Rezension – *** Eltern haften an ihren Kindern *** oder wie war das noch??? Kein Ratgeber…

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Ich bin gegenüber „lustigen Ratgebern, die eigentlich gar keine sind“ mitunter sehr skeptisch. Vor allem, wenn es dann um Kindererziehung geht, die meiner Meinung nach zu den schwersten Dingen zählt, die es auf der Welt gibt.

Martin Zingsheim aber  – das muss ich zugeben – hat mich positiv überrascht!

„Eltern haften an ihren Kindern“

cover

Taschenbuch, 256 Seiten, 9,99 Euro, ET: 02.12.2017

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Inhalt:

„Kinder nötigen einen zur Auseinandersetzung mit existenziellen Fragen des Daseins: Wer bin ich? Wer hat die Erde gemacht? Warum sind nur die eigenen Pupse lustig? In seinem Buch geht der Kabarettist und dreifache Vater Martin Zingsheim vielen wichtigen Themen mit Kindermaßstäben auf den Grund: von Sprache und Religion bis Pizza und Pauschalreisen. Ein satirisches Hohelied auf den chaotischen Zauber, den die Winzlinge ins Leben pseudokompetenter Erwachsener bringen.“

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Meine Meinung:

Wie oben schon erwähnt, empfinde ich Kindererziehung als mit das Schwierigste, was es überhaupt gibt. Und das größte Problem an der ganzen Sache ist nicht die Erziehung alleine, sondern dass irgendwie alle denken, sie hätten die Weisheit mit dem Löffel „gefressen“ und jeder weiß ganz genau, wie es geht und gibt einem besonders tolle und wichtige Ratschläge.

Martin Zingsheim hat es geschafft, dass ich beim Lesen wirklich sehr viel Spaß hatte und auch viel gelacht habe. Vor allem die Kapitel „Brings you die Kinder ins bed?“ – Pseudoenglisch als Geheimwaffe und „Ja, wie sieht´s denn hier aus?“ „Siehst du doch!“ – Terror, Zirkus und Theater konnten mich wirklich überzeugen.

Zingsheim war und ist mir insgesamt sehr sympathisch, weil er sich in seinem Buch nicht über anderen  – oder sagen wir zusätzlich zu anderen auch über sich selbst lustig macht oder besser gesagt auch seine Fehler zugibt. In Bezug auf Konsequenz gegenüber seinen Kindern oder bezüglich des „guten Tons“, den man gegenüber seinen Kindern immer anschlagen sollte. Er gibt zu, dass auch er sich mal nicht an die Regeln hält, dass konsequent zu sein schwierig ist und manchmal nicht durchzuhalten, dass man sich als Eltern natürlich auch mal im Ton vergreift und und und. Das macht ihn nicht nur besonders sympathisch, sondern seine Geschichten auch realistisch. Und genau deshalb lesen sie sich auch so gut und flüssig.

Naja, das ist mein einziger Kritikpunkt. Zu Beginn empfand ich die Art zu schreiben bzw, seinen Schreibstil als sehr angenehm und flüssig zu lesen. Nach der Hälfte des Buches kamen mir einige Phrasen oder Sätze sehr hochgestochen vor. Es würde mich interessieren, ob Martin Zingsheim auf der Bühne auch so redet. Dann fände ich das sehr bewundernswert. Dafür muss man ihn wohl auch mal live sehen. Vielleicht sollte ich das beim nächsten Programm wirklich mal tun! Schauen wir mal, mit welchem Thema er dann tourt!

Insgesamt eine lustige, runde und realistische Sache! Hat mir wirklich gut gefallen! [usr=4]

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