Hendriks/Caplan „Unpregnant – Der Trip unseres Lebens“
übersetzt von Kattrin Stier
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Inhalt:
„Die siebzehnjährige Musterschülerin Veronica Clarke hätte nie gedacht, dass sie sich mal ein negatives Testergebnis wünschen würde – bis sie eines Tages auf der Schultoilette auf einen Plastikstab mit zwei deutlichen pinkfarbenen Strichen starrt. Positiv. Und sie erwägt eine Entscheidung, von der sie nie glaubte, dass sie sie mal treffen müsste: eine Abtreibung. Es gibt nur ein Problem: Die nächste Möglichkeit dazu ist ungefähr 1600 Kilometer weit weg. Mit streng religiösen Eltern, einem nichtsnutzigen Freund und ohne Auto, wendet sich Veronica an die einzige Person, die ihr helfen will: Bailey Butler, ein legendäres schwarzes Schaf an der Jefferson High School – und früher ihre beste Freundin. Was kann schon passieren? Nicht viel, außer drei Tagen mit geklauten Autos, einem Verfolger, Außerirdischen, einer Frettchenentführung und einer zerbrochenen Freundschaft. Unter dem sternenübersäten Himmel des amerikanischen Südwestens entdecken Veronica und Bailey, dass es manchmal die wichtigste Entscheidung von allen ist, wer an deiner Seite bleibt.“ (Quelle)
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Meine Meinung:
Ich habe das Buch insgesamt gerne gelesen, wenn ich auch schnell gemerkt habe, dass ich mit 44 Jahren definitiv nicht mehr zur Zielgruppe gehöre.
Veronicas und Baileys Geschichte konnte mich nur an einer Stelle überraschen, alles andere war irgendwie schon klar, nachdem man den Klappentext gelesen hat. Es gab nichts wirklich Überraschendes oder besondere Highlights, bei denen ich verblüfft bzw. verwundert gewesen wäre.
Die eine Sache fand ich einerseits erschreckend als auch schockierend, vor allem der Umgang damit. Ich kann dieses hier aus Spoilergründen nicht ausführen. Ich hätte hier aber mit mehr Ausführlichkeit gerechnet und mir hat deutlich das Mitfiebern und Nachfühlen mit Veronica gefehlt. Insgesamt bleiben beide Charaktere etwas blass und als Leser erfährt man nur das Notwendigste, so dass man zu beiden Figuren zumindest eine Bindung aufbauen kann.
Leider ist das Ende sehr vorhersehbar, auch wenn ich es sehr genossen habe.
Beim Lesen denkt man viel über sein eigenes Leben nach, reflektiert sein bisheriges Handeln und überlegt, was man eigentlich von seinem Leben möchte. Das hat mir gut gefallen und bei der ein oder anderen Situation der beiden Mädels kam ich nicht umhin, mich an meine Jugend zu erinnern.
Das Buch macht trotz des schwierigen Themas aber auch immer wieder Spaß und vor allem Bailey mit ihrem Sarkasmus und ihren frechen Sprüchen sorgt für humorvolle Unterhaltung. Der Roadtrip öffnet nicht nur Bailey und Veronica die Augen, sondern auch dem Leser selbst.
Eine kurzweilige, oft humorvolle und gleichzeitig auch schockierende Geschichte, die mich nachdenklich zurücklässt und auch während des Lesens zum Nachdenken gebracht hat.
Für mich [usr=3,5] – weitere Rezensionen bei Der Duft von Büchern und Kaffee (4/5) und bei ??? (gerne her mit dem Link!)