Andreas Preysing „Armer böser Wolf“
Illustrationen: Alireza Darvish
****************
Buchrücken:
„Ein alter Wolf schleicht alleine durch den winterlichen Wald. Bettelnd geht er von Tür zu Tür und bittet um Einlass, doch überall wird er verjagt, denn alle haben Angst vor ihm. Es wird immer kälter und der Wolf wird immer schwächer. Ist das nun sein Ende? Nein, denn auf einmal steht neben dem Wolf auch Weihnachten vor der Türe….“
****************
Unsere Meinung:
Als wir von dem Buch gehört haben, mussten wir an „Es klopft bei Wanja in der Nacht denken“, welches wir schon Hunderte Male gelesen und auch als Theaterstück gesehen haben. Wir lieben diese Geschichte und waren gespannt, ob unser Gefühl, dass das vorliegende Buch ebenfalls weihnachtliche Gefühle und auch Nächstenliebe auslöst, richtig sein würde.
Das Cover mit dem Wolf konnte uns sofort für sich einnehmen und wir haben den Wolf sofort in unser Herz geschlossen. Er sieht aber auch zu freundlich aus. Die Illustration ist wirklich gut gelungen, da der Wolf älter sein und ein Sympathieträger sein soll.
Schlägt man das Buch auf, sieht man auf den beiden Innenseiten viele Tannenbäume. Auf der linken Seite erkennt man einen müden, hungrigen, sehr erschöpften Wolf und auf der rechten Seite einen Weihnachtsbaum. Eine tolle Idee, das Buch mit einer solch passenden Illustraion/Idee zu beginnen.
Bei der eigentlichen Geschichte handelt es sich um ein Wintermärchen passend zu Weihnachten und natürlich ebenfalls für die Adventszeit. Sie vermittelt Nächstenliebe und regt zum Nachdenken an. Durch die Reime kann das Lesen schnell auch von jüngeren Nichtlesern übernommen werden, da solche Verse wahnsinnig schnell im Kinderkopf gespeichert werden.
Auch das Thema Wölfe kann natürlich thematisiert werden. Ihr Bild bei den Menschen, ihr schlechter Ruf, ihre Gefährdung trotz der wachsenden Populationen. So ist es besonders toll und hilfreich, dass die vorvorletzte und die vorletzte Seite Fakten über den Wolf liefern, im Märchen und auch in der Natur. Das macht Sinn und fördert das Verständnis für diese wunderschönen Tiere.
Mich hat dann auch die letzte Seite begeistert. Erinnert ihr euch, dass der Wolf auf der ersten Seite auf dem Weg zum Weihnachtsbaum ist zwischen den ganzen Tannenbäumen? Nun, am Ende ist er dort angekommen. Und was er dort findet, das müsst ihr selbst herausfinden – natürlich am besten mit euren Kindern.
Das Buch hat das Zeug zu einem weihnachtlichen/winterlichen Lieblingsbuch. Kurz und knapp, dabei liebevoll und durchdacht. Schön gemacht!
[usr=5]
Eine Beispielseite findet ihr HIER.
Weitere Rezensionen z.B. bei Schlummerfrosch und bei Was lese ich?.