Silke Neumayer „Keine Spaghetti sind auch keine Lösung“
Inhalt:
„Eine Freundin ist jemand, der alles von dir weiß und dich trotzdem liebt
Mia, Poppy, Schröder und Amelie sind seit ihrer Jugend »die Spaghettifreundinnen«. Schließlich gibt es kein Problem auf dieser Welt, das man nicht gemeinsam bei einem Teller Pasta lösen könnte. Leider treffen sie sich nicht mehr so oft, auch, weil Amelie mittlerweile in Italien lebt, als erfolgreiche Malerin in einem Castello. Das Leben der Freundinnen ändert sich schlagartig, als sie die Nachricht von Amelies plötzlichem Tod erreicht. Die drei haben eine Woche Zeit, um ihr Erbe anzutreten – das Castello. Als sie in der Toskana ankommen, ist alles anders als gedacht: Das Castello ist eine Ruine, Amelie war völlig verarmt. Und auch zwischen Mia, Poppy und Schröder gibt es mehr Lügen und Geheimnisse als Spaghetti auf einem Teller …“ (Quelle)
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Meine Meinung:
Das Buch hält absolut, was es verspricht. Wenn man sich die Inhaltsangabe durchgelesen und sich das Cover genau angeschaut hat, dann kann man sich gut vorstellen, was auf einen zukommt.
Das Buch zeigt ehrlich und schonungslos, dass man sich, auch unter guten Freundinnen, nicht alles erzählt. Vor allem die Sachen, die einem peinlich sind oder die man aus welchen Gründen auch immer lieber für sich behält. Manches Mal schätzt man andere Menschen auch falsch ein und malt sich aus, wie sie reagieren werden/würden. Oft liegt man dabei sicherlich daneben, nur ausprobieren möchte man das auch nicht.
Die Geschichte der vier Frauen ist teilweise sehr emotional und geht an vielen Stellen zu Herzen. Natürlich gibt es das ein oder andere Klischee, aber so spielt das Leben nun mal. Manche „Wendung“ konnte ich mir schon früh denken – manche habe ich mir auch gewünscht.
Mir persönlich war Poppy am sympathischsten. Mia tat mir unheimlich leid. Warum? Kann ich ohne zu spoilern nicht sagen. Schröder – nun ja, Schröder ist eine ganz eigene Person, die ich aber ebenfalls gegen Ende in mein Herz geschlossen habe.
Die Geschichte lebt von der Lebendigkeit. Ich habe beim Lesen die drei Freundinnen vor mir gesehen, fand den Werdegang wirklich spannend, wenn auch das Ende in vielerlei Hinsicht klar bzw. bekannt ist. Dafür liest man ja ein solches Buch.
Fazit:
Hat mich gut unterhalten, konnte mich abholen und konnte mich bis zum Ende fesseln. Das Ende finde ich gut gelungen und passt sehr gut.
Die Geschichte macht einem wieder mal bewusst,
- wie schnell alles vorbei sein kann,
- wie wichtig es ist, sein Leben zu genießen und vor allem auch so zu gestalten, dass man mit sich und seinem Leben zufrieden ist,
- dass Freunde unendlich wichtig sind und dass man diesen auch ein wenig mehr zutrauen sollte.
Weitere Info: Die Protagonisten sind rund um 50 Jahre! Das finde ich persönlich gut. Ich habe 2020 ein anderes Buch der Autorin gelesen, auch da war das Alter rund um 50. Das Buch hat mir ebenfalls gefallen – findet ihr HIER.
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Weitere Rezensionen bei Sommerlese (4/5) und bei throughmistymarshes (2/5).