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C.L. Pattison
„The Florist
Sie kennt deine Geheimnisse – aber kennst du ihres?“
Verlagsseite
Inhalt:
„Sie täte alles, um am Leben der Schönen und Reichen teilzuhaben – wirklich alles …
Amy kennt als Floristin ihre Kunden besser als sie sich selbst. Als James Elliott ihr einen großen Auftrag verschafft, gerät sie in den Bann seiner charismatischen Schwägerin Isabel – und täte alles, um Teil der glamourösen Welt der wohlhabenden Familie zu werden. Als es zu einem grauenhaften Todesfall im Haus der Elliotts kommt, fällt der Verdacht sofort auf die Außenseiterin Amy. Diese ahnt aber längst, dass die Familie etwas zu verbergen hat, und setzt alles daran, die Geheimnisse der Elliotts ans Tageslicht zu bringen. Denn sie selbst hat eine Tat begangen, die sich nicht abschütteln lässt, und muss den Verdacht von sich lenken, ehe es zu spät ist.“ (Quelle)
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Meine Meinung:
Die Geschichte dauert gefühlt ewig, bis überhaupt etwas passiert und leichte Spannung aufkommt. Aber auch dann konnte es meine Erwartungen, die sich nach dem Lesen des Klappentextes eingestellt hatten, nicht erfüllen.
Außerdem wurde ich die ganze Geschichte überhaupt nicht warm mit Amy. Ihr Verhalten war mir sehr suspekt, Vergangenheit hin oder her. Das Ende hat mich zwar überrascht, da es ganz anders als erwartet war – das konnte aber den fehlenden Funken nicht retten bzw. ersetzen. Leider nicht meine Geschichte.
2,5 Sterne!
Weitere Rezensionen bei Eulenmatz liest (gut konstruierter Thriller), bei Franzys Buchsalon (2/5) und bei Laura von Eden (4/5).
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Tahsim Durgun
„Mama, bitte lern Deutsch –
Unser Eingliederungsversuch in eine geschlossene Gesellschaft“
Verlagsseite
Inhalt:
„»Dieses Buch hilft mir, meine Mutter besser zu verstehen, und dir, Deutschland besser zu verstehen.«
Noch bevor Tahsim Durgun die Grundschule abschließt, muss er für seine Mutter die Abschiebebescheide entziffern, begleitet sie als Dolmetscher zu intimen Arztbesuchen und verliest Aldi-Kataloge am Fliesentisch. So wie Tahsim geht es vielen jungen Menschen mit Migrationsgeschichte, die früh Verantwortung für ihre Eltern übernehmen und gleichzeitig einen Platz finden müssen in einem oft feindseligen Land.
Schreiben sie die besten Noten, bekommen sie trotzdem nur eine Hauptschulempfehlung. Fahren ihre Mitschüler:innen in den Urlaub nach Thailand, dürfen sie Deutschland nicht verlassen, weil sie kein gültiges Reisedokument besitzen. Hilflosigkeit, Angst und Überforderung sind ihre stetigen Begleiter, Einfallsreichtum und Empathie ihr Handwerkszeug.
Mit messerscharfer Intelligenz, poetischer Sprachgewalt und zynischem Humor: Internet-Star Tahsim Durgun reflektiert die Lebenswirklichkeit der postmigrantischen Gesellschaft. Vor dem Hintergrund seiner eigenen Lebensgeschichte in einer kurdisch-deutschen Familie rechnet Tahsim ab mit der deutschen Bürokratie und zeigt gleichzeitig tiefen Respekt für seine Mutter und ihre Errungenschaften, die für die deutsche Gesellschaft immer unsichtbar bleiben werden.“ (Quelle)
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Meine Meinung:
Auch hier habe ich eine ganz andere Geschichte erwartet, vor allem aber die Erklärung auf die Frage: Warum kann seine Mama kein Deutsch? Welche Gründe führt er an, die es seiner Mutter erschweren, Deutsch zu lernen? Die Antwort auf diese Frage habe ich leider nicht wirklich bekommen, auch wenn sie mich immer noch brennend interessiert. Für mich passten Titel und Inhalt nicht überzeugend zusammen.
Was ich gut fand und was mich berührt hat, waren die Erzählungen der ersten Zeit in Deutschland. Die vielen Anekdoten und Berichte über Probleme in der „geschlossenen Gesellschaft“ empfand ich als sehr eingängig und teils auch erhellend und auch erschreckend. Seine Liebe zu seiner Mutter, seine Durchsetzungsfähigkeit und sein Ehrgeiz haben mich mehrmals überrascht und auch beeindruckt.
Was ich dagegen nicht gut fand bzw. was mir nicht so gut gefallen hat, waren einerseits die teils sehr saloppe Sprache und auch befremdliche Beschreibungen. Insgesamt ist das Buch sehr negativ und ich hatte zwischendurch den Eindruck, dass der Autor seine Mutter vorschiebt, um mit „Deutschland abzurechnen“. Ich weiß nicht, wie ich es anders ausdrücken soll. So viel ist negativ, schlecht gelaufen, Dinge, die besser sein könnten und müssten. Verstehe ich alles – aber gab es gar nichts Positives? Es schien kaum etwas zu sein. Und dazwischen die Geschichten, wie den Mais-Diebstahl oder die Alkohol-Partys, bei denen ich nicht weiß, warum diese erzählt werden. Sollen diese Mitleid erzeugen? Ich wurde nicht aus allen Geschichten schlau.
Nichtsdestotrotz hallt der Inhalt nach, macht nachdenklich und ist sicherlich sehr wichtig. Sympathisch wurde mir der Autor leider nicht.
2,5 Sterne!
Weitere Rezensionen bei Sannes Bookcatalogue (4,5/5), bei Zsadista (HB abgebrochen) und bei Between the lines (3/5).
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Kennt ihr eines der beiden Hörbücher? Wie haben diese euch gefallen? Lasst mir gerne eure Links da, falls vorhanden.