Thomas Chatwin „Vier Schafe und ein Todesfall“
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Inhalt:
„Gemeinsam ist man schlauer als allein! Diese charmante Großfamilie ermittelt mit viel britischem Humor und Familiensinn.
Die Doyles sind eine bemerkenswerte Familie. Man streitet sich, man verträgt sich, aber vor allem hält man zusammen. Wenn Familienoberhaupt Grandma Emily ruft, kommen alle: zu den legendären Familienfesten, zum World-Porridge-Day …. oder zur Mordermittlung. Denn als ein berühmter Verleger ermordet in der Nähe seines Landhauses gefunden wird, gerät ausgerechnet Tante Chloe ins Visier der Ermittler. Zum Erstaunen der Familie hatte Chloe alle Brücken nach Cornwall abgebrochen. Unerhört bei den Doyles! Doch nun braucht sie die Hilfe ihrer Verwandten. Denn dass Chloe unschuldig ist, davon sind alle Doyles überzeugt. Um den Fall zu lösen, braucht es die Schwarmintelligenz der ganzen Familie. Wie gut, dass Enkelin Kate neben einer Schaffarm auch einen True-Crime-Podcast betreibt, ihr Vater, der gemütliche Kunsthistoriker Gilbert, eine ganz und gar nicht gemütliche Vergangenheit beim MI5 hat und vor allem Grandma Emily nicht vor höchst eigenwilligen Ermittlungsmethoden zurückschreckt…
Der Auftakt zu einer Cosy-Crime-Reihe mit Setting Südengland und der wohl lustigsten ermittelnden Familie der Kriminalgeschichte.“ (Quelle)
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Meine Meinung:
Das Buch war eine herrlich leichte, sympathische Lektüre. Ich mochte die Doyles – sie sind eine wirklich charmante Großfamilie. Jeder hat seine Stärken und manch einer auch seine Schwächen, aber alle sind herrlich normal.
Zum Glück haben viele der Doyles Talente, die sie als Hobbyermittler besonders gut brauchen können, eine Vergangenheit beim MI5 zum Beispiel oder ein ehemaliger Job als Forensiker. Passend ist auch, wenn einer aus der Familie perfekte Computerkenntnisse hat und zudem den ein oder anderen Hacker kennt.
Besonders gut hat mir Emily gefallen, die Chefin, die mit 85 Jahren zeigt, dass das Leben noch einiges zu bieten hat und sie dies auch genießt. Sie hat ihre „Meute“ richtig gut im Griff.
Auch der Umgang der einzelnen Familienmitglieder untereinander bzw. miteinander hat mir sehr gut gefallen. Jeder achtet den anderen trotz seiner Eigenarten oder besonderen Verhaltensweisen. Und jeder kümmert sich um den anderen.
Der Fall selbst baut sich langsam auf und bleibt unterschwellig spannend bis zum Ende. Solide, gut zu lesen und bis zum Ende mitreißend. Wie immer bei Cosy Crime: wenig Blut/wenig Gewalt/wenig Action, aber ansprechende und gewinnende Charaktere.
Die Schafe sind ein ständiger Begleiter in dieser Geschichte und sind das süße I-Tüpfelchen. Am besten haben mir die Gespräche mit den Schafen gefallen, wobei die Schafe natürlich nur nonverbal reagieren. Auch die Art und Weise, wie über die Schafe gesprochen wird, konnte mich begeistern. Ich halte diese Tiere auch für sehr intelligent.
Kate, Emilys Enkelin, hält sowohl die Familie zusammen und sammelt zudem alle neuen Ermittlungsergebnisse und sorgt dafür, dass alle Familienmitglieder diese erhalten.
Den Schreibstil mochte ich gern und ich konnte diesen gut und flüssig lesen. Was ich jedoch ein wenig vermisst habe, war der angekündigte Humor, insbesondere den schwarzen Humor. Ja, zwischendurch gab es immer mal wieder etwas zum Schmunzeln, aber schwarzer Humor? Zumindest in meinen Augen fehlte dieser.
Nichtsdestotrotz wurde ich wirklich sehr gut unterhalten und wäre auch gerne bei Band 2 dabei! David und Kate sind wirklich niedlich zusammen!
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