Lisa Moore „Das Glück hat vier Farben“
aus dem Amerikanischen von Maren Illinger
368 Seiten, gebunden, ab 14 Jahren, 16,99 Euro
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Inhalt:
„Seit sie denken kann, ist die sechzehnjährige Flannery in Tyrone verliebt. Aber wann genau ist aus ihrem Sandkastenfreund ein Rebell und der coolste Junge der Schule geworden? Flannery, die sich oft in den Erinnerungen daran verliert, wie einfach früher alles war, beobachtet mit Erstaunen, wie die Welt um sie herum immer schneller kreist. Doch dann kommt ihr für ein Schulprojekt eine folgenreiche Geschäftsidee: Sie fertigt Liebestränke für die Mitschüler an – und ein regelrechter Hype wird ausgelöst. Plötzlich geht das Gerücht um, dass die bunten Mixturen tatsächlich wirken …“ (Quelle)
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Meine Meinung:
Das Buch hat mich unheimlich angesprochen, vor allem, weil ich langsam, aber sicher auf die Suche nach geeigneten Büchern für meine Tochter gehe. Die Idee mit den Liebestränken fand ich klasse und habe auf ein wenig Magie gehofft. Leider kam es nun ganz anders…
DENN:
Manche Bücher machen mich wütend beim Lesen.
- wütend auf eine Mutter, die zu unbedarft und unbesorgt in den Tag lebt, ohne an ihre zu versorgenden Kids zu denken…
- wütend auf Schule und Lehrer, die teilweise so verbohrt sind und die Menschlichkeit vergessen…
- wütend auf die Protagonistin, weil sie ihre rosarote Liebesbrille nicht absetzen will, obwohl ihr gefühlte „Leuchtpfeile“ einen besseren Weg zeigen würden… Und als sie sie dann absetzt, sieht sie so sofort klar! Beides sehr aufreibend für mein Verständnis!
- wütend auf den Klappentextschreiber, der mir vorgaukelte, dass die Liebes-/Zaubertränke einen viel größeren Stellenwert in der Geschichte haben würden.
Viele finden die Geschichte richtig toll, ich wurde nur mäßig unterhalten. Erstens musste ich mich oft aufregen! Dazu kommen noch viele ausschweifende Erklärungen und Rückblicke, die mir die Charaktere sympathischer machen und mir das Verständnis erleichtern sollen. Verstehe ich! Jedoch zog sich die Geschichte durch die Vielzahl an Rückblicken in die Länge. Leider wird mir die Mutter trotzdem nicht sympathischer und Verständnis für Flan kann ich nur mäßig aufbringen. Sie ist alt genug, um so einiges mehr zu kapieren als sie tut.
Ja, ich weiß, das Leben ist nicht immer leicht und viele werden auch in „falsche“ Familien hineingeboren. Das wird oft zum Anlass genommen, sie in Geschichten abstumpfen und absacken zu lassen. Warum nicht einmal ein Zeichen setzen, dass jeder etwas für sein Glück tun kann? Dass man auch als Kind oder Jugendlicher für sein weiteres Leben kämpfen muss und etwas tun kann! Vielleicht möchte man das nicht so gerne lesen? Aber mitfiebern könnte man hier allemal!
Der Epilog entschädigt mich ein wenig, da am Ende doch alle etwas dazugelernt haben!
Für mich ein Buch, das mich beim Lesen gestresst hat, da ich mich so aufregen musste. Der Schreibstil ist jugendlich und lässt sich flüssig lesen. Da gab es nichts auszusetzen.
Insgesamt einfach „nicht mein Buch“ und damit: [usr=2]
Lobreden findet ihr bei Ina´s Little Bakery und Tintenhain, eher meiner Meinung war z.B. Miss Foxy reads.
Hey Verena,
na, das klingt ja wirklich nicht so begeistert. Offenbar ist es mal wieder eines dieser Bücher an denen sich der Lesergeschmack scheidet. Schade, dass es dir nicht gefallen hat, aber deine Gründe kann ich alle gut nachvollziehen. Ich bin trotzdem nach wie vor neugierig auf das Buch, auch wenn ich nun ein klein wenig skeptischer bin.
Liebe Grüße
Alex