Hans Rath „Im nächsten Leben wird alles besser“
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Inhalt:
„Wir sehen uns in der Zukunft! – Eine Geschichte von Morgen
Im beschaulichen Leben von Arnold Kahl bricht urplötzlich eine neue Zeitrechnung an: Über Nacht wird der 53-jährige ins Jahr 2045 katapultiert. Ist das ein Alptraum? Oder eine physikalische Anomalie? Arnold weiß nur: Ab sofort ist er ein alter Sack, der die Welt nicht mehr versteht: Künstliche Intelligenz steuert sämtliche Lebensbereiche, humanoide Serviceroboter erledigen die Arbeit. Wer sich die reale Welt nicht mehr leisten kann, der zieht nach Times Beach, einem virtuellen Freizeitpark. Arnolds persönlicher Assistent heißt Gustav. Der charmante Uralt-Roboter hilft bei der Rekonstruktion von Arnolds Leben, das sich als ein Desaster entpuppt. Arnold hat es gründlich verbockt. Seine Ehe und Familie sind Geschichte, sein Leben ein Jammertal. Er wünschte, er könnte die letzten 25 Jahre zurückdrehen – aber wie?“ (Quelle)
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Meine Meinung:
Das Buch konnte mich mit seinem doch sehr philosophischen Inhalt gut unterhalten.
Durch Arnold, der auf einmal 25 Jahre später in der Zukunft erwacht und eine Amnesie hat, was die letzten 25 Jahre betrifft, erlebt man sowohl die Zukunft mit als auch seine Vergangenheit, die er sich mühsam durch verschiedene Informationen wieder zusammenbaut.
Das Buch lebt für mein Verständnis tatsächlich davon, dass man sich beim Lesen immer wieder selbst fragt, ob man schon das Beste aus seinem Leben macht, ob man die kurze Zeit, die man auf der Erde weilt, gut genug nutzt, ob man unter Umständen Entscheidungen treffen müsste, die für einen selbst, aber auch für die Menschen um uns herum besser wären.
Wir lernen Arnold als 53-Jährigen und auch als 78-Jährigen kennen und begleiten ihn durch eine Vielzahl an Situationen und Momenten in seinem Leben. Das ist einerseits recht witzig, manches Mal dann aber auch eher traurig, wenn es um den Verfall des menschlichen Körpers geht.
Zudem lernen wir beim Lesen natürlich auch die Zukunft kennen und die Idee des virtuellen Freizeitparks. Diese Idee hat mir tatsächlich eine schlaflose Nacht eingebracht, da ich immer wieder über diese nachdenken musste, vor allem, warum sie erfunden wurde und welche Menschen dorthin geschickt werden.
Gustav, Arnolds persönlicher Roboter, konnte mich ebenfalls überzeugen, auch wenn seine Entwicklung doch ein wenig zu leicht und auch zu schnell vonstatten ging. Das empfand ich als ein wenig unrealistisch.
Das Ende war vorhersehbar und war aus diesem Grund keine Überraschung. Trotzdem mochte ich es und konnte mich mit diesem gut anfreunden.
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Fazit:
Ein Buch, das mich als Leser mehr als einmal darauf hingewiesen hat, wie wichtig es ist, ein Leben zu führen, mit dem man selbst einverstanden ist, das einen glücklich macht und das auch die Menschen um einen herum nicht vor den Kopf stößt.
Regt trotz der Unterhaltung zum Nachdenken an!
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