[Vierer-Rezension] Hörbuch *** Krömer/Potter/Grue/Lehmann – Depression/Liebe/Krimi/Roman (Humor) *** 2/4 Empfehlungen!

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Durch meine Hörbuch-Flat höre ich in viele Hörbücher hinein, die mir interessant erscheinen und bleibe dann entweder dabei oder breche diese nach einer Zeit wieder ab. So habe ich schon richtige Schätze entdeckt, die ich mit Sicherheit sonst nicht wahrgenommen hätte. 

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Ich habe z.B. in der letzten Zeit folgende Hörbücher „gehört“:

1.

„Du sollst nicht alles glauben, was du denkst“ von Kurt Krömer 
(Bild rechts oben)
Autorenlesung, ungekürzte Lesung, 4 Stunden 21 Minuten
ET: 10.03.2022, Download 15,95 Euro

Inhalt:

„»Ich war dreißig Jahre depressiv. 
Ich muss damit leben. Und ich habe keinen Bock, das zu verheimlichen.«

Alexander Bojcan ist 47 Jahre alt, trockener Alkoholiker, alleinerziehender Vater und er war jahrelang depressiv. Auf der Bühne und im Fernsehen spielt er Kurt Krömer. Er will sich nicht länger verstecken. Dies ist der schonungslos offene und gleichzeitig lustige Lebensbericht eines Künstlers, von dem die Öffentlichkeit bisher nicht viel Privates wusste. Alexander Bojcan bricht ein Tabu und das tut er nicht um des Tabubrechens willen, sondern um Menschen zu helfen, die unter Depressionen leiden oder eine ähnliche jahrelange Ärzteodyssee hinter sich haben wie er selbst.“ (Quelle) – Hörbuch auf der Verlagsseite!

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Meine Meinung:

Ich habe das Hörbuch komplett gehört, da mich dieser Lebensbericht wirklich berührt hat. Ich habe Alexanders Geschichte sehr gerne verfolgt, da ich es einerseits sehr mutig finde, dass jemand, der im Rampenlicht steht, so ehrlich und schonungslos über sein Leben berichtet und andererseits da ich es ungemein erleichternd finde, dass auch andere Menschen nicht perfekt sind bzw. ihr Leben nicht perfekt im Griff haben.

Gerade deswegen ist dieses Hörbuch umso wichtiger und hat noch viel mehr Hörer verdient, denn wie mir geht es vielen Menschen. Man ist einfach froh, wenn man nicht alleine ist oder wenn andere Menschen berichten, dass bei ihnen auch nicht alles „Heile Welt“ ist oder „Friede, Freude, Eierkuchen“ herrscht. 

Mir persönlich war Kurt Krömer schon vorher sehr sympathisch und er hat noch an Sympathiepunkten dazugewonnen. 

[usr=4,5]

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2.

„Genau mein Beutelschema“ von Sebastian Lehmann 
(Bild links oben)
Autorenlesung, gekürzte Lesung, 197 Minuten
ET: 12.07.2013, Download 9,95 Euro

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Inhalt:

„Ein Hipster kommt selten allein!

Mark hat es nicht leicht: Das Hipster-Dasein in Neukölln ist härter, als man denkt, und mit Christina trifft er eine Frau, die ihm in jeder Hinsicht voraus ist. Auf einmal sieht er seine Bohème-Existenz in ganz neuem Licht und muss sich entscheiden – zwischen Musikertraum, Brotjob auf Lebenszeit und Frau mit Stoffbeutel. Und was hat es eigentlich mit diesem merkwürdigen Verschwinden der Hipster auf sich?

„Wahnsinnig und witzig, magisch und real, albern und ernst und dabei eingängig wie ein Hit aus den 90ern.“ Marc-Uwe Kling“ (Quelle) – Hörbuch auf der Verlagsseite!

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Meine Meinung:

Ich bin bei diesem Hörbuch hängengeblieben aufgrund der Empfehlung Marc-Uwe Klings. Seinen Humor mag ich sehr gerne. 

Ich habe das Hörbuch komplett gehört, jedoch bin ich bis zum Ende nicht mit der Geschichte warm geworden. Ich habe immer auf eine Erleuchtung gewartet, was ich aus/von dieser Geschichte mitnehmen soll, was mir diese sagen möchte. Leider kam dieser erhellende Moment nicht und so saß ich nach dem letzten Wort ein wenig verwirrt da. 

Irgendwie war das Hörbuch kurzweilig, manches Mal durch die Spitzen auch witzig, eine Empfehlung kann ich hier aber leider nicht aussprechen. Ich bin noch auf der Suche nach dem Sinn. 

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3. 

Alexandra Potter „Je größer der Dachschaden, desto besser die Aussicht“
(Bild links unten)

Sprecherin: Verena Wolfien; ET: 03.08.2020, 700 Minuten, 
Download gekürzt 12,95 Euro, ungekürzt 24,95 Euro


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Inhalt:

„Das Leben läuft, wohin es will – ein herrlich amüsanter Roman von Alexandra Potter

Irgendwie hatte Nell sich das anders vorgestellt mit dem Leben. Anfang 40 klang nach liebevollem Ehemann, wunderbaren Kindern und einem fantastischen Zuhause. Stattdessen ist der Verlobte weg, das Geschäft ist pleite und die Ersparnisse sind dahin, während all ihre Freunde die perfekte Hochglanzexistenz führen. Als ein alter Arbeitskollege ihr einen Job als Nachrufschreiberin verschafft, lernt sie die unkonventionelle und lebenslustige Witwe Cricket kennen. Die ungleichen Freundinnen helfen sich gegenseitig, mit dem Abschied von ihrem alten Leben fertig zu werden. Begleitet von Artus, einem riesigen Fellknäuel von Hund, geht Nell endlich ganz eigene Wege. Und trifft unterwegs einen Mann zum Verlieben, wo sie ihn nie vermutet hätte …“ (Quelle) – Hörbuch auf der Verlagsseite!

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Meine Meinung:

Ich höre gerne zwischendurch Liebes- bzw. Lebensgeschichten, die Spaß machen, die Emotionen wecken, die einfach zeigen, dass bei anderen Menschen trotz steinigen Wegen am Ende das Happy End wartet. Das macht Mut und lässt die Hoffnung nicht verblassen.

Nell ist toll und ich habe sie von Anfang an sehr gemocht. Cricket ist ein absoluter Schatz und sie versprüht einen solchen Lebenswillen und Mut, dass ich vor ihr imaginär meinen Hut gezogen habe. Auch die anderen Charaktere, die hier vorkommen, sind gut gezeichnet und sehr vielfältig, so dass bestimmt jeder Hörer/jede Hörerin ihre Lieblingsfigur findet. 

Ich habe Nells Geschichte sehr genossen, auch wenn ich zwischendurch immer wieder dachte: „Was soll denn jetzt noch kommen?“ 700 Minuten sind schon lang! Die Autorin hat mich aber eines Besseren belehrt, da die Geschichte niemals langweilig wurde, stets einen roten Faden verfolgte und letzten Endes in einem würdigen Ende gipfelte. 

Liebe und Freundschaft findet man hier sehr viel, Erotik und Sex nicht. Was in der Inhaltsangabe fehlt: Es geht um Ehrlichkeit, um die Gestaltung des eigenen Lebens, um Angst vor schwerwiegenden Entscheidungen, um das Vorspielen perfekter Tatsachen/Lebensumstände, um den Mut, sein Leben zu ändern. 

Mir hat das Hörbuch sehr gut gefallen, man braucht aber ein wenig Geduld, da die Autorin auf Ausführlichkeit sehr viel Wert legt. Ich finde, es lohnt sich. Sehr. 

[usr=4,5]

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4.

Anna Grue „Tod im Trödelladen“
(Bild rechts unten) 

Sprecherin: Sabine Fischer, 9 Stunden 29 Minuten, 12,95 Euro
ET: 07.04.2022, 

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Inhalt:

„Die dänische Provinz – freundliche Menschen, tiefblaues Meer und jede Menge Hygge. Oder ist da doch was faul im Staate Dänemark? Zumindest in der kleinen Provinzstadt Odsherred scheint so einiges im Argen zu liegen. Im örtlichen Second-Hand-Laden gibt es eine Reihe mysteriöser Todesfälle. Die Polizei geht von natürlichen Ursachen aus, aber das kann die resolute Rentnerin Anne-Maj Mortensen beim besten Willen nicht glauben. Hartnäckig macht sie sich daran, den Fall selbst aufzuklären. Dabei arbeitet die selbsternannte Detektivin unter erschwerten Bedingungen: Ihr Alltag ist mit Gartenarbeit, Hundeerziehung und immer neuen Diätversuchen schon stressig genug. Aber mit Nachdruck und dem richtigen Riecher findet sie schließlich eine heiße Spur…“ (Quelle)

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Meine Meinung:

Leider kam ich nicht in die Geschichte hinein. Ich habe nach einer Stunde das Hören beendet, da ich mich gelangweilt habe. Das passte nicht. 

 

 

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