[Rezension] Krimi *** Der Fall Fontane *** mal ein anderes Ermittlerduo …

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    Johannes Wilkes „Der Fall Fontane“


    Klappenbroschur, 282 Seiten, 14 Euro,
    ET: 13.02.2019
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    Inhalt:

    “ MORD UNTERM BIRNBAUM  Vergnügt radelt Hauptkommissar Mütze mit seinem Freund Karl-Dieter durch die Mark Brandenburg, als sie unter dem Birnbaum von Ribbeck eine grausige Entdeckung machen: Ein kleiner Hund zerrt sie zu einem Mann mit eingeschlagenem Schädel. Natürlich beginnt Mütze trotz Urlaub direkt mit den Ermittlungen: Welches Geheimnis hat die Ehefrau des Toten? Was hat es mit dem abgetrennten Wolfskopf auf sich? Und wer ist der Mann, der im Fontanekostüm durch Neuruppin läuft? Bald wird klar: Der Schlüssel zur Lösung des Falls scheint bei Theodor Fontane zu liegen … “ (Quelle)

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    Meine Meinung:

    Am 30.12.2019 feiern wir den 200. Geburtstag von Theodor Fontane. Als Lehrerin habe ich immer wieder mit seinen Werken zu tun und gerade „Herr Ribbeck von Ribbeck im Havelland“ und „John Maynard“ kennt wohl jeder aus dem Deutschunterricht.

    Aus diesem Grund war ich sehr auf das Buch des Autors gespannt, denn ein Krimi rund um Fontane – das konnte ich mir gar nicht richtig vorstellen. Wie wollte der Autor Fontane und sein Leben/seine Werke in seinen Kriminalfall einfließen lassen? Das würde bestimmt spannend werden.

    Zudem war ich neugierig auf das doch eher seltene Ermittlerpärchen. Denn Pärchen trifft es genau. Die beiden sind nämlich ein Paar und es sind zwei Männer. Karl-Dieter und Mütze, wobei eigentlich nur Mütze zur Polizei gehört. Karl-Dieter trägt eher unbewusst zur Lösung des Falls bei, da er sich durch sein freundliches Wesen und der offensichtlichen Liebe zu Fontane und seinen Werken schnell Freunde unter den „Einheimischen“ macht und dadurch einiges erfährt, was Mütze hilft.

    Die beiden sind sehr unterschiedlich in ihrem Wesen, beide sehr sympathisch und ich empfand es als sehr angenehm, dass sich der Autor nicht mit irgendwelchen Vorurteilen gegenüber homosexuellen Männern aufhält. Die beiden werden nicht überzeichnet, sind nicht auffällig in ihrem Verhalten oder ihrer Sprache. Es gibt weder Küsse noch Geschmuse, die sexuelle Komponente gibt es -bis auf Karl-Heinz Kinderwunsch- nicht. Das kam mir sehr entgegen. Trotz allem bekommt man einiges mit, was die Partnerschaft der beiden betrifft. Sie besitzen jeder ihre Eigenheiten und es hat mir Spaß gemacht, diese zu verfolgen. Beide zusammen sind einfach ein sehr sympathisches Ermittler – Team, das den Leser auch an deren Privatleben teilhaben lässt. Das gelingt dem Autor auch durch den Perspektivenwechsel.

    Während des Lesens erfährt man einige interessante Informationen über Fontanes Leben und seine Werke. Ich empfand das als eine Bereicherung, auf Fontanes Spuren zu wandeln. Gut bzw. sinnvoll ist es, wenn man schon ein wenig belesen ist. Ich denke, das macht dann mehr Spaß! Im Anhang gibt es zudem noch viele, ausführliche Erklärungen!

    Fazit:

    Der „Fall Fontane“ lebt für mich eher von der Einbeziehung des Lebens und der Werke Fontanes und von dem sehr sympathischen Ermittler-Duo als von Nervenktizel! Die Spannung bleibt zwar durchgängig erhalten, es wird aber nie richtig gefährlich. Es handelt sich um einen soliden Kriminalroman mit Humor und Wissensvermittlung/auffrischung!

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