Judy I. Lin „A Magic Steeped in Poison – Was uns verwundbar macht“
übersetzt von Rusalka Reh
Inhalt:
„Früher betrachtete ich meine Hände mit Stolz. Jetzt kann ich nur noch denken: Das sind die Hände, die meine Mutter begraben haben.
Ning hat nur ein Ziel: Sie muss das Leben ihrer kleinen Schwester retten, denn nach dem Tod ihrer Mutter könnte sie nicht noch einen Verlust ertragen. Und so nimmt sie die Einladung zum Wettkampf der mächtigsten Tee-Magier des Reiches an, obwohl sie gar nicht für sie bestimmt ist. Denn wer diesen Wettkampf gewinnt, hat einen Wunsch frei.
Ning reist in die kaiserliche Stadt, deren Reichtum und Extravaganz ein Schock für sie sind, und betritt eine völlig neue Welt. Hier ist sie umgeben von Feinden, jede Runde ist ein Kampf auf Leben und Tod, und nichts als ein paar getrocknete Kräuter sind Nings Waffe. Nur ein Fremder scheint in ihr mehr zu sehen als sie selbst. Wird er ihr helfen, den Wettkampf zu gewinnen, oder ist er für sie die größte Gefahr?
»Golden Key« enthüllt die dunkelsten Geheimnisse.
»Silver Needle« kann die Wahrheit von der Lüge trennen.
»Hidden Autumn« erlaubt dir, deine verborgene innere Stärke zu entfalten.
Ning ist nur ein ganz normales Mädchen, ein Lehrling in der Kunst der Tee-Magie – Wie kann sie den größten magischen Wettkampf des Reiches gewinnen?
Judy I Lin braut ihren Leser*innen in diesem Zweiteiler eine berauschende Mischung aus chinesischer Mythologie und Fantasy mit einer kräftigen Prise Wettkampf um Leben, Liebe und Tod. Die Lektüre ist ein Fest für die Sinne, der zweite Band heißt »A Venom Dark and Sweet – Was wir verloren haben«.“ (Quelle)
**********
Meine Meinung:
Ich habe ein wunderbares Päckchen vom Verlag erhalten mit Buch, Hörbuchdownload und Tee. Das Buch ist wirklich wunderschön und fühlt sich auch toll an. Den Hörbuchdownload habe ich nicht genutzt, da das gerade nicht passte. Vielleicht hole ich das aber nach.
Das Hörbuch ist im Argon – Verlag erschienen, falls ihr mal reinhören möchtet.
Das Buch konnte mich die ersten 100 Seiten wirklich gut unterhalten und ich mochte Ning, vor allem, weil das Leben ihr bisher schon den ein oder anderen Stein in den Weg gelegt hat. Sie musste schon einiges erleben und weiß, dass das Leben kein Zuckerschlecken ist. Dass sie sich für den Tod ihrer Mutter verantwortlich fühlt, tat mir sehr leid und so habe ich mitfühlen und auch verstehen können, dass sie zumindest ihre Schwester retten möchte.
Die Ankunft in der kaiserlichen Stadt bzw. beim Wettbewerb fand ich sehr spannend und auch die gestellten Aufgaben fand ich aufregend und auch faszinierend. Ich war gar nicht eigestellt auf so viel Magie, empfand ich aber als sehr positiv. Da ich gerne Tee trinke, hat mich alles, was zu diesen Zeremonien gehörte, sehr interessiert und auch gepackt.
Nach und nach verlor die Geschichte aber an Spannung. Das lag zum einen daran, dass Ning für mein Verständnis immer wehleidiger wurde und dabei trotzdem so naiv war. Sie verschenkt ihr Vertrauen sehr schnell, obwohl sie ziemlich früh merken muss, dass viele der Menschen am Hof nicht fair spielen und es sehr viele Intrigen gibt.
Andererseits lag es auch daran, dass viel drumherum passierte und ich irgendwie den Wettkampf aus den Augen verlor.
Nings neue Freundin mochte ich sehr gern, sie konnte von Beginn an punkten. Der junge Mann, den sie schon zu Beginn der Geschichte kennenlernt und der – wie ich finde – sehr sympathisch in ihr Leben tritt, bliebt für mich absolut blass. Ihn habe ich lange nicht einschätzen können und zwischenzeitlich hatte ich fast den Eindruck, dass er gar nicht so eine große Rolle spielen wird, wie ich anfangs gedacht habe.
Letzen Endes war ich froh, das Buch zu Ende gelesen zu haben. Zwar konnten mich die letzten ca. 50 Seiten wieder wirklich ans Buch fesseln, ich glaube aber nicht, dass ich Band 2 (Was ich verloren habe – Herbst 2023 – Abschluss) auch lesen werde. Vielleicht höre ich aber auch Band 1 und Band 2 hintereinander als Hörbücher. Manchmal gefallen mir solche Geschichte, die viel von der Atmosphäre leben, als Hörbücher besser. Mal sehen.
Lesenswert und neuartig in den Ideen rund um Teezeremonien, leider aber nur wenig spannend. Auch fehlte mir ein Lieblingscharakter.
[usr=3]
**********
Weitere Informationen:
Das Buch enthält am Ende eine Übersicht der verwendeten chinesischen Begriffe, teilweise mit Erklärungen und Aussprache. So etwas finde ich super.
Weitere Rezensionen bei Mikka liest (Lieblingsbuch), bei Emkeyseven Books (4/5) und bei Bookcatalogue (4/5).