[Rezension] Hörbuch/Cosy-Krimi *** The Maid *** weniger Krimi als die Geschichte eines besonderen Zimmermädchens

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Nita Prose „The Maid – Ein Zimmermädchen ermittelt“
Sprecherin: Anna Thalbach

ungekürzt, 8 Stunden 82 Minuten, 20,95 Euro, ET: 01.02.2022
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Inhalt:

„Die Cosy-Crime-Entdeckung des Jahres!

Jeden Morgen freut sich die 25-jährige Molly Gray darauf, in ihre frisch gestärkte Uniform zu schlüpfen. Sie liebt ihren Job als Zimmermädchen im altehrwürdigen Londoner Regency Grand Hotel und ist erst zufrieden, wenn sie die eleganten Suiten wieder in einen tadellosen Zustand versetzt hat. Doch als Molly den ebenso berüchtigten wie schwerreichen Mr Black tot in seinem zerwühlten Zimmer vorfindet, bringt das nicht nur ihren Sinn für Ordnung gehörig durcheinander. Denn Molly ist nicht wie andere, und ihr etwas eigenartiges Verhalten macht sie prompt zur Hauptverdächtigen. Zum Glück hat Molly die Lebensweisheiten ihrer Oma, ein Faible für Inspektor Columbo – und echte Freunde im Hotel, die ihr helfen, die Ordnung wieder herzustellen.“ (Quelle)

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Meine Meinung:

Was sollte man über dieses Hörbuch wissen? Ich finde, dass in der Inhaltsangabe nicht richtig klar wird, dass Molly Gray nicht nur nicht wie andere ist (Ausdruck aus der Inhaltsangabe), sondern tatsächlich richtige Schwierigkeiten im Umgang mit Menschen hat. Ich bin nicht sicher, aber sie wirkte auf mich so, als hätte sie eine Autismusspektrumstörung. Meiner Meinung nach zeigt sie passende Symptome: z.B. Schwierigkeiten, soziale Situationen zu interpretieren, Schwierigkeiten, Gesichtsausdrücke und auch z.B. das Lachen anderer Menschen zu lesen. Sie benötigt Hilfe, um im normalen Alltag zurechtzukommen und hat dafür aber eine extreme Auffassungsgabe und eine besondere Merkfähigkeit. 

Das Hörbuch wird von Anna Thalbach gesprochen, was mich in der ersten halben Stunde irritiert hat, da die Sprecherin auch die Reihe (5 Bände) „Lockwood & Co“ vertont hat. Hier ist besonders der Schädel zu nennen, der mir besonders viel Spaß und Vergnügen bereitet hat. Leider hatte ich zu Beginn immer diesen Schädel vor Augen bzw. habe darauf gewartet, dass dieser zu Wort kam. Nach dieser Eingewöhnungszeit aber empfand ich Anna Thalbachs Stimme sehr passend für Molly. Sie verwendet genau die richtige Betonung für Mollys verschiedene Stimmungen: Entrüstung, Überraschung, Überforderung, Angst, Pragmatismus und noch vieles mehr. Die Stimme passt auf Mollys besondere Gedanken und Verhaltensweisen. 

Die Geschichte selbst ist sehr unblutig, die Autorin legt mehr Wert auf die Figuren, ihre Vorstellung, Entwicklung, Handlungen und Gedanken. Dadurch ist die Geschichte von der Action her sehr ruhig, vom emotionalen Wert aber sehr laut. Mir haben vor allem die Lebensweisheiten der Oma sehr gut gefallen, die auf jeden Menschen und auf viele Lebenslagen gepasst haben. Auch die Freunde, die Molly nach und nach findet, konnten mich für sich einnehmen. 

Zwischendurch hätte ich diese Geschichte gerne mal als Märchen bezeichnet, da einige Wendungen doch dahingehend waren, dass mit Molly alles gut wird. Tatsächlich gibt es aber mehrere Wendungen oder besser gesagt Überraschungen, die ich so keinesfalls erwartet hätte und die mich letzten Endes wirklich kalt erwischt haben. 

Insgesamt – nach Beendigung des Hörbuch – bleiben 85% Zustimmung und Begeisterung, jedoch auch 15% Unsicherheit, ob das alles wirklich so zusammenpasst, irgendwie blieb ein „komisches Gefühl“. 

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Weitere Rezensionen bei Buchsichten (gutes letztes Drittel), bei Lovelybooks (4,1 Sterne bei 66 Bewertungen, Stand: 06.02.2022)

 

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2 Kommentare

  1. Ich war von dem Buch auch irritiert, da ich einen Cosy-Crime-Roman erwartet hatte und kein Tagebuch eines Zimmermädchens mit einer Zwangsstörung. Einziger Lichtblick waren für mich das Cover und Anna Thalbach.

    Viele Grüße

    Dirk

    • Hallo Dirk,
      danke für deinen Kommentar. So schlecht fand ich das Buch gar nicht. Ich war jedoch am Ende etwas verwirrt. Welches war dein letztes Highlight? Viele Grüße
      Verena

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