[Rezension] Regionalkrimi *** Toter Mann mit Trachtenente – Lollo ermittelt *** liebevolle Details, zu wenig Spannung

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    Dieter Sdun „Toter Mann mit Trachtenente – Lollo ermittelt“

    336 Seiten, 9,99 Euro, ET: 02/2018

    Danke für die Bereitstellung des Buches! Werbung!

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    Inhalt:

    „Sieht aus, als würde Ludwig Sandmoser, als Unternehmer gefürchtet und gehasst, in seinem Pool toter Mann spielen. Dabei ist er wirklich hinüber. Herzinfarkt, sagt Dorfpolizist Danner und hakt den Fall ab. Froschgift, findet Lothar Uhl heraus, der als kleiner Privatdetektiv normalerweise fremdgehende Ehefrauen oder blau machende Angestellte überwacht. Lollo, wie ihn nicht nur seine Frau Moni und sein kleiner Sohn Max nennen, nimmt den Fall in die eigene Hand und erfährt mehr über den Toten und die Lebenden in Kiefersfelden, als ihm lieb ist. Fast jeder in dem bayerischen Grenzort hätte Sandmoser gerne umgebracht, aber wer war es wirklich?“ (Quelle)

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    Meine Meinung:

    Der Schreibstil des Autors hat mich anfangs auf eine doch härtere Porbe gestellt. Für mich ließ sich das Buch nicht immer leicht und flüssig lesen. Das liegt meiner Meinung nach vor allem an den vielen kleineren Geschichten, die diese eine Geschichte beherbergt und auch die Person Lollo selbst. Lollo ist für mich ein sehr spezieller Mensch mit einigen Eigenarten, aber mit noch mehr Gedanken, die er dem Leser mitteilt. Da sind Gedanken über die Familie, über die Ehe, über Kinder, über den Beruf und einfach auch über das Leben an sich dabei. Nicht alle Gedanken waren für mich nachvollziehbar. Manchmal tat sich Lollo ein wenig selbst leid und fühlte sich schlechter oder benachteiligter als er tatsächlich war, manchmal war er regelrecht poetisch oder philosophisch.

    Der Krimi lädt den Leser ein, über sein Leben nachzudenken und auch das, was man hat, zu würdigen. Das hat mir gut gefallen. Auch seine Beziehung zu seiner Frau und zu seinem Sohn und sein Verhalten den beiden gegenüber fand ich sehr ansprechend.

    Der Fall selbst, den Lollo hier aufklärt, ist sehr detailliert beschrieben und macht seinem Namen als Regionalkrimi alle Ehre. Der Autor hat ein Händchen dafür liebevolle Einzelheiten und das Beschreiben von menschlichen Schwächen. Das fand ich ebenfalls sehr gelungen.

    Leider fehlte mir ein ein mitreißender Spannungsbogen oder wenigstens ein paar eingebaute Überraschungen oder Wendungen. Die gab es leider nur wenig und das Ende war dadurch auch sehr unspektakulär. Ich fand es es im Hinblick, was Lollo geleistet hatte, auch sehr unbefriedigend.

    Fazit:

    Gut gezeichnete Charaktere, viele liebevolle Details und ein Protagonist, der den Leser auch über das eigene Leben nachdenken lässt. Leider zu wenig Spannung für einen Krimi, zu vorhersehbar.

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