[Rezension] Kinderbuch *** Der Sommer, in dem alle durchdrehten (außer mir!) *** ODER: Wenn Papa plötzlich schwul wird…

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Eriksen „Der Sommer, in dem alle durchdrehten (außer mir!)“

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224 Seiten, 12,99 Euro, ab 12 Jahren, ET: 03/17

aus dem Norwegischen übersetzt von Maike Dörries

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Inhalt:

„Der 13-jahrige Arvid muss den Tatsachen ins Auge sehen: Diese Sommerferien werden sicher alles andere als cool. Spar-Camping-Urlaub mit Papa irgendwo in Norwegen steht auf dem Programm. Einzige Attraktion: das berühmteste Plumpsklo der Welt …

Doch dann kommen Indiane, ein liebeswütiger Hund und jede Menge durchgedrehte Erwachsene ins Spiel. Besonders Arvids Vater benimmt sich plötzlich äußerst seltsam … Langeweile? Sieht definitiv anders aus!“ (Quelle)

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Unsere Meinung:

Meine Tochter und ich wollten mal wieder ein eher außergewöhnliches Buch lesen und genau das haben wir hier gefunden!

Die Geschichte rund um Arvid, dessen richtiger Name für uns kaum aussprechbar ist, erlebt die Sommerferien seines Lebens. Arvids Mutter hat ihn und seinen Vater wegen eines Yoga-Lehrers verlassen und da Arvids Vater die Mutter ausbezahlen musste, gibt es keinen 4 Sterne Urlaub, sondern Camping Urlaub in Norwegen am …… der Welt.

Dort lernt Arvid die schon etwas pubertierende und frühreife 12 jährige Indiane kennen, ihren schwulen Vater und ihre läufige Hündin. Ihr merkt schon, hier spielen sehr viele Hormone verrückt und eine Rolle!

Um die verrückt spielenden Hormone dreht sich eigentlich die ganze Geschichte. Alle Charaktere, selbst die Hunde, haben mit eben diesen Hormonen und was sie auslösen können, zu tun. Dabei beschreibt der Autor diese Entwicklungen, Veränderungen und neuen Gefühle erfrischend ehrlich und unverblümt.

Die Geschichte selbst liest sich sehr leicht und meine Tochter und ich hatten viel Spaß, vor allem, wenn sich die beiden Kids wieder in ihrem Hauptquartier, dem Plumsklo mit Diskokugel und Duftlampe, getroffen haben.

Das Buch enthält nicht nur die Themen Homosexualität, Coming-Out und Pubertät, sondern schließt auch Freundschaft, Familie, Liebe, Glücklichsein, Verwirrtsein und wichtige Themen, wie Ehrlichkeit, ein. Für uns kristallisierte sich außerdem auch noch die wichtige Aussage heraus, dass jeder so sein dürfen sollte, wie er möchte, um glücklich zu sein.

Ich als Erwachsene hätte mir von den beiden Vätern ein wenig mehr Ehrlichkeit gewünscht und habe gehofft, dass sie einfach früher das Gespräch mit den Kids suchen würden. Meiner Meinung nach kann man 12 und 13 Jährigen schon viel erklären. Dann hätten einige Dinge nicht heimlich gemacht werden müssen.

Meine Tochter musste sich die ersten Seiten über an den jugendlichen, modernen und ehrlichen Schreibstil gewöhnen. Das fiel ihr aber aufgrund des Tagebuchstils sehr leicht, da man als Leser immer den Eindruck hatte, in vorderster Front beim Geschehen dabei zu sein! Wer weiß, ob es nicht wirklich irgendwo auf der Welt ein solches Tagebuch eines Jungen gibt, dessen Vater „einfach so schwul“ geworden ist…

Wir vergeben [usr=4] für eine Geschichte, die uns gleichermaßen schockiert, erstaunt, beeindruckt und doch gefesselt hat!

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