Lara Schützsack „Sonne Moon und Sterne“
Inhalt:
„Warum die elfjährige Gustav ›Gustav‹ genannt wird, weiß niemand so genau, es ist für diese Geschichte aber auch nicht so wichtig. Der Sommer steht vor der Tür, und Gustavs Eltern haben den Familienurlaub in Dänemark abgesagt. Sie haben nämlich Midlife-Crisis (das ist Pubertät für Eltern) und brauchen Abstand. Zu allem Überfluss bekommt Gustav Busen, und wie bitteschön soll man mit zwei Erbsen auf der Brust ins Freibad gehen, als wäre alles wie immer? Gustav spürt, dass dieser Sommer das Ende von vielem Vertrauten ist – und der Anfang von allem!“ (Quelle)
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Meine Meinung:
„Zart, poetisch und liebevoll schreibt Lara Schützsack von den winzigen Verschiebungen, die das Erwachsenwerden mit sich bringen, und die manchmal, vollkommen unbemerkt, ein kleines Erdbeben auslösen können.“ (Verlagsseite)
Was hat mir an diesem Buch gut gefallen?
-Die Freundschaft zwischen Moon und Gustav hat mir gut gefallen und diese ist auch sehr eingängig beschrieben. Gustav ist ein cleveres Mädchen, deren Geschichte ich gerne verfolgt habe. Moon hat mir streckenweise sehr leid getan, muss er doch schon viel älter sein, als er tatsächlich ist. Die äußeren Umstände zwingen ihn dazu!
-Die Geschichte zeigt, dass für Kinder und auch für Erwachsene das Leben nicht immer einfach ist und jeder seine eigenen Probleme hat. Vom körperlichen Erwachsenenwerden, da auf einmal Brüste wachsen über Pickel, die das Gesicht immer an den wichtigsten Tagen verunstalten bis hin zu Probleme in der Partnerschaft bzw. Ehe.
-Aus der Geschichte kann man lernen, dass jeder das Recht auf Glück hat, dass jeder Mensch, ob jung ob alt,
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Das konnte mich eher nicht überzeugen:
-Das Buch ist insgesamt eher traurig und melancholisch, für mich waren da nur wenige witzige Stellen zu finden. Irgendwie gab es kontinuierlich Probleme, immer war jemand aus der Familie traurig, verletzt, enttäuscht. Entweder ging es um die Probleme der Eltern, der beiden großen Schwestern oder eben Probleme bei Gustav. Wenn es keiner aus Gutsavs Familie war, dann lagen die Probleme bei Moon und seiner Mutter.
-Bei den ganzen Schwierigkeiten vergessen die Eltern ein wenig ihre Kinder – das war zumindest meine Meinung beim Lesen. Auch der Hund „Sand“, den ich sehr schnell in mein Herz geschlossen habe, bekam nicht die Aufmerksamkeit , die ich erwartet hätte.
-Warum Gustav Gustav heißt, obwohl es ein Mädchen ist, wird auch nicht aufgelöst, anscheinend gibt es keine Begründung. Die Eltern werden auch beim Namen genannt, nicht Mama und Papa, das schuf von Anfang an eine unsichtbare Mauer zwischen den Kindern und den beiden. So wirkte es auf jeden Fall auf mich.
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Fazit:
Für ein Kinderbuch fehlen mir hier zwischen den ganzen Problemen und schwierigen Situationen die witzigen und auflockernden Momente.
Das Ende ist einerseits realistisch, aber auch nicht klar genug. In Sachen Ehe der Eltern und der Krankheit von Moons Mutter muss man zwischen den Zeilen lesen.
Ich habe mir mehr Liebe zwischen den Familienmitgliedern gewünscht, mehr „Familie“ – auch in schweren Zeiten.
Die Thematik des Buches ist sehr wichtig, gibt es doch vielerlei Probleme, die Kinder, Jugendliche und auch Eltern haben können. Das Leben ist eben kein Ponyhof!
Ich würde empfehlen, das Buch gemeinsam mit seinen Kindern zu lesen oder nacheinander, damit man über die vielen besprechungswürdigen Dingne reden bzw. diskutieren kann.
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Weitere Rezensionen bei Booknärrisch (5/5) und bei Booknerds by Kerstin (Kinderbuch für Erwachsene)