Fitzek/Beisenherz „Schreib oder stirb“
Sprecher: Simon Jäger
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Inhalt:
„Wer nicht schreiben will, muss sterben – Fitzek-Thrill trifft Beisenherz-Humor
Carl Vorlau, mysteriöser Patient einer psychiatrischen Klinik, behauptet, die siebenjährige Pia entführt und an einen geheimen Ort verschleppt zu haben. Über seine Tat will der Patient nur mit einem einzigen Menschen reden – dem Literaturagenten David Dolla, dem Vorlau ein diabolisches Angebot macht: Für einen Thriller über das Schicksal der kleinen Pia soll Dolla ihm einen Verlagsvorschuss von einer Million Euro verschaffen! Gelingt das, wird Dolla zu einem Helden, der das Mädchen vor dem sicheren Tod rettet. Sollte Dolla den Auftrag jedoch ablehnen, will Vorlau nicht nur Pia sterben lassen, sondern auch das Leben des Agenten zerstören …“ (Quelle)
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Meine Meinung:
Ich habe das Hörbuch ausgewählt, nachdem ich den Titel und auch den Namen des Sprechers Simon Jäger gelesen hatte. Der Titel klang nach Spannung und Humor. Der Sprecher für besonders gut Hörbuchunterhaltung.
Der Name „Fitzek“ steht für Spannung, das weiß wahrscheinlich schon fast jeder. Ich habe jedoch noch kein Buch des Autors gelesen. „Beisenherz“ soll nun in dieser Geschichte den Humor beisteuern. Da war ich sehr gespannt, kannte ich den Namen tatsächlich gerade aus der Berichterstattung rund um den Krieg in der Ukraine.
Aber zurück zum Hörbuch:
Der beschriebene Fall ist sehr spannend und ich musste das Hörbuch in zwei Tagen zu Ende hören, da ich unbedingt wissen wollte, wie das Ganze endet und ob Pia tatsächlich gerettet werden kann und wird.
Die Geschichte startet für mein Verständnis sehr ungewöhnlich und ich war nach dem Hören der ersten 10 Minuten nicht sicher, ob ich das richtige Hörbuch erwischt habe. Es dauerte aber nicht lange, bis ich wusste, was gespielt wird.
Ich musste mich schon ab der ersten Minute konzentrieren, um nicht doch schon wichtige Informationen zu verpassen. Man wird als Hörer direkt in die Geschichte katapultiert, „Geschwafel“ bzw. Nebensächlichkeiten gab es meiner Meinung nach nicht.
Was wirklich direkt auffällt, ist der Humor. Immer wieder werden wie beiläufig passende Witze, Sprachspiele oder aktuelle Andeutungen gemacht, die die Geschichte sehr auflockern und tatsächlich zu etwas Besonderem machen. Einen Thriller mit einem solchen Schreibstil habe ich noch nicht gelesen oder gehört. Mir persönlich hat dieser Stil sehr gut gefallen. Zu Beginn habe ich erwartet, dass mir die Häufung des Humors irgendwann auf die Nerven gehen oder mich von der Geschichte ablenken würde, das war aber nicht der Fall. Mein Problem war eher, dass ich manch eine Anspielung oder eine Zweideutigkeit, einen Sprachwitz erst verspätet/versetzt verstanden habe. Das liegt aber auch daran, dass ich meine Hörbücher meist bei einer Geschwindigkeit von 1,5-1,7 höre.
Dolla und Vorlau sind zwei sehr interessante Charaktere, die ich mir beim Hören sehr gut vorstellen konnte. Beide sind eingängig, wobei man David Dolla natürlich deutlich besser kennenlernt. Mir hat es gut gefallen, dass Dolla anfangs gezweifelt hat und nicht direkt von der ganzen Sache überzeugt war. Auch wenn ich die Maßnahmen, die dadurch zum Tragen kamen, sehr schockierend fand, empfand ich die Handlung als sehr spannend und auch passend.
Eine Figur, die zwischendurch eine wichtige Rolle spielt, fand ich sehr unsympathisch und konnte deren Verhalten auch nur selten nachvollziehen. Das fand ich schade, tat meiner Begeisterung für diese Geschichte aber nur sehr wenig Abbruch.
Das Ende kam mir nochmal besonders spannend vor und ich mochte dieses sehr, da ich mir dieses auch erhofft hatte.
Der Sprecher Simon Jäger ist für mich ein Garant für gute stimmliche Unterhaltung. Er hat eine sehr angenehme Stimme, der ich Stunden zuhören und folgen kann. Warm, voll und vor allem geeignet für die sicherlich nicht so einfache Gratwanderung zwischen Spannung und Humor.
Gerne erneut und mehr von dieser Kombination aus Spannung und Humor.
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Natürlich gibt es diese Geschichte auch als Buch. Bei mir war es aber nun so, dass das Hörbuch deutlich früher bei mir ankam als das Buch. Da ich so neugierig auf die Geschichte war, habe ich zuerst das Hörbuch gehört und danach noch einige Stellen im Buch nachgelesen. Stellen, die ich besonders spannend oder auch witzig fand, habe ich im Buch gesucht und gelesen. Ich gehe davon aus, dass es einen weiteren Band geben wird. Dann werde ich das Buch als Informationsquelle heranziehen, um mich an den Inhalt des erstens Bandes zu erinnern.
Das Buch selbst ist ein Eyecatcher – die Farben kommen auf dem Cover des Buches perfekt zur Geltung! Das Orange ist wirklich grell. Auch die Gestaltung der Innenseite ist sehr gelungen. Man möchte nichts mehr als das Buch zu lesen. Zumindest geht es mir so.
Ob Hörbuch oder Buch – die Geschichte ist durch die Kombination aus Spannung und Humor wirklich was Besonderes. Probiert es doch mal aus! Vielleicht ist die Geschichte auch was für euch?
Weitere Rezensionen bei ??? (gerne her mit dem Link!)