Lucinde Hutzenlaub „Ich bin V wie Vincent“
Inhalt:
„32 Schüler, die wegsehen, und ein Junge, der seine Stimme erhebt.
Milo ist neu an der Schule. Er ist gerade erst mit seiner Familie aus Namibia ins triste Deutschland gezogen und hat fürchterliches Heimweh. Nur Nike, das beliebteste Mädchen der Klasse ist ein Lichtblick. Milo mag sie. Und Nike mag Milo. Dafür macht der eifersüchtige und aggressive Max Milo das Leben zur Hölle. Aus Verzweiflung startet Milo seinen YouTube-Kanal „V wie Vincent“. Seine Videos verbreiten sich rasend schnell und ermutigen viele mit einem ähnlichen Schicksal. Doch Milo hat nicht mit den Folgen gerechnet …
Eine Geschichte über Liebe, über Vertrauen – und über Helden.“ (Quelle)
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Meine Meinung:
Das Buch liest sich sehr gut. Flüssig und schnell und insgesamt mochte ich die Geschichte. Diese spricht mit Mobbing ein sehr wichtiges Thema an, vor dem man nicht seine Augen verschließen sollte.
Leider ist das Buch nichts Neues von der Umsetzung und den Ideen her. Junge zieht um, hat Schwierigkeiten Freunde zu finden, will in der neuen Stadt/im neuen Land nicht sein, Eltern haben genug mit sich selbst zu tun, dass sie die Schwierigkeiten ihrer Kinder nicht merken, Bruder findet die falschen Freunde, einer in der Klasse ist der Chef-Mobber, viele gucken weg, auch die Lehrer und und und. Einzig der YouTube-Kanal, den Vicent startet, wäre etwas Besonderes, wenn diese Information nicht schon groß in der Inhaltsangabe angekündigt wäre. Die Idee mit den Videos hat mir gut gefallen. So kann man sicherlich auch realistisch gesehen viele Menschen – besonders junge – erreichen. Auch die Idee, die hinter dem „V“ steckt, empfand ich als sehr interessant. Schön, dass diese auch im Nachwort noch einmal aufgegriffen wird.
So war das Buch sicherlich eine nette und wichtige Lektüre, die mich auch emotional erreichen, aber nicht vollends überzeugen konnte. Zu viele Dinge waren mir zu passend/zu hingebogen und zu viel bekannt. Das Ende stellt sicherlich eine kleine Überraschung da und hat mir gut gefallen. Ich hätte mir jedoch auch noch einen Epilog gewünscht mit einem Ausblick, was sich durch diese Vorkommnisse vielleicht verändert hat.
Nichtsdestotrotz schafft die Autorin es, dass man sich wieder bewusst macht, wie viel Mobbing es gibt, wie sehr Menschen darunter leiden und dass es wichtig ist, hinzusehen und zu helfen. Leider geht das nicht immer und nicht jeder ist dazu gemacht, selbst in die Schusslinie zu geraten.
[usr=5] = für das wichtige Thema
[usr=3,5] gesamt
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Weitere Rezensionen bei Books have a soul (4/5) und bei ??? (gerne her mit dem Link!)