Harlan Coben „Der Junge aus dem Wald“
gekürzte Lesung mit Detlef Bierstedt
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Inhalt:
„Start einer neuen Thrillerreihe von Harlan Coben
Als kleiner Junge wurde er im Wald gefunden, allein und ohne Erinnerungen. Niemand weiß, wer er ist oder wie er dort hinkam. Dreißig Jahre später ist Wilde immer noch ein Außenseiter, lebt zurückgezogen als brillanter Privatdetektiv mit außergewöhnlichen Methoden und Erfolgen.
Bis die junge Naomi Pine verschwindet und Staranwältin Hester Crimstein ihn um Hilfe bittet. Was zunächst wie ein Highschooldrama aussieht, zieht bald immer weitere Kreise – in eine Welt, die Wilde meidet. Die Welt der Mächtigen und Unantastbaren, die nicht nur Naomis Schicksal in den Händen zu halten scheinen …“ (Quelle)
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Meine Meinung:
Ich war sehr gespannt auf das Hörbuch. Ich fand den Titel schon sehr spannend, da sich dahinter irgendwie wirklich alles verstecken konnte.
Was man auf jeden Fall wissen sollte, ist, dass es sich bei dieser Geschichte zwar vom Fall her um eine abgeschlossene Geschichte handelt, die Geschichte und auch die Rätsel rund um Wilde jedoch nicht beendet bzw. gelöst sind. Der Autor hat bei Instagram geschrieben: „And yes, Wilde will be back!“
Wilde ist eine sehr interessante Figur, deren Leben mich berührt hat. Sein Lebensstil ist beeindruckend, ebenso sein Können. Das machte ihn zu einer faszinierenden Persönlichkeit, deren Geschichte ich sehr spannend fand und auch sehr gerne gehört habe.
Die eigentliche Geschichte empfand ich nicht als Triller, sondern eher als eine Vermisstengeschichte. Diese enthält viele weitere Facetten, wie Familie, Freundschaft, Mobbing, Vergangenheitsbewältigung, aber auch Partnerschaft, Mut, Vertrauen und Lebensmut. Hier wird bestimmt jeder Hörer irgendwann auch emotional und persönlich angesprochen.
Alles in allem fand ich Wilde und auch Hester Crimestein sehr sympathisch und ich wurde gut unterhalten. Der Sprecher macht einen sehr guten Job, so dass ich sehr gut zuhören und mich nebenher zusätzlich anders beschäftigen konnte. Das geht nur, wenn die Stimme und der Erzählfluss passt. Sonst schweife ich zu oft ab.
Insgesamt habe ich die Geschichte sehr gerne gehört, wenn ich mir auch ein wenig „Straffung“ gewünscht hätte. An einigen Stellen wurde es doch ein wenig langatmig und die Spannung blieb aufgrund der vielen kleineren einzelnen Geschichten ein wenig auf der Strecke. Manches kam mir auch ein wenig gestellt vor, so wie bei James Bond. Die Guten treffen immer, die Bösen schießen immer vorbei…:-) Ihr wisst, was ich meine.
Ob ich weiterhöre? Das kommt tatsächlich auf den Klappentext des nächsten Bandes an. Eigentlich bin ich schon angefixt und würde vor allem sehr gerne wissen, wie es mit Wilde weitergeht. Mal sehen.
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Weitere Rezensionen bei Tintenhain, bei Bookexplorer (unglaublich spannend) und bei Lenisveas Büchewelt (3,5/5).