Tibor Rode „Der Wald: Er tötet leise“
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Inhalt:
„Weltweit sorgen anonym verschickte Postsendungen für Aufruhr: Tausende Menschen erhalten scheinbar harmlose Päckchen mit Saatgut. Zwar warnen die Behörden davor, die Samen einzupflanzen, doch da ist es schon zu spät. Eine bislang unbekannte, invasive Pflanze breitet sich in rasantem Tempo aus – und bringt auf der ganzen Welt Krankheit und Tod. Denn sie selbst und ihre Pollen sind hochgradig gefährlich.
Der Botaniker Marcus Holland, der auf dem Gebiet der Pflanzen-Neurobiologie forscht, ist überzeugt, dass wir die pflanzliche Intelligenz bislang unterschätzen. Umso mehr fasziniert ihn der Eindringling und jagt ihm gleichzeitig Angst ein. Seine Suche nach dem Ursprung der Päckchen mit den angsteinflößenden Samen führen ihn und die Archäobiologin Waverly Park von Kanada über China zurück nach Deutschland, wo sie eine schier unglaubliche Entdeckung machen …“ (Quelle)
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Meine Meinung:
Ich fand das Buch extrem spannend – von der Schreib- bzw. Erzählweise, vom Thema, von der gesamten Umsetzung. Mich hat das Buch ab der ersten Seite packen und fesseln können, sodass ich das Buch in Höchstgeschwindigkeit inhaliert habe.
Die Geschichte wird dem Leser aus drei Perspektiven präsentiert: Marcus´, Waverlys und Avas, wobei die ersten beiden den größten Anteil an der Geschichte haben.
Ich mochte Marcus Holland als Charakter sehr gerne und fand sein Verhalten in allen Fällen nachvollziehbar und realistisch. Ich mochte seinen Umgang mit seinem Sohn Otto und ich finde seine Überlegungen rund um Pflanzen absolut interessant. Waverlys Geschichte sorgt meiner Meinung nach dafür, dass die Spannung nicht abflaut, sondern von der ersten Seite an bis zum Ende hochgehalten wird.
Man sollte jedoch wissen, dass es sich um einen Wissenschaftsthriller handelt und es an einigen Stellen um Pflanzen an sich geht, um deren Wachstum, neue Erkenntnisse bezüglich deren Lebensweise, viele Details rund um Pflanzenarten und deren Eigenschaften, und noch so einiges mehr. Die Biologie nimmt schon einen großen Raum ein – aber das Buch heißt ja nicht umsonst „Der Wald“.
Der Autor hat mich immens beeindruckt. Er hat für dieses Buch viele Recherchen betrieben und sehr viele Dinge in diese Geschichte einfließen lassen. Ich habe bestimmt 10 verschiedene Sachen im Internet nachgeschaut und -gelesen, da ich nicht glauben konnte, dass es das wirklich gab/gibt oder schon daran gearbeitet wird. Für mich ist das Buch eine sensationelle Mischung, die mich grandios unterhalten hat.
Tatsächlich habe ich mich gestern bei meinen Tomatenpflanzen entschuldigt, bevor ich Triebe abgeschnitten habe. Daran sieht man, wie sehr mich das Buch beeindruckt und auch beeinflusst hat.
Absolut verdiente [usr=5]!
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Info:
Das Buch gibt es auch als Hörbuch. Ich habe ca. 1.5 Stunden gehört, gegen Ende. Kann man auch gut hören, wenn man sich durch die Wechsel nicht verwirren lässt. Das Hörbuch ist im Argon Verlag erschienen.
Weitere Rezensionen bei Lillis Buchseite und bei ??? (gerne her mit dem Link!).