[Rezension] Roman/Leben/Liebe *** Hohberg: Was die Nacht an den Tag bringt *** Wie gut kennt man seinen Partner wirklich?

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Annette Hohberg „Was die Nacht an den Tag bringt“

HC, 288 Seiten, 23 Euro, ET: 02.05.2023
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Inhalt:

„Was bleibt von einer großen Liebe – und einer scheinbar glücklichen Ehe?

Als Chiara aus ihrer Heimat Sizilien nach Bali reist, ist sie voller Erwartungen: Endlich wird sie Georg wiedersehen, den Mann, den sie liebt und mit dem sie sich ein neues Leben aufbauen will. Aber Georg kommt nicht, und Chiara beginnt zu zweifeln. Ihre Unruhe wächst von Stunde zu Stunde.

Da lernt sie Elisabeth kennen, die sich sehr um sie bemüht und mit der sie schon bald so etwas wie Freundschaft verbindet. Doch Chiara ahnt nichts von Elisabeths Geheimnis, das Chiaras Glück zerstören wird. Auf Bali entscheidet sich das Schicksal der beiden Frauen …

Annette Hohbergs eindringlicher Roman über zwei Frauen und ein dramatisches Geheimnis, das sie miteinander verbindet, und die Leser*innen in zwei faszinierende Landschaften entführt: nach Bali und nach Sizilien.“ (Quelle)

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Meine Meinung:

Dieses Buch zu rezensieren und mich auf eine Punktzahl festzulegen, finde ich sehr schwierig. 

Die Geschichte rund um die beiden Frauen gerne gelesen. Die ersten 100 Seiten habe ich wie festgeklebt an den Seiten gehangen, habe mich sowohl mit Chiara als auch mit Elisabeth angefreundet und war gespannt, was sich die Autorin als „Message“ dieser Geschichte ausgesucht/ausgedacht hat. 

Chiara empfand ich als sympathischer und authentischer, vor allem aber ehrlicher – zu anderen und auch zu sich selbst. Zu ihr konnte ich schneller und besser eine Bindung aufbauen. Elisabeth hat es mir schwerer gemacht, sie zu mögen. Sie stand sich meiner Meinung nach oft im Weg und einiges ist mir auch sauer aufgestoßen. 

Die Beschreibungen Balis fand ich an einigen Stellen sehr gelungen und diese trugen zum Aufbau der Atmosphäre bei. Manches jedoch, wie der Hahnenkampf zum Beispiel, waren meines Erachtens zu viel und nicht nötig. Viele Beschreibungen über Sizilien habe ich nicht gefunden, diese sind mir zumindest nicht so stark im Gedächtnis geblieben. 

Das angepriesene dramatische Geheimnis, das am Ende aufgedeckt wird, hat mich aufgrund dieser „großen“ Ankündigung enttäuscht.  Ich empfand zudem einige Passagen als zu lang, dadurch wurde mir das Lesen zu langatmig und ich habe mich dabei ertappt, wie ich anfing, die Seiten zu überfliegen und nicht mehr jedes Wort zu lesen. Das restliche Ende hat mir gut gefallen, da es weder gepresst zu happy war noch zu traurig. Realistisch und machbar. Das mag ich. 

Das Buch ist nicht schlecht, ich hatte aber insgesamt mit einer emotionaleren Geschichte gerechnet. Ich dachte, ich würde ein paar Tränchen verdrücken und insgesamt mehr mitfiebern. Leider aber blieb ich aber – aus welchen Gründen auch immer – die ganze Zeit außen vor. Ich habe mich gefreut, die Geschichte der beiden Frauen kennenzulernen, sie wird mich aber nicht noch weiterhin beschäftigen. 

[usr=3] = lesenswert

Weitere Rezensionen bei Lillis Buchseite (schöne und nachdenkliche Lesestunden) und bei ??? (3,8 Sternen bei 4 Bewertungen bei LovelyBooks, Stand 24.05.2023)

 

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