[Rezension] Liebe/Freundschaft *** Vine: Sieben Männer später *** oha, hier war aber der Wurm drin!

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Lucy Vine „Sieben Männer später“

TB, 432 Seiten, 11,99 Euro, ET: 29.04.2023
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Inhalt:

„Sieben Exfreunde. Sieben vertane Chancen. Wer war der Richtige?

Esther hat einen tollen Freundeskreis, einen interessanten Job, aber kurz vor ihrem dreißigsten Geburtstag gerät sie in eine tiefe Krise. Denn jedes Date ist ein Reinfall. Einzig ihre beiden Freundinnen wissen Abhilfe: Sich schon tagsüber mit reichlich Roséwein betrinken. Dabei stoßen sie auf eine alte Cosmour, Bibel aller Frauen, in der steht: Jede Frau führt im Leben sieben Arten von Beziehungen, und nur eine davon ist die große Liebe. Esther ist schockiert: Sie hat all diese Beziehungen geführt und ihre Chance verpasst! Entschlossen, die Liebe zu finden, schließt sie mit ihren besten Freundinnen einen Pakt. Sie wird alle Exfreunde aufspüren und herausfinden, wer von ihnen der Richtige ist …

Die sieben Beziehungen, die jede Frau führt, bevor sie den Richtigen findet:

  • die erste Liebe
  • der verpasste Chance
  • der Seitensprung
  • die Arbeitsaffäre
  • Freundschaft Plus
  • die ernsthafte Beziehung
  • das Arschloch“ (Quelle)

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Meine Meinung:

Es gibt Bücher, die sieht man und denkt, dass es ein absoluter Genuss werden wird, dieses zu lesen. Was habe ich mich auf diese Geschichte gefreut. Als das Buch hier ankam, war ich Feuer und Flamme und habe direkt begonnen, dieses zu lesen. 

Die Ernüchterung kam leider ziemlich schnell und ziemlich massiv. 

Esther ist für mich eine absolut unsympathische, weinerliche, egoistische und nicht zu vergessen nachtragende Frau. Nein, eigentlich ist sie ein kleines Mädchen, das sich so gut wie immer missverstanden fühlt, von ihrer Umwelt immer große Taten erwartet, selbst aber nichts für andere tut , eigentlich nur meckern und verurteilen. Ich weiß gar nicht, wie oft ich beim Lesen den Kopf geschüttelt, mit den Augen gerollt und sie verflucht habe. Ich habe sie innerlich angeschrien, dass sie endlich mal ihre Augen aufmachen und vor allem ihr Hirn einschalten soll, aber es hat leider nichts gebracht, außer mir ein wenig Entspannung. 

Leider trug auch die restliche Geschichte nicht dazu bei, dass ich mich besser unterhalten fühlte. Die Freundinnengruppe hatte für mich eine ganz komische Dynamik – irgendwie gewollt und nicht gekonnt, bzw. nicht gut gemacht. Ich hatte immer einen schalen Geschmack im Mund, wenn sie sich getroffen haben. Irgendwie waren auch hier so viele Unwahrheiten im Spiel oder eben unausgesprochene Dinge, die mich des Öfteren fragen ließen, wo denn hier die innige Freundschaft zu finden sei. Solche Freundinnen wollte ich nicht haben. 

Was mir zudem ganz übel aufgestoßen ist – wie passend – ist der häufige Gebrauch von Alkohol. Gefühlt wurde immer Alkohol getrunken: bei Angst, zur Entspannung, zur Aufmunterung, weil man in der Gruppe zusammensaß, weil es einfach passte und es passte sehr, sehr oft. Der für mein Verständnis zu leichtsinnige Umgang mit Alkohol ist in meinen intoleranten Augen leider ein No-Go. 

Was mich noch gestört hat: Die drei Mädels wohnen zusammen in einer WG, deren Wände anscheinend sehr hellhörig sind, sodass zwei der drei ihrer Freundin mehr als einmal beim Sex zuhören und diesen zudem bewerten. Auch dieses Verhalten empfand ich als komisch, abstoßend und auch zum Fremdschämen. 

Das Ende war für mich sehr früh klar und sehr vorhersehbar. Insgesamt gab es für mich keine Überraschungen oder Wendungen. Humor auch nicht – zumindest nicht meiner. 

Insgesamt hatten einzig und alleine die Geschichten über die verflossenen „Ex-Freunde“ einen Unterhaltungswert für mich, da man so erstens die Männer kennenlernte und auch Esther in ihrer Vergangenheit. Aber auch hier taten mir einige aufgrund Esthers Verhalten sehr leid. Letzen Endes tat mir Esther einfach nur leid. Eigentlich die ganze Zeit. 

Ich habe das Buch beim Lesen mehrmals weggelegt und überlegt, ob ich es beenden möchte. Irgendwie aber wollte ich wissen, ob sich meine Meinung, wen sie am Ende auswählen wird, bestätigen würde. Ich habe dann beim Autofahren auch zum Hörbuch gegriffen. 

unbezahlte Werbung, selbst bezahlt

Simone Scheuer liest sehr gut – mit einer passenden Stimme für Esthers Stimmungen. Leider genau in das Ohr, das Esther sowieso schon nicht mochte. 

Alles in allem war das leider überhaupt nicht mein Buch. Ich bin auch mit völlig anderen Erwartungen an diese Geschichte herangegangen und bin dadurch umso enttäuschter. Aber so ist es nun mal. Nicht jedes Buch überzeugt einen – dafür aber andere Menschen. 

2 out of 5 stars (2 / 5)

Weitere Rezensionen bei Bücherelefant 2022 (amüsant und gefühlvoll), bei Sunshine loves you (Gute Laune Buch) und bei Pink.Book.Cover (2,5/5). 

 

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