[Rezension] Kinder-/Jugendbuch/ Fantasy *** Silberdrache *** Angie Sage – zu brutal für ein Kinderbuch?

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Angie Sage „Silberdrache“
übersetzt von Bernd Stratthaus

HC, 320 Seiten, 15 Euro, ab 11 Jahren, ET: 23.08.2019
Band 1/?
Danke für die Bereitstellung des Buches! Unbezahlte Werbung!
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Inhalt:

„Ein geheimnisvolles Drachenei ist erst der Anfang

Ein silbernes Drachenei! Der Waisenjunge Joss traut seinen Augen kaum, als ihm das kostbare Ei einfach so vor die Füße fällt. Sind Silberdrachen nicht längst ausgestorben? Wer sich mit einem silbernen Drachen verbündet, sagt die Legende, kann unermessliche Macht erhalten. Bald schlüpft Silberdrache Lysander aus dem Ei. Doch der skrupellose Clan der Lennix ist hinter dem Drachen her. Und sie schrecken vor nichts zurück.

In einer ganz anderen Welt, zur selben Zeit: Die elfjährige Sirin ist mit den Erzählungen über Drachenreiter aufgewachsen, die über Generationen weitergegeben wurden. Doch als ihre Mutter schwer krank wird, hat Sirin Mühe, noch an Magie und an Wunder zu glauben … bis sie einen geheimnisvollen Silberstreifen am Nachthimmel über London leuchten sieht.

Bald stehen Joss, Lysander und Sirin im Mittelpunkt eines Kampfes zwischen den Drachen, welche die Menschheit beschützen – und denjenigen, die sie zerstören wollen…“ (Quelle)

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Meine Meinung:

Ich weiß nicht, ob ihr die Reihe rund um Septimus Heap kennt, die die Autorin auch geschrieben hat. Beim Lesen dieser war ich noch deutlich jünger. Ich habe diese aber sehr, sehr gerne gelesen und empfand vor allem dem Schreibstil als sehr eingängig.

So wollte ich auch die neue Reihe testen. Gerade Drachen sind ja auch richtig toll! 🙂

Das Buch selbst entwickelte schnell einen regelrechten Sog. Ich wollte immer weiterlesen und wollte vor allem wissen, wie es mit Joss und Lysander weitergeht. Gerade die Situationen, die mit den Drachen zu tun hatten, emfand ich als am spannendsten. Sehr gerne war ich Teil dieser Momente/Geschehnisse. Die Dialoge zwischen den Drachen und ihren Menschen fand ich richtig toll und auch die Passagen, in denen es um die Gedanken und Wünsche der Drachen selbst ging, waren sehr eingängig.

Folgende Dinge sind mir eher negativ für ein Kinderbuch ab 11 aufgefallen:

  • Die Welt wird nur kurz vorgestellt. Viele Fragen wurden meiner Meinung nach jedoch nicht beantwortet. Raptoren fressen am liebsten Menschenfleisch. Was fressen die anderen Drachen? Können die Raptoren nicht selbst Eier legen?
  • Das Buch lebt von seiner Spannung, die jedoch vorwiegend durch die Ängste hervorgerufen wird, die die Geschwister Joss und Allie vor den Raptoren und der Familie Lennix empfinden. Es geht teilweise sehr brutal zu und vor allem sind hier auch Kinder sehr übergriffig und aggressiv gegenüber anderen Kindern und Menschen! Ich bin nicht sicher, ob jedes Kind ab 11 Jahren eine solche Geschichte lesen will. 
  • Die beiden Geschwister sind sehr gegensätzlich: Joss eher sehr naiv und gutgläubig, seine Schwester eher kritisch. Für das Alter wirkte Joss sehr oft eher dümmlich, sehr kindlich.
  • Sirins Geschichte in der Menschenwelt empfand ich als sehr lieblos. Hier fehlte mir zwischen den Zeilen die Trauer, die Emotionalität, ein kleiner Hoffnungsschimmer.

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Fazit:

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, hätte jedoch auch sehr gerne noch mehr Informationen und Erklärungen zu der Drachenwelt erhalten.

Kindern ab 11 Jahren würde ich das Buch nur bedingt empfehlen. Die Kinder, die auch schon Harry Potter gelesen haben, werden auch hier zurecht kommen. Eher sensiblen oder ängstlichen Kindern würde ich das Buch vielleicht nicht zum Alleinelesen in die Hand drücken. 

als Kinderbuch [usr=3]

für mich [usr=4]

Jedoch hat mich die Reihe rund um Septimus Heap mehr „geflasht“. Aber das hier war ja auch erst der erste Band. Eine Steigerung ist also auf jeden Fall noch möglich!

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Weitere Rezensionen bei Hundertmorgenwald (4/5), bei Rubines Kamingeflüster und bei Sannes Bookcatalogue (ausbaufähig)!

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