Jonathan Stroud „Scarlett & Browne – Die Outlaws“
gelesen von Anna Thalbach
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Inhalt:
„Wagemutige Helden, Witz und wilde Abenteuer
Eine tragische Ungerechtigkeit hat aus der 17-jährigen Scarlett McCain eine Gesetzlose gemacht. Inzwischen ist sie eine geschickte Bankräuberin, hervorragende Kämpferin und Meisterschützin. Nach einem ihrer Beutezüge trifft sie bei ihrer Flucht durch die Wälder auf den hilflosen 15-jährigen Albert Browne. Gegen alle Vernunft erklärt sich Scarlett bereit, ihm zu helfen. Ein fataler Fehler: Bald ist ihnen das ganze Land auf den Fersen, und die Beiden sind auf einer halsbrecherischen Flucht durch die wilden Weiten Englands …“ (Quelle)
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Meine Meinung:
Was habe ich mich auf diese Geschichte gefreut! Ich habe die „Lockwood & Co“ Reihe sehr geliebt und war gespannt, was sich der Autor Neues ausgedacht hat und ob er mich wieder so begeistern kann.
Ebenso habe ich ich mich auf die Sprecherin Anna Thalbach gefreut. Sie ist einfach phänomenal und ich liebe ihre Stimme und ihre Art zu lesen.
Die Geschichte von Scarlett und Albert ist wirklich sehr unterhaltsam und ich war ab der ersten Minuten wieder in der Welt, die Jonathan Stroud erschaffen hat, gefangen. Ich habe Scarlett kennengelernt und auch Albert, ich habe Einsicht in ihre Vergangenheit erhalten – hier jedoch deutlich mehr bei Albert als bei Scarlett, was ich sehr schade fand.
Beide sind sowohl interessante, spannende und auch sympathische Charaktere. Scarlett als die toughe Gesetzlose, die sowohl mit Messer als auch Pistole umgehen kann und eher schießt als zu fragen. Albert, der geheimnisvolle Junge, der anfangs so gar nichts kann und in der Wildnis völlig aufgeschmissen ist, aber alles Schöne so begeistert betrachtet und beobachtet.
Ihr Abenteuer verläuft rasant, es gibt immer wieder Überraschungen und auch Wendungen und so vergehen die Stunden wie im Flug. Die Geschichte selbst ist etwas ganz Neues, hat keine Gemeinsamkeiten mit „Lockwood & Co“, falls sich jemand darüber Sorgen macht. Ich finde jedoch, dass diese Geschichte deutlich blutiger und gewalttätiger ist als „Lockwood & Co“. Hier sterben einige Menschen oder werden verwundet. Einige Szenen sind emotional schockierend bzw. auch erschreckend. Ich würde die Geschichte aus diesem Grund auch nicht ab 13 Jahren empfehlen, sondern erst ab ca. 14/15 Jahren.
Mir persönlich haben während des Hörens Erklärungen rund um diese Welt gefehlt. Ich weiß, dass die Geschichte in England spielt. Ich habe ebenso verstanden, wie die Welt jetzt aussieht, aber ich habe die ganze Zeit auf Erklärungen gewartet, wie diese Welt entstanden ist, warum es die Gezeichneten gibt oder ganze nicht mehr bewohnbare Abschnitte, wer die Glaubenshäuser gegründet hat und woraufhin dies geschah. Ich habe während auf weitere Informationen bzw. Details gewartet, leider kamen diese nicht. Anfangs hat mich das kaum gestört, aber mit der fortschreitenden Geschichte wollte ich diese Details unbedingt, sie fehlten mir, um im Kopf ein komplettes Bild entstehen zu lassen.
Insgesamt eine wirklich unterhaltsame und spannende Lektüre, wie immer mit einigen witzigen Szenen, vielen sarkastischen Schlagabtausche und sehr eigenen Figuren, die mir schnell ans Herz gewachsen sind. Band 1 endet in sich abgeschlossen. Man müsste nicht unbedingt einen weiteren Band lesen, auch wenn einige Fragen nicht beantwortet werden. Die eigentliche Geschichte ist vorerst beendet.
Von mir gibt es [usr=4]. Ich würde sehr gerne ein weiteres Abenteuer mit Scarlett und Albert erleben, hoffe aber noch auf weitere Erklärungen rund um diese Welt.
Weitere Rezensionen bei Mandys Bücherecke (5/5), bei Tintenwelten (youTube-Video) und bei ??? (gerne her mit dem Link).
Hier findet ihr eine Hörprobe mit der absolut fantastischen Anna Thalbach.