Volker Klüpfel „Wenn Ende gut, dann alles“
Sventlana, der Dichter und der Fall mit dem einsamen Kind

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Inhalt:
„Der erste Solo-Fall von »Kluftinger«-Autor Volker Klüpfel – mit dem skurrilen Ermittlerduo Svetlana und Tommi. Spannung und Humor garantiert!
»Halt an, Tommi! Kind ist ganz nass bei diese scheußliche Wetter, muss sich doch kümmern jemand.« Svetlana deutete energisch auf eine Stelle am Waldrand …
Die erstaunliche Svetlana liebt russische Literatur und Detektivgeschichten. Ihre Lebensweisheiten sind so legendär wie ihre Grammatik. Tommi, liebenswerter Chaot Anfang 30, arbeitet konsequent an seinem Durchbruch als Bestsellerautor. Meistens jedenfalls. Wegen vorübergehender Finanzflaute haust er im alten Wohnmobil seines Vaters. Die Hymer B550 hat der ihm zusammen mit seiner ukrainischen Putzfrau Svetlana überlassen. Als Tommi und Svetlana eines Abends ein kleines Mädchen am Waldrand auflesen, ahnen sie nicht, dass ihre unkonventionelle und bisweilen tollkühne Suche nach der Mutter sie auf die Spur eines schrecklichen Verbrechens bringt. Und sie selbst in große Gefahr.
Der grandiose Auftakt zu einer neuen Krimireihe – vom Autor der beliebten »Kluftinger«-Krimis. Mit seinen liebenswert-schrägen Figuren voller Herz, Witz und Verstand beweist der Autor erneut seinen einzigartig humorvollen Blick auf menschliche Schwächen und Abgründe.“ (Quelle)
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Meine Meinung:
Ich muss gestehen, dass ich das Buch aufgrund des Covers und des Untertitels unbedingt lesen wollte. Ehrlich gesagt habe ich den Buchrücken gar nicht gelesen. Ich war mir sicher, um was es hier gehen würde. Aber ich lag komplett falsch. Natürlich! Aber das Buch konnte trotzdem absolut meinen Lesegeschmack treffen.
Es ist eine Geschichte, die von den Charakteren lebt, nicht von der eigentlichen Kriminalgeschichte. Wer einen spannenden Krimi lesen möchte, ist hier falsch. Wer sich dagegen wohlfühlen will beim Lesen, findet hier bestimmt die richtige Stimmung. Svetlanas Lebensweisheiten haben es in sich – sind sie doch oft völlig wirr und dabei trotzdem immer irgendwie „wahr“ und brauchbar und dabei immer wieder witzig. Über Svetlana habe ich oft schmunzeln müssen und sie war für mich das Sahnehäubchen in dieser Geschichte.
Tommi war lange Zeit ein wenig verloren und sein fehlender Realismus bezüglich seiner Angebeteten ging mir ein wenig auf die Nerven. Wie verblendet muss man sein, um die Wahrheit nicht zu erkennen? Vielleicht aber auch einfach noch viel zu verliebt? Das mag sein. Er wirkte aber streckenweise ein wenig kindlich und naiv und musste während der Geschichte erst zu sich finden.
Alles beginnt mit dem Auffinden des kleines Mädchens im Wald und Svetlanas Ehrgeiz herauszufinden, was mit dem Mädchen passiert ist. Der Autor hat hier ein Händchen dafür, die Situationen mit dem Kind wunderbar zu beschreiben. Diese Momente mochte ich wirklich sehr gern und konnte mir diese sehr gut vorstellen. Auch mit der Polizistin hat der Autor eine besondere Figur geschaffen, so herrlich unperfekt, die aber auch noch unbedingt ein wenig an sich arbeiten und vor allem ihre Kollegen in die Schranken weisen muss. Ich hoffe, das passiert in Band 2.
Für mich ist diese Geschichte aufgrund von Svetlana und ihrer Sprache auch perfekt für ein Hörbuch geeignet. Ich habe die letzten 100 Seiten tatsächlich dann auch gelesen und gehört und habe das Hören sehr genossen. Shenja Lacher kannte ich vorher schon und wusste, dass das gut werden würde. (bei Interesse – HIER findet ihr das Hörbuch!)
Ein Mix aus Krimi, Freundschafts- und Familiengeschichte, Selbstfindung, vielen Erkenntnissen, viel Humor und einem locker-leichtem Schreibstil. Hat mir wirklich Spaß gemacht.
4 Sterne – bei Band 2 möchte ich auf jeden Fall dabei sein.
Weitere Rezensionen bei Der Bücher Butler (8/10), bei Sonjas Bücherecke (Bücherhighlight) und bei Thomas liest (nicht ganz zufrieden).