Dennis Kornblum „Martin Hais – Generation Z“
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Inhalt:
„Brutale Morde an Teenagern machen den Stadtbezirk Quarrenberg unsicher. Ein durch eine Horrormaske verhüllter Todesschütze hinterlässt Zettel am Tatort, die mal mit einem antiken Zitat, mal mit einem merkwürdigen Aphorismus beschrieben sind. Die Polizei glaubt, dass es um Drogen geht, doch der autistische Fachlektor und Psychologe Martin Hais hat eine andere Vermutung. Er entdeckt einen alten Manuskriptauszug in seinem Schrankfach, bei dem er aufgrund darin enthaltener Textstellen einen Zusammenhang zu den Tatortbotschaften sieht. Während der ermittelnde Kommissar Wójcik daran wenig interessiert ist, wird die aufgeweckte, extrovertierte Kioskbesitzerin Ina Ruíz, eine Zeugin des letzten Mordanschlags, die dem Killer bereits gegenübergestanden hat, auf Martins Theorie aufmerksam. Schließlich überredet sie ihn, mit ihr zusammen auf eigene Faust zu ermitteln, und Martin nimmt eher widerwillig eine große Herausforderung an: die Überwindung tiefsitzender Ängste, die sich nicht nur auf die Gefahr erstrecken, die von der Jagd auf einen Serienkiller ausgeht, sondern auch auf die enge Zusammenarbeit mit einer attraktiven weiblichen Person.“ (Quelle)
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Meine Meinung:
Ich habe im März schon das Buch „Die goldene Ananas“ des Autors gelesen und rezensiert. Da mir das Buch wirklich gut gefallen hat, wollte ich das zweite Buch, das vor kurzem erschienen ist, auch lesen.
Das vorliegende Buch ist vom Thema her ein ganz anderes, handelt es sich hier um einen Thriller mit einen Serienkiller, nicht um einen Roman rund um einen jungen Mann und dessen Leben.
Auch hier wurde – als Gemeinsamkeit- als Protagonist ein Asperger-Autist gewählt, den der Leser wirklich gut kennenlernt. Auch die anderen Charaktere bekommen viel Aufmerksamkeit und werden nicht nur oberflächlich behandelt. Man sollte wissen, dass der Autor insgesamt sehr viel Wert auf die Ausarbeitung seiner Figuren legt. Der Fall an sich spielt natürlich auch eine große Rolle, ist jedoch für mein Verständnis in die Rahmengeschichte rund um Martin Hais eingebettet.
Das haben die beiden Romane gemeint: Es geht im Großen und Ganzen darum, wie ein Asperger-Autist die Welt sieht, die Welt wahrnimmt, was Freundschaft bedeutet, wie schwer es fällt, Freundschaften zu pflegen, was Spontanität für eben diesen bedeutet, wie unterschiedlich die Gedanken sein können und noch vieles mehr. Das ist für Außenstehende wie mich sehr interessant und auch spannend, manchmal natürlich auch amüsant und teils auch kaum nachvollziehbar.
Mir haben vor allem auch die Gespräche zwischen Martin und seinen angehenden Freunden gefallen. Auch die Problematik rund um die attraktive, weibliche Person konnte mich gut unterhalten.
Der Fall rund um den Serienkiller hat mich teils schockiert, ob seiner Härte und Blutigkeit und doch war ich enorm gespannt, was hinter dem Ganzen steckt.
Wie schon in Band 1 konnte mich vor allem die verwendete Sprache mitnehmen. Ich mag diese Art des Schreibens, nicht blumig, sondern sachlich, gut lesbar und verständlich und doch sehr eingängig, klar und auf den Punkt gebracht.
Wirklich gute Unterhaltung, die sich gerade im Thrillerbereich durch den besonderen „Ermittler“ abhebt, die sich aber „Zeit lässt“ und viel Wert auf die Ausarbeitung der Charaktere legt.
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