Kinderbuch – Rezension *** Der Kaugummigraf *** anders als gedacht, aber gut

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Kirsten Reinhardt „Der Kaugummigraf“

derkaugummigraf

224 Seiten, 12,99 Euro, ab 10 Jahren, ET:

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Inhalt:

„Zuerst weiß der alte Graf ganz und gar nicht, was er von der Ausreißerin Eli halten soll. Ein zerstrubbeltes Mädchen will bei ihm in seinem alten Bahnhof wohnen? Das würde doch seine ganze Tee- und Nachdenk-Routine durcheinanderbringen! Aber dann werden die beiden doch Freunde. Der Graf beginnt, aus seinem Leben zu erzählen, und Eli darf sogar seine geheime Kaugummisammlung sehen. Gekaute Kaugummis, versteht sich! Und jedes Kaugummi hat eine eigene Geschichte. Jetzt fehlt nur noch ein Plan, um den Bahnhof vor dem Abriss zu retten …“ (Quelle)

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Unsere Meinung:

Das Buch hat mir schon bei der Vorstellung auf der Frankfurter Buchmesse gefallen und meine Tochter war auch gleich Feuer und Flamme. Denn Bücher über gekaute Kaugummis gibt es doch eher selten, wenn überhaupt. Und dass gleich jemand eine ganze Sammlung hat, ist doch sehr außergewöhnlich.

Das Cover fanden wir einerseits sehr ansprechend von den Farben her, fanden aber, dass Eli sehr böse bis durchtrieben guckt. Sehr sympathisch war sie meiner Tochter vom Bild her nicht!

Das Buch selbst hat uns mit seiner Geschichte anfangs kalt erwischt, da meine Tochter und ich uns getrennt voneinander etwas ganz anderes unter der Geschichte mit dem Titel „Kaugummigraf“ vorgestellt haben. Wir haben eine total witzige und auch actionreiche Geschichte vermutet. Bekommen haben wir eine eher leise Geschichte, die trotz des witzigen Titels nur an wenigen Stellen lustig ist. Sie punktet eher durch die Behandlung wichtiger Themen, wie Freundschaft, Familie, Mobbing, Behinderungen, skurrile Verhaltensweisen, Umgang mit dem Tod.

Die Kaugummis spielen immer wieder zwischendrin eine Rolle, wenn der Graf „wieder mal“ aus seinem Leben erzählt und darüber berichtet, woher die gekauten Kaugummis stammen. Die Geschichten selbst waren interessant, aber manchmal auch schon ganz schön lang.

Das Buch hat uns gut gefallen, auch wenn meine Tochter zwischendrin schon mal gefragt hat, was der Sinn dahinter ist. Soll man aus diesem Buch etwas lernen? Es kommt nämlich hier auch ein Junge vor, der unserer Meinung nach beeinträchtigt ist/war. Das Umgehen mit diesem Jungen wird mehrere Male angesprochen und thematisiert.

Auch das Ende war für ein Kinderbuch unserer Meinung nach eher offen und diskussionswürdig. Insgesamt passte das Ende aber gut zur eigentlichen Geschichte. Während des Lesens hat meine Tochter an manchen Stellen nachfragen müssen, wie etwas gemeint ist bzw. was das jetzt bedeuten soll. Nicht alles war ihr sofort klar. An mehreren Stellen werden die Dinge nicht benannt, sondern umschrieben und dies auch eher „schwammig“, sodass man als Leser gezwungen ist, zwischen den Zeilen zu lesen. Das fiel meiner Tochter doch teilweise schwer und wird vielleicht auch anderen Kindern so gehen!

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Fazit: „Der Kaugummigraf“ ist eine Geschichte, die uns nicht sofort mitreißen konnte und unter der wir uns etwas ganz anderes vorgestellt haben! Nichtsdestotrotz haben wir die Geschichte gerne gelesen, da sie auf jeden Fall etwas Neues und irgendwie auch etwas Besonderes ist – nur nicht ganz einfach!

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