Neal & Jarrod Shusterman „DRY“
übersetzt von Pauline Kurbasik und Kristian Lutze
**********************
Inhalt:
„Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr.
Niemand glaubte, dass es soweit kommen würde. Doch als Alyssa an einem heißen Junitag den Wasserhahn aufdreht, passiert nichts. Es kommt nicht ein Tropfen. Auch nicht bei den Nachbarn. In den Nachrichten heißt es nur, die Bewohner Kaliforniens sollen sich gedulden. Aber als das Problem nicht nur mehrere Stunden, sondern Tage bestehen bleibt, geduldet sich niemand mehr. Die Supermärkte und Tankstellen sind auf der Jagd nach Wasser längst leer gekauft, selbst die letzten Eisvorräte sind aufgebraucht. Jetzt geht es ums Überleben.
Neal und Jarrod Shusterman zeigen auf beängstigende Weise, wie schnell jegliche Form von Zivilisation auf der Strecke bleibt, wenn Menschen wie du und ich von heute auf morgen gezwungen werden, um den nächsten Schluck Wasser zu kämpfen.“ (Quelle)
********************
Meine Meinung:
Ich war sehr auf dieses Buch gespannt, da die Thematik ja mehr als aktuell ist. Wasserknappheit ist jetzt in Deutschland noch kein Thema, in anderen Ländern aber ja schon immer.
Ein solches Thema beschäftigt einen ja schon, ohne ein Buch gelesen zu haben, vor allem, wenn es, wie dieses Jahr wieder, sehr lange Zeit sehr heiß ist und kein Regen kommt.
Und hier kommt auch schon meine Kritik ins Spiel. Ich konnte das Verhalten der Menschen nicht nachvollziehen. Es muss doch auch schon vor dem Tag X, an dem kein Wasser mehr aus der Leitung kam, Probleme mit dem Wasser gegeben haben. Da hätten sich doch viele Menschen schon mit mehr als nur 2 Liter Wasser eingedeckt. Ich habe mich wirklich an der Naivität und an dem „Unvorbereitetsein“ der Menschen gestört.
Die Beschreibung der Prepper, also diejenigen, die sich auf das Szenario vorbereit haben, fand ich dagegen sehr gut. Ich fand auch Kelton am sympathischsten von den Jugendlichen, um die es in diesem Buch geht.
Insgesamt handelt es sich, durch die Protagonisten und die verlaufende Handlung, meiner Meinung nach eher um ein Jugendbuch. Das Autorenduo hat sich doch bei all der Katastrophe ringsum bemüht, nicht die Lebenswelt und die Probleme der Jugendlichen, wie Anerkennung, Freundschaft und Liebe, aus den Augen zu verlieren.
****************
Fazit:
Das Buch macht Angst – Angst vor einer Zukunft ohne Wasser. Man kann sich sehr gut ausmalen und auch hier nachlesen, welche Panik ausbrechen und wie sich die Menschen untereinander verhalten würden. Jeder wäre sich selbst der nächste, keiner würde mehr Rücksicht nehmen.
Trotz allem habe ich beim Lesen viel mehr Emotionen erwartet, ich wäre gerne mitgenommener nach dem Lesen gewesen, schockierter, enttäuscht von den Menschen. Zusätzlich war auch nicht Neues an Ideen zu finden, so empfand ich es.
[usr=3] für ein Buch, über dessen wichtiges Thema jeder nachdenken sollte, das ich mir aber viel emotionaler und deutlich eingängiger vorgestellt und gewünscht hätte.
********************
Weitere Rezensionen bei Booknärrisch (3,5/5), bei Der Blog der Schurken (schneidet nicht so gut ab) und bei Weltenwanderer (5/5)!