[Rezension] Cold Cases/ Kriminalroman *** Wisting und der Tag der Vermissten *** sehr ruhig …

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    Jorn Lier Horst „Wisting und der Tag der Vermissten“
    übersetzt von Andreas Brunstermann

    Klappenbroschur, 464 Seiten, 15 Euro, ET: 01.10.2019
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    Inhalt:

    „Seit 24 Jahren hat Kommissar William Wisting ein Ritual: Am Jahrestag des Verschwindens von Katharina Haugen nimmt er sich die Fallakten erneut vor. Dieser Cold Case lässt ihm einfach keine Ruhe. Jedes Jahr trifft er zudem Martin Haugen, den Ehemann der Vermissten und damaligen Hauptverdächtigen, dem nie eine Schuld nachgewiesen werden konnte. Doch dieses Jahr sind zwei Dinge anders: Aus Oslo reist Adrian Stiller an, der in einem anderen Fall über die Fingerabdrücke von Martin Haugen gestolpert ist. Und als Wisting Haugen wie immer treffen will, ist dieser spurlos verschwunden.“ (Quelle)

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    Meine Meinung:

    Ich habe mich von dem Untertitel des Buches einfangen lassen: „Cold Cases: Der beste Kommissar Norwegens ermittelt“ – das klingt doch ganz nach einem spannenden Abenteuer mit vielen Wendungen und Überraschungen, nach einem Ermittler, der Dinge sieht, die sonst keiner bemerkt, der Verbindungen herstellt, an die niemand denkt. 

    Kommissar Wisting ist ein sympathischer und authentischer Ermittler, von dem ich gerne gelesen und mit dem ich gerne ermittelt habe. So gerne ich ja die speziellen Ermittler mit ihren Ecken und Kanten mag, konnte Wisting gerade dadurch punkten, dass er angepasst, normal und freundlich ist, keine Gesetzt bricht, mit seinen Kollegen klarkommt und mit beiden Beinen im Leben steht. 

    Neben Wisting spielen noch seine Tochter und Adrian Stiller, ein weiterer Ermittler, eine große Rolle. Seine Tochter blieb bei mir im Kopf leider ein wenig blass, dafür fand ich Stiller sehr interessant. 

    Die ersten (ca.) 200 Seiten habe ich sehr genossen und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Geschichte liest sich aber auch richtig gut, flüssig und leicht. Es ist sehr interessant, die gut und ausführlich beschriebene Polizeiarbeit zu verfolgen. 

    Dann aber habe ich permanent darauf gewartet, dass etwas Unvorhergesehenes passiert, dass der Kommissar endlich mal hervorsticht aus der Masse, dass er „zeigt“, dass er den anderen voraus ist. Leider kam hier nur sehr wenig. Zudem ist der Fall von Anfang an sehr durchschaubar und leider gibt es keinerlei Wendungen oder Überraschungen, die in irgendeiner Weise die Spannung erhöht oder zumindest aufrecht erhalten hätte. Der Fall dümpelt dadurch vor sich hin und ich habe als Leser nur darauf gewartet, dass der Sack endlich zugemacht wird.

    Das Ende hat mich daher nicht sonderlich überrascht, war es doch abzusehen. 

    Die Geschichte selbst ist gar nicht schlecht, sehr gut lesbar und glaubhaft. Sie hat mich aber aufgrund der Ankündigung, dass der „beste Kommissar Norwegens“ hier ermittelt,  dann doch enttäuscht. Ich hatte deutlich mehr Spannung und auch Überraschungen erwartet. 

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    Fazit:

    Es handelt sich um einen sehr ruhigen und für mich sehr vorhersehbaren Kriminalfall. Es wird sehr viel Wert auf realistische Polizeiarbeit gelegt, die auch ausführlich beschrieben wird. Wer Action und Spannung braucht, wird hier meiner Meinung nach eher enttäuscht werden. Lesenswert auf jeden Fall, aber für mich nicht so eingängig, dass ich die Reihe weiter verfolgen werde.

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    Weitere Rezensionen bei Tintenhain, bei Eulenmatz liest (4/5) und bei Lenas Bücherlounge (4/5)!

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    Band 2 „Wisting und der fensterlose Raum“ erscheint am 03.01.2020!

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