[Rezension] *** Anschlag von rechts *** nach einer wahren Begebenheit und auch gut für Jugendliche geeignet

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Reiner Engelmann „Anschlag von rechts“

192 Seiten, 14,99 Euro, ab 13 Jahre, ET: 22.05.2017

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Inhalt:

„Mitten unter uns: Rechtsextremismus heute

Irgendwo in einer Kleinstadt mitten in Deutschland treffen sich drei Freunde auf ein Feierabendbier. In den sozialen Netzwerken haben sie sich schon an ausländerfeindlichen Pöbeleien beteiligt. Nun werden sie zu Verbrechern, denn wenige Stunden später werfen sie einen Molotowcocktail in eine Flüchtlingsunterkunft. Die Bewohner, darunter auch Kinder, entkommen nur knapp.

Reiner Engelmann recherchiert die Hintergründe dieser schrecklichen Tat. Er analysiert die Beweggründe und er befragt die Opfer, die sich in Deutschland endlich sicher gefühlt hatten. Dabei wird deutlich: rechtes Gedankengut und Fremdenfeindlichkeit sind in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen und viel zu lange unbeachtet geblieben.“ (Quelle)

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Meine Meinung:

Das Buch teilt sich in drei Teile auf:

a) Flucht aus..

b) Die Tat

c) Im Namen des Volkes

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a) erster Teil

Im ersten Teil werden die Hintergründe der fliehenden Menschen/Familien beleuchtet und dem Leser wird vor Augen geführt, warum diese Menschen aus ihrem Land fliehen. Es wird auch darüber berichtet, wie sie dieses Vorhaben angehen und in welcher Zeit. So lernt der Leser 5 verschiedene Schicksale kennen, jeweils aus einem anderen Land.

b) zweiter Teil

Hier lernt der Leser die drei Täter kennen: Wie heißen sie? Woher kommen sie? Was treibt sie an? Der Leser erlebt mit, welche Gedankengänge die drei vor der Tat haben und wie bzw. wer die Tat durchführt.

c) dritter Teil

Nach der Tat wird in diesem Kapitel erörtert, untersucht, nachgefragt und erklärt, wie es zu dieser Tat kommen konnte. Die Täter werden befragt und der Leser erfährt hautnah, wie die Menschen reagieren. Es wird spätestens hier klar, dass diese Menschen selbst Hilfe brauchen, Halt und ein gefestigtes Zuhause. Das leider scheinen sie nie gehabt zu haben und jetzt auch nicht zu haben. Es geht ihnen nicht gut und so hetzen sie sich gegenseitig auf.

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Insgesamt fand ich das Buch von der Berichterstattung und den Hintergrundinformationen wirklich gut. Ich fühlte mich ausreichend informiert und konnte mir alles vorstellen. Auch durch die Vorstellung der einzelnen Flüchtlinge zu Beginn des Buches.

Insgesamt wirkte mir das Buch aber zu nüchtern, nicht emotional genug. Ich persönlich hatte nur an einer Stelle das Gefühl, dass sich meine Nackenhaare aufstellen. Ich hätte erwartet, dass es öfter passieren würde. Vielleicht wollte der Autor das aber nicht. Vielleicht hat er extra auf die emotionale Seite verzichtet. Die Geschichte, so wie man sie hier liest, soll für sich selbst stehen, sie soll wirken und zum Nachdenken anregen.

Ich suche ja immer Bücher, die ich auch mit meinen jugendlichen Schülern lesen kann, die diese weder unter- noch überfordern. Das Buch hier wäre gut geeignet. Verständlich, klar aufgebaut, und von der Gesamtzahl der Seiten her gut lesbar.

Insgesamt [usr=4]!

Weitere Rezensionen bei Mylittleworldofbooks, Nisnis Bücherliebe und bei Mellis Buchleben!

 

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