[Kurz-Rezension] Leky *** Kummer aller Art *** ein überraschend gutes Weihnachtsgeschenk!

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Mariana Leky „Kummer aller Art“

HC, 176 Seiten, 22 Euro, ET: 19.07.2022
Buch wurde mir zu Weihnachten geschenkt, unbezahlte Werbung!
HIER geht es zum Buch auf der Verlagsseite!

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Inhalt:

„Ein kleines Buch über Kummer, das erstaunlich gute Laune macht

»Alle wirken innerlich blitzblank, nur in unserem Inneren sieht es aus wie bei Hempels unterm Sofa«, denkt sich Kioskbesitzer Armin, als er vergeblich versucht, erfolgreich zu meditieren. Und auch im Inneren der anderen Figuren dieser literarischen Kolumnen herrscht Unordnung: Frau Wiese kann nicht mehr schlafen, Herr Pohl ist nachhaltig verzagt, Lisa hat ihren ersten Liebeskummer, Vadims Hände zittern, Frau Schwerter muss ganz dringend entspannen, ein trauriger Patient hat seine Herde verloren, und Psychoanalytiker Ulrich legt sich mit der Vergänglichkeit an. Kummer aller Art plagt die Menschen, die sich, mal besser, mal schlechter, durch den Alltag manövrieren. Aber der Kummer vereint sie auch, etwa, wenn auf Spaziergängen Probleme zwar nicht gelöst werden, aber zumindest mal an die Luft und ans Licht kommen.
Klug, humorvoll und mit großem Sinn für Feinheiten und Absurditäten porträtiert Mariana Leky Lebenslagen von Menschen, denen es nicht an Zutraulichkeit mangelt, wohl aber am Mut zur Erkenntnis, dass man dem Leben nicht dauerhaft ausweichen kann.

Die in ›Kummer aller Art‹ versammelten Texte erschienen erstmals als Kolumnen in PSYCHOLOGIE HEUTE.“ (Quelle)

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Meine Meinung:

Ich habe das Buch von meiner Lieblingskollegin zu Weihnachten geschenkt bekommen und war im ersten Moment etwas erschrocken über den Preis bei 176 Seiten. Auf den zweiten Blick ist das Buch natürlich sehr hochwertig, inkl. Lesebändchen.

Ehrlich gesagt hätte ich das Buch in einer Buchhandlung nicht in die Hand genommen, wenn auch der Titel und auch das minimalistische Cover (Farben inkl. Krokodil) schon ansprechend und auch irgendwie gleichermaßen interessant und einladend wirken. 

Aber ich wusste auch, dass sich meine Lieblingskollegin etwas mit dem Buch gedacht hat, dass sie vorher recherchiert hatte, was für mich geeignet ist. So konnte mich das Buch tatsächlich wirklich gut unterhalten. Die kurzen Texte laden dazu ein, zum Beispiel abends immer einer dieser Geschichten zu lesen und diese wirken zu lassen. Nicht alle Geschichten kamen gleich gut bei mir an, manche haben mich weniger berührt, manche mehr, manche haben mich zum Schmunzeln gebracht, bei manchen habe ich ein Fragezeichen nach dem Lesen im Kopf gehabt, weil ich nicht wusste, was ich mit dieser Geschichte anfangen soll.

Bei manch einer Geschichte habe ich mich wiedergefunden und dann empfand ich meinen Kummer als nicht mehr so schlimm, da es anderen Menschen auch so ergeht/erging. Das macht den Kummer irgendwie leichter, einfacher zu ertragen.

Das ist für mich die große Kunst der Autorin. Leser*Innen können sich durch die vielfältigen Geschichten in andere Menschen einfühlen, bekommen einen Einblick in deren Leben, erfahren, dass sie mit ihrem Kummer/ihren Gedanken nicht alleine sind. Durch das Wissen fühlt man sich nicht mehr so alleine mit seinem Kummer. Komischerweise geht es mir dann gleich immer besser, so doof das auch klingt. 

Was man aber wissen sollte und was mich im ersten Moment etwas verwirrt hat: Die Geschichten enden einfach – es wird nichts erklärt, der Kummer wird nicht „psychologisch“ aufgerollt. Es gibt keine Tipps zum Umgehen oder Ähnliches. Es wird einfach „erzählt“. Die Texte erschienen deshalb auch als Kolumnen in der Zeitschrift „Psychologie heute“. 

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Weitere Rezensionen bei MaToms Bücherwelt (5/5) und bei LovelyBooks (4,5/5 bei 41 Bewertungen, Stand: 15.01.2023)

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