Inhalt:
„Die Welt, wie wir sie kannten, existiert nicht mehr. Sie ging vor vierzig Jahren unter. Aus Ressourcenknappheiten wurden Verteilungskämpfe, aus regionalen Konflikten Flächenbrände. Das Kartenhaus Zivilisation brach zusammen. Vom Land und von den Städten blieben nur Wüsten und Ruinen übrig: Das ÖDLAND.
Die Überlebenden rotteten sich zusammen und zogen sich in abgeschiedene Enklaven zurück, in versteckte Keller, alte Bergwerke, verbarrikadierte Dörfer und unzugängliche Stadtteile, versuchten nicht entdeckt zu werden und zu überleben.
Denn durch die verwüsteten Landstriche zogen bewaffnete Banden. Auf der Suche nach Essbarem griffen sie jeden an, der ihnen in die Quere kam und machten das Ödland zu einem Ort, den niemand freiwillig betrat.
Mega, ein neunzehnjähriges Mädchen, wächst in einer Enklave auf. In einem Heizungskeller unter einer verfallenen Universität. Die junge Frau hat einen Traum: Eines Tages will sie den Keller verlassen und die Welt erkunden, denn die muffige Enge lässt sie die Betonmauern hochgehen und das ewige Stillsein und Verstecken entspricht überhaupt nicht ihrem Wesen.
Erzählt wird Megas Reise durch das ÖDLAND zu den Ursprüngen ihrer Existenz, denn Mega hat nie vergessen, dass sie nicht im Keller geboren wurde.“ (Quelle)
Reiheninfo – als ebooks:
Ödland – Der Keller – Band 1 – 2,99 Euro
Ödland – Das Versteck im Moor – Band 2 – 4,99 Euro
Ödland – Die Fabrik am Fluss – Band 3 (noch nicht erschienen)
Ödland – Viktoriastadt – Band 4 (noch nicht erschienen)
Meine Meinung:
Der Einstieg in diese Endzeit-Dystopie hat mir sehr gut gefallen. Die Hoffnungs- und Auswegslosigkeit der Menschen wird sehr gut beschrieben und ist regelrecht greifbar. Sie ist sehr düster und grausam und man hält beim Lesen regelrecht die Luft an! Die Beschreibung der Welt ist sehr detailliert und auch die Lebensweise wird sehr verständlich erklärt. Leider wird nicht erläutert, wann sich der Autor diese Welt vorstellt. Was st genau davor passiert? Wie ist diese Welt entstanden? Diese Hinweise bekommt der Leser leider nicht.
Die Hauptgeschichte dreht sich, wie im Inhalt erwähnt, um die 19 jährige Mega. Als Nebengeschichte, die im ersten Band noch ein wenig verwirrend ist, liest man Hagens Geschichte. Beide Stränge laufen nebenher und manchmal wusste ich gerade nicht so richtig, in welcher Geschichte ich mich befinde!
Mega ist genauso wie Hagen eine sehr interessante Figur. Mega ist einfach sympathisch und ihr Name ist einfach Programm. Durch ihren Gedächtnisverlust wirkt sie zudem sehr mysteriös und wie ein Pulverfass, beim dem man als Leser nicht weiß, was einen erwartet! Mega auf ihrem Weg zu folgen, macht Spaß, ist aber auch sehr grausam und insgesamt sehr blutig. Auch Hagens Geschichte birgt sehr viel Aggression, Tod und Zerstörung. Liebe bzw. schöne Momente und Situationen gibt es nur sehr wenige.
Während Megas Reise liest man viele Beschreibungen, ob von der Landschaft, der Erfindungen oder der Situationen. Diese Details waren zwischendurch sehr langatmig und haben mir teils die Spannung genommen.
Fazit:
Die Idee zu dieser neuen, sehr realistischen, Endzeitdystopie hat mir gut gefallen und Megas und Hagens Geschichten sind wirklich lesenswert. Leider fehlt mir durch die fehlenden Erklärungen der Zugang zu dieser Welt (Die Erklärungen waren eher in der Inhaltsangabe als im Buch selbst zu finden!). Die vorhandenen Beschreibungen waren mir dagegen teils zu detailliert!
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