Alles super!
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Inhalt:
„Als Onkel Ben sein Geschäft aufgeben muss, ist den Kindern Gloria und Raymond klar, dass irgendetwas Schlimmes passiert sein muss. Denn Onkel Ben ist einfach nicht mehr der alte, von seiner Fröhlichkeit ist ihm nichts mehr geblieben. Die Großmutter behauptet, ein »schwarzer Hund«, der die ganze Stadt Dublin heimsucht, sei die Ursache des Übels. Gloria und Raymond beschließen, etwas zu unternehmen! Und so beginnt für die Kinder von Dublin ein wundervolles Abenteuer. Am Ende sind es die Tiere aus dem Zoo, die den Kindern helfen, das Ungeheuer für immer zu vertreiben.“ (Quelle)
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Meine Meinung:
Das Cover mit dem schwarzen, lachenden, sympathisch aussehenden Hund und der Titel „Alles super!“ wecken schnell das Interesse des Lesers. Es wirkt wie das Cover für einen Abenteuerroman für Kinder ab 8 Jahren– eine Schnitzeljagd (Straßen im Hintergrund)/Zootiere helfen Kindern beim Suchen…. – zumindest meiner Meinung nach!
NUR passt das Cover auch zum Buch und dessen Thema?
Wer sich nur das Cover anschaut und auch die Inhaltsangabe durchliest, wird vielleicht auf eine falsche Fährte geführt – SO WIE ICH!
Denn das Buch dreht sich um Depressionen und Arbeitslosigkeit bzw. Depressionen wegen Arbeitslosigkeit! Der schwarze Hund wird als Symbol bzw. Metapher für Depressionen verwendet. Mit diesem Hund soll Kindern verständlich gemacht werden, was mit den Menschen passiert, wie sie sich fühlen, warum sie sich verändern.
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Demnach ist das Buch eine sehr melancholische, traurig, düstere und anfangs sehr hoffnungslose Geschichte, die sehr grau und depressiv wirkt. Die Sprache ist meiner Meinung nach teilweise für Kinder nicht verständlich und das Thema – nun ja – ich finde selbst den Hund als Symbol für Depressionen zu abstrakt!
Die Geschichte ist psychologisch sicherlich gut aufgebaut und vielleicht für ältere Kinder verständlich, aber für Kinder im Alter ab 8 Jahren? Meine Tochter ist 10 Jahre und das Buch ist wirklich nichts für sie – und das, obwohl sie Themen wie Arbeitslosigkeit und auch Depressionen kennt. Vielleicht kann es eine Hilfe sein für betroffene Eltern und Kinder, die gerne in Bildern sprechen und in Geschichten? Vielleicht können sie durch eine solche Geschichte (Parabel) besser darüber reden?
Für mich ist das Lesen dieses Buches anstrengend und langatmig gewesen. Das Ende ist für das Thema gelungen, aber für mein logisches Verständnis nicht nachzuvollziehen. Daher muss ich leider bzw. ehrlich zugeben, dass das Buch so gar nicht mein Buch ist.
Den angekündigten Humor bzw. den feinen Witz konnte ich an einigen Stellen finden, fand ihn aber teilweise sehr unpassend.
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Fazit:
Ich wüsste nicht, wem ich dieses Buch empfehlen soll – wem ich dieses Buch zu lesen geben würde….
Ein Kinderbuch? Für mich definitiv nicht!
Da ich aufgrund des Covers und der Inhaltsangabe eine ganz andere Geschichte erwartet habe und ich nur sehr wenig mit der Geschichte selbst anfangen kann, sie aber sicherlich für manche Leser ein wahnsinnig gelungene Darstellung von Depression sein wird, vergebe ich keine Sterne!
ENTSCHEIDET SELBST, ob dieses Buch etwas für euch sein könnte und lest es! Wenn nicht, dann nicht!