Klüpfel/Kobr „Draußen“
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Inhalt:
„Ein Leben draußen im Wald, kein Zuhause, immer auf der Flucht: Das ist alles, was Cayenne und ihr Bruder Joshua kennen. Nur ihr Anführer Stephan weiß, warum sie hier sind und welche Gefahr ihnen droht. Er lebt mit ihnen außerhalb der Gesellschaft, drillt sie mit aller Härte und duldet keinen Kontakt zu anderen. Cayenne sehnt sich nach einem normalen Alltag als Teenager. Doch sie ahnt nicht, dass sie alles, was Stephan ihr beigebracht hat, bald brauchen wird. Denn der Kampf ums Überleben hat schon begonnen. Und plötzlich steht er vor ihr: der Mann, der sie töten will.“ (Quelle)
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Meine Meinung:
An diesem Buch kann man mal wieder sehen, wie unterschiedlich Leser sind, wie unterschiedlich die Charaktere und auch die Spannungskurve wahrgenommen werden. Mona von Tintenhain empfand das Buch so spannend, dass sie es in einem Rutsch durchgelesen hat und nicht aus der Hand legen konnte. Ich dagegen hatte Mühe, das Buch überhaupt zu beenden, denn der Drang einfach ein anderes Buch in die Hand zu nehmen, war sehr groß.
Woran lag das?
„Draußen“ konnte mich leider nicht packen. Ich habe keinen Zugang zu den Charakteren bekommen, was meiner Meinung nach an dem doch sehr nüchternen Schreibstil lag. Irgendwie kam alles, selbst die Kämpfe und auch die Beschreibungen der Vergangenheit, bei mir emotionslos rüber.
Zudem verwirrten mich die anfangs vielen Einzelgeschichten (3) und ich spürte auch nicht den Drang herauszufinden, wie diese alle miteinander in Verbindung hängen. Zwei dieser Geschichten spielen in der Gegenwart und eine in der Vergangenheit.
Spannung suchte ich hier meist vergebens. Der Prolog konnte mich mitreißen und schaffte so einen guten Einstieg. Leider war der Prolog für mich die spannendste Stelle und ich merkte, dass ich immer wieder überlegte, ob ich nicht einfach ein paar Seiten überblättere. Daran merke ich auch immer, dass das Buch und ich keine „guten Freunde“ werden.
Ich empfand auch die ein oder andere Szene als eher unrealistisch, was natürlich auch nicht dazu beitrugt, dass die Geschichte für mich eingängiger wurde. Meiner Meinung nach wurde sich hier auch oft Klischees bedient. Das störte mich gegen Ende dann doch.
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Fazit:
Auch das Ende konnte mich nicht begeistern, da ich es im Endeffekt sehr konstruiert fand. Leider insgesamt nicht mein Buch.
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Weitere und „bessere“ Rezensionen bei Tintenhain (5/5), bei Janetts Meinung (3/5) und bei ??? – bei LovelyBooks 3,6 Sterne/Amazon 3,7 (Stand: 02.01.2020)
[…] kannte den Autor bisher nur von dem Thriller „Draußen„, der mich leider überhaupt nicht überzeugen konnte. Dieses Buch hat Michael Kobr ja […]
Es ist schon sehr verschieden, was einem gefällt. Wäre das ganze Buch wie der Prolog gewesen, wäre es tatsächlich nicht meins gewesen. Nicht wegen der Spannung, sondern weil ich Kämpfe und Gewalt nur in Maßen ertragen kann. Da war mir das Buch auch „härter“ als erwartet. Ich mochte sehr die Themen in dem Buch (Prepper, Fremdenlegion) und wollte unbedingt herausfinden, wie alles zusammenhängt.