James Gould-Bourn“Pandatage“
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Inhalt:
„Pandas sind manchmal die besseren Väter.
Ein Glückspilz war Danny noch nie, aber seit seine Frau bei einem Unfall ums Leben gekommen ist, läuft gar nichts mehr glatt. Sein Sohn Will hat aufgehört zu sprechen, Danny verliert seinen Job, und als ihm auch noch sein Vermieter mit Rausschmiss droht, kauft er von seiner letzten Barschaft ein Pandakostüm, um als Tanzbär Geld zu verdienen. Anfangs macht sich Danny vor allen Dingen lächerlich, aber als sich die Pole-Tänzerin Krystal seiner erbarmt und ihm Tanznachhilfe gibt, klingelt die Kasse so leidlich. Als Pandabär verkleidet beobachtet Danny eines Tages, wie sein kleiner Sohn Will von anderen Jungen schikaniert wird und schreitet ein. Will fasst Vertrauen in den vermeintlich fremden Panda. Und er spricht …“ (Quelle)
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Meine Meinung:
„Pandatage“ ist eine dieser Geschichten, aus der man gar nicht auftauchen möchte, man möchte die Charaktere einfach einstecken und mitnehmen und in manch einer Situation einfach rausholen, damit sie einen zum Lachen bringen.
Ich habe die Gespräche, die Schlagabtausche und einfach den perfekt eingesetzten Humor sehr genossen. Ich habe trotz des teils sehr traurigen Inhalts sehr gelacht, oft auch richtig laut. Dazu kamen noch die viele Schmunzler über die gekonnt beschriebenen Situationen, die teils voller Situationskomik waren.
Neben Danny und Will, die die Protagonisten sind, habe ich Ivan und auch Krystal sofort in mein Herz geschlossen. Beide Charaktere sind so besonders und dabei speziell, dass ich diese wahrscheinlich für lange Zeit nicht vergessen werde. Sie geben der Geschichte den letzten Schliff und machen aus dieser etwas Besonderes.
Das liegt aber mit Sicherheit auch daran, dass ich das Hörbuch gehört habe und der Sprecher Hendrik Duryn absolut fantastisch die verschiedenen Rollen spricht. Ivan mit seinem russischen Akzent und dem perfekten Unterton, Krystal mit ihrer rotzig frechen Art ohne Blatt vor dem Mund, Will, der eigentlich gar nicht spricht und unser allseits beliebter Zauberer El Magnifico, dessen angestaute Wut mehr als deutlich zu hören und auch zu spüren war. Ich war sehr begeistert und teilweise auch ein wenig geflasht von der Arbeit des Sprechers. Wie oft und schnell er die Rollen wechseln musste in verschiedenen Szenen – da kann man nur sagen „wow“.
Wer Angst hat, dass diese Geschichte zu wenig bietet oder nur Bekanntes (Mutter stirbt, Vater weiß nicht weiter, Kind spricht nicht, ……) der kann auf jeden Fall beruhigt sein, da es hier wirklich viel zu entdecken gibt. Einiges regt auch zum Nachdenken an und manches ist auch ein wenig märchenhaft oder auch skurril. Auf jeden Fall konnte mich das Ende begeistern, auch wenn ich sehr gerne noch mehr „Happy End“ gehabt hätte. Aber so wie es ist, ist es auf jeden Fall realistischer. Und was nicht ist, kann ja in meinem Kopf noch werden. 🙂
Die Geschichte hat mir auf jeden Fall so gut gefallen, dass ich das Buch für meine Lieblingskollegin gekauft habe. Ich bin überzeugt, dass die Geschichte auch ihr sehr gut gefallen wird, schon alleine wegen Ivan und Krystal. Ich bin nur nicht sicher, ob die beiden so auch so grandios rüberkommen, wenn man die Geschichte liest. Aber sie wird es mir bestimmt erzählen.
Eine absolute Empfehlung von mir = [usr=5]
Weitere Rezensionen bei Pfeil und Bogen (lesenswert), bei Die Zitronenfalterin (absolut überzeugt) und bei ???!