Isabel Morf „Rachetanz (ein Zürich-Krimi)“
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Inhalt:
„VERWIRRSPIEL Die Krimiautorin Cassandra Buchstab ist wegen eines versehentlich begangenen Mordes an einem ihrer Fans im Gefängnis gelandet. Wieder draußen, will sie eigentlich nichts anderes, als ihre neue Freiheit genießen und ein Buch schreiben. Aber die Vergangenheit holt sie ein: In anonymen Briefen wird sie bedroht. Unerschrocken, wie sie ist, spielt Cassandra Detektivin in eigener Sache und wird zur Chronistin ihrer selbst erlebten Story. Wird sie ihren Fall lösen – oder am Ende auch zum Opfer?“ (Quelle)
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Meine Meinung:
Mir hat der Anfang, mir haben die ersten 100 Seiten unheimlich gut gefallen. Endlich mal wieder etwas anderes. Eine Mörderin, die zuerst mal darüber berichtet, warum sie im Gefängnis sitzt. Sie berichtet über sich, ihr Leben und den begangenen Mord. Dieser Bericht ist lebendig und mitreißend und ich konnte sie richtig gut leiden. Sie genießt ihren Reichtum und nimmt kein Blatt vor den Mund, denkt nach und weiß sich zu helfen! Und sie zieht einen Nutzen aus dem Mord bzw. aus dem Gefängnisaufenthalt.
Auch der Rest der Geschichte ist nicht schlecht, ist interessant und ich wollte auf jeden Fall wissen, was ihr alles noch passieren wird. Bei den ganzen Berichten rund um ihr Leben, ihre Bücher, ihre Männer blieb nur irgendwann leider die Spannung auf der Strecke. Die Bedrohung durch die anonymen Briefe blieb durch die vielen anderen Dinge in der Erzählung zu blass – sie war nicht präsent genug.
An zwei Stellen sind Werke der Krimiautorin Cassandra Buchstab (also der Erzählerin) in die Geschichte eingebunden. Diese empfand ich vor allem beim zweiten Mal als viel zu lang. Mich hat es in der eigentlichen Geschichte nicht wirklich weitergebracht, sondern leider eher aus meinem Lesefluss.
Das Ende hat mich tatsächlich überrascht und ein wenig verwirrt zurückgelassen.
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Fazit:
Ich bin ein wenig traurig und enttäuscht, dass das Buch für mich nicht das halten konnte, was mir das erste Drittel versprochen hat. Ich werde die Autorin auf jeden Fall im Auge behalten, da mir die Art des Schreibens schon sehr gut gefallen hat. Der Geschichte hat nur tatsächlich auf Dauer die Spannung gefehlt.
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