Kristina Hortenbach „Um die Hecke gebracht“ Rosa Reich ermittelt – Band 1
**********
Inhalt:
„Wer anderen das Beet umgräbt …
Lehrerin Rosalinde Reich freut sich auf den vorzeitigen Ruhestand. Endlich kann sie ihrer Leidenschaft als Landschaftsgärtnerin nachgehen. Ihr erster Auftrag führt sie auf ein herrschaftliches Anwesen bei Bonn. Als sie beim Umgraben auf Knochen stößt, ist ihr Auftraggeber überfragt, also ergreift Rosa die Initiative und stellt Recherchen an. Kurz darauf wird der Bürgermeister des Ortes ermordet, und bei Rosas Arbeit häufen sich die Unfälle. Offenbar gefällt nicht jedem, dass sie in der Vergangenheit gräbt. Zum Glück hat Rosa Unterstützung von ihrem Gärtnereiteam, Mops Archie und ihrem ehemaligen Schüler Peter Klein, der inzwischen bei der Polizei arbeitet. Da geschieht ein weiterer Mord, und mit der ersehnten Ruhe ist es endgültig vorbei …“ (Quelle)
***********
Meine Meinung:
Ich mag die Aufmachung des Buches: der Titel ist super – ich liebe solche Wortspiele. Auch das Cover passt zu diesem Roman wie die Faust aufs Auge, spielt das Gärtnern doch eine große Rolle. Am Ende des Buches werden noch Rezepte mit dem Leser geteilt, die im Buch eine Rolle spielten. Das finde ich ebenfalls super. Das Bärlauch-Pesto werde ich auf jeden Fall einmal versuchen.
Ich war der Meinung, dass es sich um einen Krimi handelt, wird doch – laut Inhaltsangabe – der Bürgermeister ermordet und der Untertitel des Buches lautet „Rosa Reich ermittelt“. Auf der Verlagsseite wird das Buch jedoch unter Romane & Erzählungen gelistet.
Meine größte Kritik an dieser Geschichte rund um Rosa ist tatsächlich die fehlende Spannung. Das Buch liest sich wirklich gut und ich mochte Rosa, auch wenn sie nicht zu meinem Lieblingscharakter avancierte. Ihre Art und ihr Vorgehen passt zu einer Hobbyermittlerin und ich habe gerne mit ihr dieses Abenteuer erlebt. Es passiert jedoch zu Beginn nicht viel. Der Bürgermeister stirbt „erst“ auf der Seite 140! Ich bin kein Freund davon, dass ich durch den Inhalt schon Dinge weiß, die dann erst 100 Seiten später passieren. Das finde ich tatsächlich langweilig, auch wenn der Weg das Ziel ist. Hierfür bin ich zu ungeduldig, weil ich ja schon weiß, was passieren wird.
Rosa löst diesen Fall nicht alleine, sondern hat um sie herum wirklich sehr sympathische Freunde und Bekannte. Willy ist mein persönlicher Favorit – seine Sprüche haben mir einige Lacher entlockt. Er bringt Leben in die Geschichte.
Sehr gut gefallen haben mir die Details rund um die Gärtnerei, ihre Arbeit rund um Bäume und Pflanzen. Ein wenig lernen kann man beim Lesen auch noch: Blumennamen und Aussehen, Gemüseanbau, ein bisschen auch rund ums Essen.
Alles in allem sicherlich ein lesenswerter Auftakt, der aber für mein Empfinden zu lange brauchte bis etwas passierte. Auch war mir schnell klar, wer hinter dem Ganzen steckt. Spannung ist so natürlich nur wenig aufgekommen. Willy würde ich gerne wiedersehen. Mal sehen, ob ich Band 2 auch lesen werde.
[usr=3,5]
Weitere Rezensionen bei LovelyBooks (4,8/5 Sternen bei 22 Bewertungen – Stand 01.04.2023) und bei ??? (gerne her mit dem Link!).