Jochen Gutsch/ Maxim Leo „Frankie“
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Inhalt:
„Richard Gold hat alles vorbereitet. Heute ist der Tag, an dem er sich das Leben nehmen wird. Der Strick liegt schon um seinen Hals, als sich ein dürrer Kater vor das Fenster setzt, interessiert glotzt – und Gold komplett aus dem Konzept bringt. Als dann der Kater auch noch bei Gold einzieht, weil der einen großen Fernseher hat, ein „extremst“ weiches Bett und pünktlich Essen serviert, beginnt die skurrile Freundschaft zwischen zwei Außenseitern, von denen zumindest einer ganz fest an ein Happy End im Leben glaubt.
Ein Mann, der sterben will. Ein Kater, der ein Zuhause sucht. Eine berührende und zugleich urkomische Geschichte über eine außergewöhnliche Freundschaft und den Weg zurück ins Leben.“ (Quelle)
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Meine Meinung:
Das Buch zu bewerten, ist gar nicht so einfach.
Einerseits ist es eine sehr kurzweilige Lektüre rund ums Leben und die Frage, was das Leben eigentlich lebenswert macht. Das hat mir sehr gut gefallen.
Die Geschichte wird aus Frankies Perspektive erzählt und er hat seinen ganz eigenen Stil zu erzählen. Diesen muss man mögen, ist ein wenig salopp. Vielleicht ist dieser so gewählt, weil Frankie ein Straßenkater ist?
Nichtsdestotrotz mochte ich Frankie sehr. Er ist gut getroffen und ich konnte mir ihn gut vorstellen. Seine „kätzischen“ Bedürfnisse werden passend beschrieben. Auch seine beiden Freunde hauchen der Geschichte zusätzlich Leben ein. Die Gespräche zwischen den Dreien konnten mich sehr gut unterhalten.
Andererseits geht es um Richard, der Suizid begehen möchte, da er keinen Sinn mehr in seinem Leben sieht. Diese Seite der Geschichte wird meiner Meinung nach nicht ausführlich genug behandelt. Mir fehlte hier der Tiefgang, die Gespräche zwischen Kater und Richard oder aber eben Richard und jemand anderem. Ich hätte gern mehr über Richard erfahren, mehr über seine Gedanken.
Es gibt immer wieder komische Momente durch Frankies Beschreibungen der Welt und auch durch seine Nachfragen. Aber natürlich auch melancholische bzw. traurige aufgrund Richards Depressivität. Das Ganze liest sich flüssig und schnell – absolut geeignet für zwischendurch.
Das Ende ist gut gewählt und passend – auch wenn ich mir natürlich mehr gewünscht hätte. So aber fällt es deutlich realistischer aus.
Ich habe die Geschichte über Frankie und Richard gern gelesen, wenn ich auch dachte, dass es mich emotional mehr mitreißen würde. Taschentücher habe ich nicht benötigt, wenn ich auch mitgefiebert und für beide das Beste gehofft habe.
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Weitere Rezensionen z.B. bei Lesezauber_zeilenreise (Lesehighlight) und bei Lesetipps von Matthias (kurzweiliges Lesevergnügen).