Eva Mirasol „Staying Alive – Kein Arztroman“

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Inhalt:
„ICH BIN ÄRZTIN. DAS IST SO ETWAS ÄHNLICHES WIE ARZT.
Ein großes Berliner Krankenhaus. Rettungsstelle. Montagmorgen. Nicki ist Assistenzärztin und neu hier. Der Oberarzt heißt sie mit ein paar Halbwitzen willkommen, überlässt sie dann aber dem alltäglichen Wahnsinn der Notaufnahme und sich selbst. Nichts mit Schonzeit. Für Nicki beginnt ein Leben im permanenten Ausnahmezustand. Schlaf? Brauchen die anderen. Freizeit? Bringt einen nur auf dumme Gedanken. Überfüllte Wartesäle und unzufriedene Patienten? An der Tagesordnung. Blöde Sprüche? Ebenso.
Und dann verliebt sie sich ausgerechnet auch noch in Micha, den Oberarzt. Was für ein Klischee.“ (Quelle)
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Meine Meinung:
Mal ein ganz anderes Buch dieses Mal. Ich habe das Lesen wirklich genossen, wenn ich auch dem Untertitel „Kein Arztroman“ nicht zustimmen kann. Denn zu gefühlt 80% spielt das Buch in der Notaufnahme eines Krankenhauses und es liest sich wie kleinere Episoden mit den unterschiedlichen Fällen. Wenn nicht das Ende wäre und die persönlichen Passagen rund um Nicki könnte man auch das Buch in „Geschichten aus der Notaufnahme“ umbenennen.
Das Buch besticht durch einen lockeren Schreibstil, viele Sprüche und viel Humor. Ich habe mich teilweise wirklich köstlich amüsiert, obwohl ich nicht „vom Fach“ bin. Manche Sprüche von Nicki, ihren Kollegen oder auch von den Ärzten haben mich erheitert und mich zum Lachen gebracht. Manch ein Patient hatte es aber auch faustdick hinter den Ohren, was die Sprüche betraf.
Ich habe zudem einen Einblick bekommen, was in der Notaufnahme passiert, auch wenn man ja auch schon viele Geschichten kennt. Die Oma Liese, die schon seit 3 Wochen Bauchschmerzen hat, jetzt aber doch wissen will, was es ist…. Der betrunkene und bekiffte Student, der nicht mehr ansprechbar ist…. Der ungeduldige Patient, der sonst noch 3 Wochen bei seinem Arzt auf einen Termin zur Kontrolle warten müsste….Die ungeduldigen Patienten, die nur noch Gebrüll und Motzerei für das medizinische Personal übrig haben…Und dazwischen diejenigen, die wirklich Hilfe benötigen, bei denen es um Leben und Tod geht und natürlich die dankbaren Patienten, denen endlich geholfen wird.
Bei Lesen taucht man zusätzlich in den Ausnahmezustand des Arbeitsplans und der Arbeitszeiten ein, man lernt die Überforderung kennen und auch die Hilflosigkeit, wenn mal wieder kein Bett oder kein Personal zur Verfügung steht und man nur hoffen kann, dass der Patient noch länger warten kann.
Von der medizinischen Seite und den Berichten beim Arbeitsalltag konnte mich das Buch absolut überzeugen, die Klischee-Liebesgeschichte und auch das Ende dagegen nicht komplett.
4 Sterne von mir für ein Buch, das mich sowohl unterhalten und mich zum Lachen gebracht und mir zudem den medizinischen Alltag in einer Notaufnahme nähergebracht hat.
Weitere Rezensionen bei through the crystalball (tolle Lektüre), bei julesbookpics (3/5) und bei Diana Hummel (4/5).