Bella Mackie „How to kill your family“
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Inhalt:
„Grace ist eine Serienmörderin und sie mordet aus gutem Grund. Grace rächt sich bei ihrer Familie. Dafür dass sie beiseitegeschoben wurde, weil sie unehelich ist. Dafür dass sie nicht reingepasst hat in die feine, reiche Familie ihres Vaters. Aber noch mehr rächt Grace ihre Mutter, die es nie verkraftet hat, zuerst mit allen Mitteln verführt und dann schäbig vergessen worden zu sein. Eine ebenso zynische wie umwerfende Antiheldin, die scharf beobachtet und noch schärfer urteilt. Und manchmal mordet. Doch egal, was sie anstellt, unsere Sympathie ist ihr sicher.“ (Quelle)
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Meine Meinung:
Das Buch fällt auf – durch das Cover und auch den Titel. Die Aufmachung mit den Farben Schwarz, Pink und Weiß ist sehr auffällig und durch das pinke X wird schon ein wenig suggeriert, was die Protagonistin von Familie hält.
Ich war sehr gespannt, was die Geschichte bereithalten würde und war davon überzeugt, dass mich Grace von Anfang an überzeugen würde.
Ich habe jedoch leider schon sehr früh gemerkt, dass mich das Buch nicht überzeugen wird. Zumindest nicht komplett. Der Schreibstil hat mir einiges abverlangt, da dieser sehr sachlich ist. Ich hatte mehr Emotionen erwartet bei diesem Thema und vor allem mehr Humor. Mein Humor wurde leider nicht getroffen. Auch hat mir die Spannung gefehlt. Zudem habe ich bei diesem Titel und der Inhaltsangabe mehr Gemeinheiten bzw. fiese „Gegner“ erwartet.
Tatsächlich wurde es mir beim Lesen nach dem zweiten Mord langweilig, da irgendwie klar war, was auf den nächsten Seiten passieren würde. Das Ganze las sich wie eine Abhandlung. Grace berichtet sowohl aus ihrer Vergangenheit als auch von ihrer jetzigen Situation. Ich finde, es passiert aber insgesamt nicht viel. Ich wartete ständig auf den neuen Mord und die Erklärungen dazu/darüber.
Das ein oder andere Opfer tat mir zudem aber tatsächlich leid und bei einem verstand ich auch nicht, warum dieser sterben musste. Es handelt sich teilweise nicht, wie ich gedacht habe, um böse Menschen, die es verdient haben zu sterben, sondern um Menschen, die in Grace Augen ihr Leben nicht mehr verdient haben. Die Gründe werden jedoch immer genannt.
Insgesamt habe ich es leider nicht geschafft, dass Grace mir sympathisch wurde. Ich konnte zwar einerseits verstehen, warum sie einen solchen Hass gegenüber ihrer Familie empfindet, andererseits aber müssten dann viele Menschen andere Menschen umbringen oder ihnen Schmerzen zufügen, wenn jeder so handeln würde, wie Grace es tut. Dadurch wirkte das Ganze des Öfteren surreal und Grace weckte in mir vor allem Mitleid. Zustimmung konnte ich kaum geben.
Zwischendurch habe ich mehrmals überlegt, das Lesen des Buches abzubrechen. Ich wollte aber wissen, wie viele Menschen auf der Mordliste stehen und wie das Ganze für Grace am Ende ausgeht.
Mit dem Ende konnte mich die Autorin tatsächlich überraschen und auch schockieren. Auf diese Idee wäre ich im Leben nicht gekommen. Das hat mir am Ende dann richtig gut gefallen.
Insgesamt aber reicht es für mich nicht für eine Empfehlung. Das Buch hat aber auch sehr viele begeisterte Stimmen erhalten. Ich habe euch noch drei weitere Rezensionen verlinkt.
[usr=2] Leider nicht mein Fall!
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Weitere Rezensionen bei Tii & Ana´s kleine Bücherwelt (Highlight), bei Heavy Fun (4/5) und bei Buch_Versum (3/5).
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