[Rezension] Ratgeber *** Schulzeit ohne Stress! So stärken Sie Ihr Kind in drei Schritten *** man kann mit diesem Buch nichts falsch machen…

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Andreas Winter „Schulzeit ohne Stress! So stärken Sie Ihr Kind in drei Schritten“

Taschenbuch, 190 Seiten, 15,95 Euro, ET: 07/2020
Danke für die Bereitstellung des Buches! Unbezahlte Werbung!
HIER findet ihr das Buch auf der Verlagsseite.

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Inhalt:

Das System Schule verstehen und gelassen meistern.

Liebe Eltern, vertraut euren Kindern einfach! Denn das Zauberwort für eine erfolgreiche Schulzeit lautet: Eigenverantwortung.

Winters innovativer Ansatz „Coaching statt Nachhilfe“ verzichtet auf belastende Paukerei und setzt stattdessen eine positive Motivationsspirale in Gang: Die Schüler erkennen Sinn und Nutzen der geforderten Leistungen für das eigene Leben und entwickeln ein besseres Verhältnis zu Lehrern und Lernstoff. Dadurch erhöhen sich Effizienz und Freude am Lernen, die Noten steigern sich deutlich, was wiederum die Motivation fördert – und den Eltern die Sicherheit schenkt, das Kind gelassen durch das schulische Leben zu begleiten.

„Rock the school!“, ermuntert der Diplompädagoge, Bestseller-Autor und Erfolgscoach: Alle Kinder schaffen gute Noten, wenn es ihnen gemeinsam mit den Eltern gelingt, das System „Schule“ zu durchschauen, ihre Stärken wie Schwächen kennenzulernen und die Ursachen von Blockaden und Ängsten aufzulösen.

  • Praktische Empfehlungen für den Schul- und Studienalltag
  • Nützliches Hintergrundwissen und Experteninterviews
  • Bewährte Anleitungen gegen Prüfungsangst und Mobbing“ (Quelle)

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Meine Meinung:

Als mir das Buch angeboten wurde, war ich mir nicht sicher, ob ich dieses lesen wollte und vor allem, ob mir der Inhalt zusagen würde. 

Ich stehe ja sozusagen auf zwei Seiten, da ich gleichzeitig Lehrerin und Mutter bin. Auf jeden Fall war ich sehr neugierig auf den Inhalt, da der Titel schon sehr viel verspricht. 

Ich finde es immer sehr schwer, Ratgeber zu bewerten, da dies doch sehr subjektiv ist. Ich habe das Buch jetzt schon vor längerer Zeit gelesen, brauchte aber eine Weile, bis ich die richtigen Worte für eine Bewertung gefunden habe. 

Ich arbeite an einer Integrierten Gesamtschule. Wir haben sozusagen vier verschiedene Lernniveaus in unseren Klassen. Kinder, die den Abschluss der besonderen Berufsreife erlangen können oder den der Berufsreife, den qualifizierten Sekundarabschluss oder eben auch Abitur. Als Lehrer ist das Unterrichten in solch heterogenen Klassen nur selten einfach.

Für mich war bei diesem Buch vor allem wichtig, ob die Gedanken und die Tipps sowohl für mich als Lehrerin als auch für mich als Mutter nachvollziehbar sind und ich für beide Rollen noch etwas lernen kann. 

Sehr positiv ist mir aufgefallen, dass der Autor eine Sprache wählt, die jeder verstehen kann. Die Kapitel sind allesamt verständlich und, was meiner Meinung nach auch sehr wichtig ist, keinesfalls überheblich. Kein erhobener Zeigefinger, sondern der Wunsch zu helfen und zu unterstützen. Dieses Gefühl beim Lesen zu haben, empfand ich als sehr angenehm. 

Ich habe in diesem Buch viele interessante Gedankengänge gefunden und möchte diese hier gerne nennen, auch unterstützen oder eben auch .

  • „Lehrer sind keine schülerquälenden Sadisten“ – ein wichtiges Thema und sehr erfreulich, dass der Autor auch Partei für die Lehrer ergreift. Natürlich gibt es auch schwarze Schafe, aber die meisten meiner Kollegen machen ihren Job sehr gerne und mit viel Herzblut.
  • „Lernen müssen macht müde.“ – Leider müssen Schüler in der Schule viele Themen lernen, die keinesfalls interessant sind oder die man gut mit dem Alltag kombinieren kann. Es wäre unbedingt sinnvoll, die Lehrpläne zu überarbeiten und auch alltagstaugliche Themen, wie Steuererklärung, Onlinebanking, Kochen, Haushaltsbuch führen, etc. als Themen aufzunehmen. Lehrer und Schüler müssen gemeinsam daran arbeiten, dass der Unterricht für beide Seite nicht zur Qual wird. Lehrer müssen darauf achten, motivierend zu unterrichten und Schüler können sich aufraffen, sich für den Unterrichtsstoff zu interessieren oder zumindest nicht von Beginn an Desinteresse zeigen. Auch diesem Thema widmet der Autor ein Kapitel. 
  • „Erziehen Sie nicht, seien Sie Ihren Kindern ein erwachsenes Vorbild“ – Ein ganz wichtiger Punkt. Wir haben sehr viele Probleme mit Kindern, die den Druck ihrer Eltern nicht mehr aushalten. Die Eltern wollen, dass ihre Kinder mehr erreichen als sie und setzen ihre Kinder viel zu sehr unter Druck. Natürlich freue ich mich, wenn meine Tochter eine gute Note schreibt, aber das ist nicht alles auf der Welt. Es ist wichtig, dass sie mit ihrer Leistung zufrieden ist. Leider ist es jedoch so, dass die Zahlen auf dem Zeugnis letzten Endes über den zu erreichenden Abschluss oder auch das Erreichen des Lieblingsjobs entscheiden werden/könnten. 
  • Eltern sind jedoch auch Vorbilder ist vielen anderen Bereichen. Wir müssen leider immer wieder feststellen, dass Eltern viele Dinge vernachlässigen, sei es auf kommunikativer oder sozialer Ebene. Manche wollen ihren Kindern auch unbedingt ein Freund sein, der nichts verbietet und keine Grenzen aufzeigt. Leider führt das meiner Meinung nach auch nicht dazu, dass sich das Kind in seiner Rolle wohlfühlt. 

Ich bin mir nicht sicher, ob die Eltern, die es besonders betreffen würde, ein solches Buch lesen bzw. ob sie sich in den Bespielen wiedererkennen würden. Die Tipps/ die Hilfen, die hier angeboten werden, sind einfach und gut umsetzbar und ich habe mir auch welche angestrichen, die ich mehr umsetzen bzw. überhaupt anwenden möchte.

Es werden noch weitere wichtige Themen, wie z.B. Mobbing und Prüfungsangst/Schulangst angesprochen. In diesen Kapiteln wird der Autor auch teils sehr persönlich. Ich bin sicher, dass hier gute Tipps dabei sind, aber wie es immer ist. Nicht jeder Tipp, nicht jeder Gedanke hilft jedem Kind. Man muss für sich und seine Familie sicherlich auch einen speziellen Weg finden. Für mich gilt: Geht es den Eltern gut, werden auch die Kinder davon profitieren. Und umgekehrt: Geht es den Kindern gut, wird es auch den Eltern gut gehen. Wenn das kein Anspruch ist, dieses Buch zu lesen, dann weiß ich es auch nicht. 

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Fazit:

Mit diesem Buch macht man auf keinen Fall etwas falsch. Man kann nur vom Lesen profitieren und wahrscheinlich gute Tipps und Hilfen entdecken, die einem selbst/das Kind oder beide weiterbringen. Nicht alles ist für jeden umsetzbar und anwendbar – das ist aber, denke ich, jedem klar. Das haben aber Ratgeber an so an sich. Man sucht sich das aus, was einen überzeugt. Hier habe ich persönlich einige gute Gedanken und Tipps gefunden. Ich werde das Buch sicherlich sowohl meinen Kollegen als auch Eltern empfehlen. 

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