„Der neue Spannungsroman von Paula Hawkins
nach dem internationalen Nr.-1-Bestseller Girl on the Train.“
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Paula Hawkins „Into the Water – Traue keinem. Auch nicht dir selbst.“
2 CDs, 10 Stunden 27 Minuten, 14,99 Euro, ET: 24.05.2017
Gekürzte Lesung mit Britta Steffenhagen, Simon Jäger, Marie Bierstedt
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Inhalt:
„„Julia, ich bin’s. Du musst mich anrufen. Bitte, Julia. Es ist wichtig …” In den letzten Tagen vor ihrem Tod rief Nel Abbott ihre Schwester an. Julia nahm nicht ab, ignorierte den Hilferuf. Jetzt ist Nel tot. Sie sei gesprungen, heißt es. Julia kehrt nach Beckford zurück, um sich um ihre Nichte zu kümmern. Doch sie hat Angst. Angst vor diesem Ort, an den sie niemals zurückkehren wollte. Vor lang begrabenen Erinnerungen, vor dem alten Haus am Fluss, vor der Gewissheit, dass Nel niemals gesprungen wäre. Und am meisten fürchtet Julia das Wasser und den Ort, den sie Drowning Pool nennen …“ (Quelle)
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Meine Meinung:
Ich habe „Girl on the train“ weder gelesen noch gehört und kannte die Autorin auch vorher noch nicht. Mich hat der Zusatz über die „unbequemen Frauen“ sehr interessiert und ich liebe Hörbücher, die mit verschiedenen Sprechern arbeiten.
Aber von vorne:
Zu Beginn habe ich mir doch sehr schwer getan, da die Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählt und auch in der Zeit gesprungen wird. Jetzt kann man bei einem Hörbuch nicht kurz mal wieder nach vorne blättern, um nach den vorherigen Namen zu schauen. So dauerte es ein wenig, bis ich alle „Charakter“ „auf dem Schirm hatte“ und mich zurechtfand. Hier wäre eine Liste der Charaktere sicherlich vereinfachend und unterstützend gewesen.
Die Geschichte selbst hat mir sehr gut gefallen und ich habe bis zur letzten Sekunde auch auf den falschen Täter, auf die falsche Täterin gesetzt. Ich habe hier eine wirklich verwirrende, aber doch sehr spannende Geschichte vorgefunden, die auch durch die vielen verschiedenen Personen getragen wird. Sei es die Schwester von Nel (der Toten) oder die aufmüpfige Teenagertochter, sei es der Polizist, die Polizistin, die Nachbarn, der Lehrer: Jeder hat hier in irgendeiner Form etwas zu verheimlichen. Die Gründe für das Verschweigen sind zahlreich und sehr unterschiedlich.
Während des Hörens merkte ich immer wieder, wie viele Missverständnisse den Menschen das Leben schwermachen. Wenn man ehrlich und offen über einiges reden würde, könnten viele deutlich ruhiger und einfacher leben. Wenn jeder seine „Geständnisse“ offen aussprechen würde, dann wären einige Dinge wieder nicht passiert. Aber genau dies macht die Geschichte so aktuell und mitreißend. Denn wer ist schon immer ehrlich? Bzw. verschwiegt nicht mal irgendwas?
Das Ende (bzw. das, was ich zuerst für das Ende gehalten habe) war mir ein wenig zu einfach, zu normal. Der nachfolgende, sehr ausführliche und lange Epilog jedoch konnte mich dann nochmal begeistern und auch davon überzeugen, dass ich falsch lag und mich habe „einlullen“ lassen.
Perfekt wurde auch das Wasser, der „Drowing Pool“, dargestellt und das Gefühl, das man anscheinend beim Untertauchen in das Wasser, erfährt. Die unbequemen Frauen (Hexen und andere) werden ebenfalls gut herausgearbeitet und ich habe mich immer wieder gefragt, ob ich nicht selbst auch zu diesen gehören würde! 🙂
Die Stimmen der Sprecher passen gut zusammen, harmonierten hervorragend. Hier kamen alle Gefühle zu tragen und ich konnte mir die dargestellten Charaktere sehr gut vorstellen.
Fazit:
Insgesamt hat mir die Geschichte anfangs einiges abverlangt. Die nachfolgende Spannung, die guten Rückblicke und die sehr unterschiedlichen Charaktere konnten mich dann aber schnell an die Geschichte fesseln. Ich bin wirklich gut unterhalten worden. Vor allem habe ich mit dem „Ende-Ende“ gar nicht gerechnet. Den Film würde ich mir auf jeden Fall anschauen. Alleine schon, weil ich gespannt bin, wie man eine solche Geschichte mit Sprüngen bis in die Hexenprozesse umsetzt.
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