[Rezension] Thriller *** Poznanski: Stille blutet *** solider Krimi, gut lesbar!

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    Ursula Poznanski „Stille blutet – Band 1“

    TB, ET: 01.09.2022, 400 Seiten, 16,99 Euro
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    Inhalt:

    „Nachrichtensprecherin kündigt ihre eigene Ermordung öffentlich an!

    Bestseller-Autorin Ursula Poznanski sorgt in ihrem Thriller »Stille blutet« mit einer bizarren Mord-Serie für Gänsehaut – und eine geheimnisvolle Erzähler-Figur treibt ihr ganz eigenes Spiel mit den Leser*innen.

    Wenige Worte machen die aufstrebende Wiener Nachrichtensprecherin Nadine Just über Nacht berühmt: Vor laufender Kamera kündigt sie ihre Ermordung an – zwei Stunden später ist sie tot! Ebenso ergeht es dem Blogger Gunther Marzik nach einer ganz ähnlich lautenden Ankündigung. Während die österreichische Medienwelt kopfsteht, trendet der Hashtag #inkürzetot, Nachahmer-Beiträge und Memes fluten das Netz. Wie soll die junge Ermittlerin Fina Plank im fünfköpfigen Team der Wiener »Mordgruppe« zwischen einer echten Spur, einem schlechten Scherz oder schlichtem Fake unterscheiden? Schließlich rückt Nadines Ex-Freund Tibor Glaser ins Zentrum von Finas Ermittlungen, ein aalglatter Werbefachmann und Weiberheld, der verzweifelt seine Unschuld beteuert.

    Während sich die Schlinge um Tibors Hals langsam zuzieht, beobachtet von allen unbemerkt ein weiterer Spieler mit Interesse das Geschehen – und bereitet einen raffinierten Schachzug vor …

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    Meine Meinung:

    Ich habe schon viele Bücher der Autorin gelesen und auch gehört. Und jedes Mal ist es für mich wieder eine Überraschungstüte. „Erebos 2“ konnte mich nicht komplett überzeugen, „Layers“ dagegen fand ich wirklich gut. „Anonym“ war absolut klasse. Erebos 1 lese ich sehr gerne mit meinen Schülern in der 8. Klasse. Ich bin also immer wieder gespannt, was mich erwartet und wie mir die neue Geschichte gefallen wird. Shelter und Vanitas waren dagegen wieder nicht so meine Bücher. 

    „Stille blutet“ reiht sich in etwa in der Mitte ein. Das liegt aber weder an der Handlung, die mir im Großen und Ganzen wirklich gut gefallen hat, noch an der fehlenden Spannung. Denn spannend ist die Geschichte auf jeden Fall. Auch Fina Plank als junge Ermittlerin konnte mich überzeugen und ich wollte unbedingt, dass sie den Fall löst und die Anerkennung für ihre Arbeit und ihren Fleiß bekommt. 

    Schwierig fand ich die beiden „Männer“, die eine große Rolle spielen. Allen voran Tibor Glaser, der bald zum Hauptverdächtigen aufsteigt und anstatt die Bälle flach zu halten wirklich jedes Fettnäpfchen mitnimmt. Er wirkt sehr naiv und kann eine Falle als solche nicht erkennen. Das empfand ich als wirklich anstrengend. Vielleicht wird man aber auch so, wenn einem das Wasser bis zum Hals steht?

    Oliver – Finas Kollege – ist ein Chauvinist, wie er im Buche steht. Er kann gar nicht anders als Sprüche zu klopfen, die einfach nur daneben und völlig unangebracht sind. Ihn konnte ich überhaupt nicht leiden. 

    Die mysteriöse Stimme, die sich immer wieder meldet bzw. einmischt, fand ich sehr interessant und ich bin sehr gespannt, was bzw. wer hinter dieser steckt. Dieses Geheimnis wird aber in diesem Band (Band 1) nicht aufgedeckt. 

    Die Geschichte selbst ist für mich eher ein Krimi als ein Thriller, ließ sich  – wie immer bei der Autorin – gut und flüssig lesen. Ich freue mich, Fina Plank wiederzusehen bzw. in einem weiteren Fall wieder von ihr zu hören. 

    Der Fall selbst hat mich emotional mitgenommen und beim Lesen wird immer wieder klar, was Menschen mit Worten und auch Taten anrichten können. Sehr erschreckend, macht an vielen Stellen einfach nur fassungslos. 

    Ein solider Krimi mit Unterhaltungswert und einer spannenden Idee. Den Titel konnte ich bisher nicht zuordnen bzw. einordnen. Keine Ahnung, warum Stille blutet bzw. worauf das hindeuten soll. 

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    Weitere Rezensionen bei Kathrineverdeen (kurzweiliger Reihenauftakt), bei Hallo Buch (unterhaltsamer Krimi) und bei Helgas Bücherparadies (4/5). 

     

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