Cara Feuersänger „Gleichung mit zwei Unbekannten“
Sprecherin: Carolin-Therese Wolff
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Inhalt:
„Cate liebt Zahlen. Mit ihren Mitmenschen hat sie dagegen Schwierigkeiten – die scheinen sie irgendwie immer falsch zu verstehen. Darum schottet Cate sich ab, konzentriert sich auf ihre Karriere bei einer Hamburger Bank und genießt den Luxus ihrer schönen aber sterilen Wohnung in der Hafencity. Cates Leben ist genau so, wie es sein soll: ordentlich, planbar, unter Kontrolle. Bis plötzlich ihre irische Cousine vor der Tür steht – mitsamt einer eigensinnigen Straßenkatze. Der Überraschungsbesuch bringt nicht nur Cates geliebte Wohnung durcheinander, sondern ihr ganzes Leben: Die Bank-Kollegen meutern, ihre Cousine weckt Erinnerungen an ein traumatisches Erlebnis. Und dann ist da noch Matthis, der Cates Herz zu ganz unlogischen Dingen verführt.“ (Quelle)
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Meine Meinung:
Ich habe in der letzten Zeit Lust auf Geschichten, die zeigen, wie schön das Leben sein kann, wie wichtig es ist, dass man sein Leben so gestaltet, dass man mit sich und seinem Leben zufrieden ist. Geschichten, die zu Herzen gehen und trotzdem realistisch sind – zumindest meistens.
Ich mochte Cate am Anfang sehr, ich war gespannt auf ihre Geschichte und wünscht ihr nur das Beste. Mit Matthis Auftauchen bekam meine Sympathie ein paar Risse, da sie anfing Verhaltensweisen zu zeigen, die ich trotz ihrer Vergangenheit nicht verstehen bzw. nachvollziehen konnte. Ihre Cousine ist echt niedlich, Cate aber schwelgt in Mitleid und in der Vergangenheit, kommt nicht aus ihrem schwarzen Loch und merkt gar nicht, dass sie sich damit ihr ganzes Leben ruiniert und vor allem die anderen Menschen vor den Kopf stößt. Sie lässt viel an anderen Menschen aus, vor allem während ihrer Arbeitszeit. Das hat mich im letzten Drittel dann wirklich zeitweise genervt. „Hol dir professionelle Hilfe“, „Lass dir helfen“ – diese Gedanken kamen immer wieder und ich hoffte sehr, dass sich bis zum Ende noch etwas in diese Richtung bewegen würde.
Cates Entwicklung ist eher langsam, was einerseits positiv ist, da eher realistisch, jedoch für mich manchmal auch zum Haareraufen. Matthis ist an vielen Stellen zu geduldig und zu feinfühlig für mein Verständnis, aber das ist sehr subjektiv.
Die Sprecherin Carolin-Therese Wolff kannte ich schon von „Der Lügendiebin“ und ich wurde auch dieses Mal wieder gut unterhalten. Ich mag ihre Stimme und kann dieser sehr gut zuhören. Sie hatte dieses Mal für mein Verständnis aber deutlich mehr „zu tun“, da es hier mehr Gefühle und Emotionen herauszustellen gibt. Das gelingt der Sprecherin wirklich gut.
Schön fand ich aber die Message dieser Geschichte: Es ist nie zu spät, die Vergangenheit ruhen zu lassen oder aufzuarbeiten. Man muss sich nicht mit seinem momentanen Leben zufrieden geben. Man sollte an den Problemen arbeiten und nach Lösungen suchen. Das Erstbeste muss nicht die beste und vor allem endgültige Lösung bzw. Alternative sein. Es lohnt sich immer für sein Glück zu kämpfen. Auch kann es von Vorteil sein, auf Freunde zu hören bzw. zu vertrauen.
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Weitere Rezensionen bei Easy Peasy Books (schön für zwischendurch), bei ???. Bei LovelyBooks 4,1 Sterne bei 12 Bewertungen (Stand: 11.05.2022)