*** Gedisst *** ein kurzweiliges, schockierendes und ehrliches Buch

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„Gedisst“ Daniel Höra

gedisst

ab 12 Jahren, 224 Seiten, 9,99 Euro, ET: 09.07.2015

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Inhalt:

„Hochhäuser, Arbeitslosigkeit, Langeweile. An der Bank zwischen Block zwei und drei treffen sich Alex, Schädel, Rocco, Ronny und Debbie und hängen rum. Doch dann wird eine alte Frau überfallen und stirbt an den Verletzungen. Für alle ist sofort klar: Alex ist der Schuldige.“ (Quelle)

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Meine Meinung:

Es handelt sich anscheinend um eine Neuauflage. Ich persönlich finde das alte Cover besser und passender. Man bekommt dadurch ziemlich schnell einen Eindruck, worum es in diesem Buch geht – auch wenn der Titel für sich selbst spricht!

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Die Geschichte von Alex und seinen „Kumpels“ hat nichts Beschöntes, hier wird einfach Tacheles geredet. Der Stadtteil ist heruntergekommen, die Arbeitslosenquote sehr hoch, viele Familien kaputt, Väter und Mütter haben andere Probleme als sich um ihre Kinder zu kümmern, es fließt viel Alkohol, Aggressionen und Fremdenfeindlichkeit stehen auf der Tagesordnung!

Das Buch zeigt eine Welt auf, wie sie es hier in Deutschland gibt und es machte mich traurig, dies alles zu lesen.

Alex Geschichte dreht sich darum, dass man ihm einen Mord anhängen will. Wie seine Kumpels, seine Familie auf die Anschuldigungen reagieren? Was passiert um einen Menschen herum? Wie wird man behandelt von Menschen, die einem nahe standen? Von der überforderten Polizei? Von Lehrern, die die Augen verschließen? Von Mitbürgern, die sich lieber um ihr eigenes Leben kümmern?

Alex Geschichte lässt sich sehr gut lesen! Eine recht große Schrift, eine einfache, teilweise sehr jugendliche Sprache und ein eingängiges Thema machen einen Pageturner aus diesem Buch!

Das Buch lässt einen sehr nachdenklich zurück! Ich persönlich habe im Stillen gedankt (wem auch immer), dass ich nicht so aufwachsen musste, dass ich meiner Tochter ein geregeltes Zuhause bieten kann.

Andererseits zeigt das Buch aber auch, dass man letzten Endes doch seines eigenen Glückes Schmied ist. Dass man doch irgendwie immer eine Wahl hat, dass man sein Leben bis zu einem gewissen Grat beeinflussen kann, dass man wählen kann!

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Fazit:

Ein sehr eindringliches Buch mit einer wirklich wichtigen Aussage! Alex ist ein toller, authentischer Charakter, die Stimmung des Buches sehr bedrückt und doch scheint das Licht/ die Hoffnung überall durch!

Sehr gelungen – auch für das angegebenen Lesealter – auch wenn ich es eher ab 14 Jahren empfehlen würde.

[usr 5]

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