Bestsellers »Auris« der Thriller-Autoren Vincent Kliesch und Sebastian Fitzek!
»Hilfe, mein Baby ist weg! Hier ist nur Blut …« Nach kurzen Kampfgeräuschen bricht der panische Notruf einer Mutter bei der Nummer 112 plötzlich ab. Wenn jemand aus diesem Tonfragment Rückschlüsse auf den Aufenthaltsort der Frau ziehen kann, dann der forensische Phonetiker Matthias Hegel – den einige nach wie vor für einen Mörder halten.
True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge ist es zwar gelungen, Hegel vom Mordverdacht an seiner Frau zu entlasten, doch dabei ist sie der dunklen Seite des genialen Profilers deutlich zu nahe gekommen.
Als Hegel nun im Fall des entführten Babys erneut auf ihre Recherche-Fähigkeiten zurückgreifen will, weigert Jula sich zunächst. Doch kann sie das Baby und seine Mutter wirklich ihrem Schicksal überlassen? Und was ist mit den Informationen zu ihrem tot geglaubten Bruder Moritz, die Hegel ihr angeblich beschaffen will?
Auch im zweiten Teil der Thriller-Reihe ziehen die Bestseller-Autoren Vincent Kliesch und Sebastian Fitzek wieder alle Register: Nichts ist, wie es auf den ersten Blick scheint, und niemand bleibt so unschuldig, wie er es gern wäre. Rasante Spannung für die Fans außergewöhnlicher Thriller mit mehr als einer unerwarteten Wendung!“ (Quelle)
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Meine Meinung:
Ich habe Band 1 (Rezension – Band 1) wirklich gerne gelesen, habe aber in meiner Rezension angemerkt, dass die forensische Phonetik immer wieder zu tragen kommt und für die Geschichte sehr wichtig ist, aber diese nicht vordergründig beherrscht. Aus diesem Grund ist die Betonung, dass die Besonderheit dieser Reihe die akustische Forensik ist, insgesamt ein wenig irreführend. In Band 2 kommt diese akustische Forensik noch weniger zu tragen als in Band 1 und das hat mich doch enttäuscht.
Der Fall selbst gefiel mir recht gut und das Buch las sich dementsprechend flüssig und zügig. Jula und Hegel in Kombination haben aber eher weniger mit dem Fall zu tun. Hegel selbst kommt nur wenig zum Zug. Jula dagegen hat viele Auftritte und teilweise wirkt ihr Handeln ein wenig überstürzt und auch ein wenig unrealistisch.
Das Ende des eigentlichen Falls fand ich richtig gut und dieses konnte mich auch nochmal überraschen. Das eigentliche Ende zwischen Hegel und Jula ist wiederum ein Cliffhanger, der dazu anregen soll, sich auf Band 3 zu freuen.
Leider werden in diesem Band keine Fragen, die schon in Band 1 aufgeworfen wurde, beantwortet. Das ist natürlich das, was ich als Leser auf jeden Fall erwartet habe. Es wird zwar eine Neuigkeit „eingestreut“, aber die wirft eigentlich noch mehr fragen auf. Ein paar Häppchen wären schön gewesen.
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Fazit:
Der Fall selbst konnte mich gut unterhalten, teiweise erschrecken und das Buch schnell durchlesen. Leier kommt auch dieses Mal die akustische Forensik zu kurz, eigentlich noch mehr als im ersten Band. Der Fall steht deutlich mehr im Vordergrund, so dass der Rest in den Hintergrund rückt. Ich bin ein bisschen hin- und hergerissen. Sehr gerne würde ich erneut mit Jula auf „Verbrecherjagd“ gehen und mit ihr ihre Vergangenheit beleuchten. Ich würde mir für Band 3 jedoch deutlich mehr Jula und Hegel und vor allem deutlich mehr akustische Forensik wünschen und auf jeden Fall Antworten auf Julas Fragen.
[usr=3] lesenswert, aber mit Abstrichen
Weitere Rezensionen bei Claudias Bücherhöhle, bei Krimisofa (Wurm drin) und bei ???!
[…] kenne den Autor schon von der Serie „Auris“ (Band 1 und Band 2) und mag seinen Schreibstil sehr gerne. Als ich von der neuen Reihe hörte, war ich direkt Feuer […]