[Rezension] Roman *** Ludwig: Der nette Herr Heinlein und die Leichen im Keller *** anders als gedacht, emotional statt spannend

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    Stephan Ludwig „Der nette Herr Heinlein und die Leichen im Keller“

    TB, 352 Seiten, 16 Euro, ET: 29.03.2023
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    Inhalt:

    „Ein liebenswürdiger Delikatessenhändler wird zum Mörder wider Willen – der neue Roman von Stephan Ludwig, dem Autor der Kult-Bestseller-Reihe »Zorn«, inklusive Gastauftritt von Zorn & Schröder.

    Norbert Heinlein, Delikatessenhändler in dritter Generation, legt größten Wert auf Qualität und Tradition. Seine Kundschaft geht ihm über alles, er bedient sie mit ausgesuchter Höflichkeit. 

    So auch seinen neuen Stammkunden Adam Morlok, einen charismatischen Geschäftsmann. Bis Morlok eines Tages durch ein Versehen Heinleins tot zusammenbricht. In seiner Panik lagert Heinlein Morloks Leiche kurzerhand im alten Kühlhaus im Keller zwischen. 

    Doch statt einen Weg aus der Sache zu finden, gerät Heinlein immer tiefer hinein. Und es wird nicht bei einer Leiche im Keller bleiben – Morlok bekommt bald Gesellschaft im Kühlhaus …“ (Quelle)

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    Meine Meinung:

    Ich kannte den Autor vorher noch nicht. Die „Zorn-Reihe“ habe ich bisher weder gelesen noch gehört. Ich habe mir Band 1 dieser Reihe jedoch mal vorgemerkt. 

    Aufgrund des Hinweises auf die Zorn-Reihe habe ich gedacht, dass ich einen Krimi mit sehr viel Spannung erwarten darf. Wenn man aber das Buch auf der Verlagsseite aufruft, wird das Buch unter „Romanen“ geführt. Das passt tatsächlich auch besser. 

    Für mich lebt das Buch nicht von Spannung, sondern von den sehr authentischen Charakteren, allen voran Norbert Heinlein und seinem Gehilfen. Die Beiden sind wirklich sehr besonders und ich habe ihre Geschichte sehr gerne gelesen. 

    Norbert ist Qualität sehr wichtig, freundlicher und aufmerksamer Kundenservice und das Führen seines Geschäfts, immerhin ist dieses schon seit drei Generationen in Familienhand. Nach und nach bekommt man als Leser aber immer mehr Informationen über Norbert: über sein Leben, seine Eltern, vor allem auch über seinen Vater, der bei Norbert wohnt bzw. betreut wird. Man erfährt, dass das Geschäft sich leider nicht mehr wirklich lohnt, da die Menschen nicht mehr die Qualität schätzen, sondern eher die Masse, dabei gibt sich Norbert die größte Mühe mit seinen Pasteten und der restlichen Ware. Aber viele Menschen haben nicht mehr genug Geld, um eine kleine Pastete zu bezahlen und geben ihr Geld lieber an einer Pommesbude aus. 

    Neben dem Problem mit dem Geschäft häufen sich noch weitere vielfältige Probleme – und so kommt es dann zu immer mehr „Leichen im Keller“ – wie der Titel es schon verrät. Das Buch macht beim Lesen immer wieder nachdenklich. Über Freundschaften, über Familie, über das Leben selbst. Was will man erreichen? Welche Prinzipien lebt man? Was ist man der Familie schuldig? Wie lange muss man ausharren und kämpfen? Viele wichtige Themen werden in diesem Buch angesprochen, was mich immer wieder mitnehmen konnte.

    Das eigentliche Ende empfand ich leider als unpassend – auch wenn ich gehofft habe, dass Norbert seinen Weg findet. Überraschend ist es- keine Frage – aber für mich ist es nicht das richtige Ende. Vor allem habe ich mir für Marvin etwas anderes gewünscht. 

    Trotzdem wirklich lesenswert – [usr=4]

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    Weitere Rezensionen z.B. bei Die Testfamilie (sehr gerne gelesen) und bei LovelyBooks (5 Sterne bei 5 Bewertungen).

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